Sandro Mattioli

 3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Fettnäpfchenführer Italien, Die Müllmafia und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Sandro Mattioli

Cover des Buches Fettnäpfchenführer Italien (ISBN: 9783958891906)

Fettnäpfchenführer Italien

 (2)
Erschienen am 10.04.2019
Cover des Buches Die Müllmafia (ISBN: 9783776626650)

Die Müllmafia

 (2)
Erschienen am 08.09.2011
Cover des Buches Bessersprecher Italienisch (ISBN: 9783958891159)

Bessersprecher Italienisch

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Erschienen am 19.11.2015
Cover des Buches Reportagen #52 (ISBN: 9783906024516)

Reportagen #52

 (0)
Erschienen am 02.04.2020

Neue Rezensionen zu Sandro Mattioli

Cover des Buches Fettnäpfchenführer Italien (ISBN: 9783958891906)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Fettnäpfchenführer Italien" von Sandro Mattioli

‚Deutsche lieben Italien, respektieren das Land aber nicht. Italiener respektieren Deutschland, lieben es aber nicht.‘
sabatayn76vor 4 Jahren

‚Deutsche lieben Italien, respektieren das Land aber nicht. Italiener respektieren Deutschland, lieben es aber nicht.‘ (Seite 247)

Sandro Mattioli erzählt am Beispiel der fiktiven Erasmusstudentin Franziska von den Fallstricken in Italien. Der Fokus liegt dabei auf Rom, wo Franziska neun Monate ihres Lebens verbringt und wo auch ihr Vater aus geschäftlichen Gründen eine Weile lebt.

Mattioli berichtet in seinem ‚Fettnäpfchenführer Italien‘ von Ampeln und Verkehrsregeln, Vermietern und Einkaufen, Frühstück und Stadtbummel, Flirten und Abgrenzen, Mafia und Steuerhinterziehung, Döner und Rechtsextremismus, Mülltrennung und Spülwasser, Fremdsprachen und Anglizismen, Hierarchien und akademischen Titeln, Diebstahl und Bußgeldern, Trinkgeldern und Parmesan, Vatikan und Ostia antica, Kindern und Lautstärke, Vetternwirtschaft und Geschäftsessen, Komplimenten und Kritik.

Nach dem Beschreiben einer bestimmten Situation, in der sich Franziska, ihr Vater oder beide gemeinsam befinden, erklärt der Autor, was genau schiefgelaufen ist und wie es besser gewesen wäre. Manche der Situationen sind dabei (wie typisch für die Fettnäpfchenführer) ein wenig übertrieben, aber so werden der Alltag und das Leben in Italien von vielen Seiten beleuchtet, und das Buch ist amüsant zu lesen.

Ich habe Rom schon oft besucht und kenne auch andere Regionen des Landes, mag die Stadt bzw. das Land sehr. Ich habe durch den ‚Fettnäpfchenführer Italien‘ nicht wirklich viel Neues über Rom und seine Bewohner gelernt, aber Mattioli hat mich sehr gut unterhalten und mich beim Lesen in die ‚Ewige Stadt‘ versetzt.

Das Buch liest sich flüssig, ist spannend und bietet viele Informationen zu Stadt/Land und Leuten, so dass ich es für Italien-Urlauber und/oder Italien-Interessierte, die zu Hause bleiben möchten, empfehlen kann.

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Cover des Buches Die Müllmafia (ISBN: 9783776626650)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Die Müllmafia" von Sandro Mattioli

Schiffe versenken vorm Mafia-Land?
Dr_Mvor 8 Jahren

Italien und Müll - das ist offenbar ein besonderes Kapitel. Man denkt dabei vielleicht an die jedes Jahr im Sommer auch in Deutschland thematisierten Müllberge in Neapel. Doch in diesem Buch geht es vorrangig um Kalabrien - eine Region, die um deutsche Urlauber wirbt und Stammland der Ndrangheta ist. Dieser Mafia-Clan fiel auch in Deutschland bereits durch einige spezielle Morde auf.

Nach der Dioxin-Katastrophe von Seveso im Jahre 1976 stiegen die Entsorgungskosten für Giftmüll in beachtliche Höhen und riefen die Mafia auf den Plan. Das jedenfalls behaupten die beiden Autoren dieses Buches. Für solche Geschäfte bietet Süditalien offenbar denkbar günstige Voraussetzungen. Von der Mafia unterwanderte Behörden und ein Netzwerk von Familienclans könnten dafür sorgen, dass die kriminelle Entsorgung lautlos und extrem profitabel über die Bühne geht.

Das Buch beginnt mit der Behauptung, dass sich irgendwo an der Küste Kalabriens eine illegale Müllgrube befindet, die die Fläche eines Fußballfeldes besitzt und 15 Meter tief ist. Dort soll auch radioaktiver Abfall verbuddelt worden sein. Die Autoren geben zwar den Ort an, doch dann hört die Geschichte auf. Wir erfahren nicht, ob das tatsächlich stimmt oder ob man diese schlimme Situation irgendwie beseitigt hat, wenn es sie denn tatsächlich gegeben hat.

Die Autoren behaupten weiter, dass vor Kalabrien regelmäßig Giftmüllschiffe versenkt werden. Gefunden hat man solche Wracks aber bisher nicht. Dafür wurden Giftmüllbehälter an den Küsten von Somalia angeschwemmt. Afrika scheint ein besonderes Empfangsgebiet für europäischen Giftmüll zu sein. Dafür existieren tatsächlich Beweise. Darüber schreiben die Autoren dieses Buches zwar, aber sie verpassen hier die Chance, richtig zur Sache zu kommen, obwohl es harte Fakten gibt. Sie decken auch kein kriminelles Netzwerk in Europa auf, sondern erzeugen lediglich mit Hilfe von nicht völlig aufgeklärten Beispielen die sicher nicht ganz unberechtigte Vermutung, dass solche Strukturen tatsächlich existieren.

Leider erfüllt das Buch deshalb die selbst erzeugten Erwartungen nicht völlig. Die beschriebene Faktenlage erweist sich beim genaueren Hinsehen als dürftig, was man den Autoren sicher nicht in jedem Fall anlasten kann. Doch ihr Text ersetzt diese Lücken leider durch Schilderungen von im Grunde belanglosen Dingen und erzeugt so ein diffuses und wenig interessantes Gemisch von Vermutungen, Fakten und Ahnungen.

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