Rezension zu "Hitlers Kanarienvogel" von Sandi Toksvig
Ein sehr ernstes Thema, verpackt in einer Geschichte, die für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen geeignet ist.
Erzählt wird aus Sicht des 10jährigen dänischen Jungen Bamse, der erlebt wie deutsche Soldaten in sein Land marschieren. Dennoch geht es hier weniger um den Krieg selbst, als mehr um die Judenverfolgung in Dänemark.
Bamses Familie wählt den Widerstand und versucht alles um die noch verbliebenen Juden, zu denen auch sein bester Freund Anton gehört,zur Flucht ins sichere Schweden zu verhelfen.
Ein sehr gefährliches Unterfangen.
Das Buch hat eine sehr persönliche Note, dadurch das Bamse erzählt, wie es ein 10jähriger tut. Vieles versteht er nicht, aber er ist klug genug um es herauszufinden. Auch wird hier nicht einseitige Stellung bezogen, sondern auch geschildert, wie Besatzer helfen und Bewohner eben nicht.
".......hier sind nicht alle Deutsche schlecht und alle Dänen gut.....Es gab einfach gute und schlechte Menschen....."
Bamse erzählt aus der Zeit von April 1940 bis Oktober 1943 und man merkt, dass er in dieser Zeit sehr erwachsen wurde, selbst wenn er mit 13 noch ein Kind war. "Ich hatte so gern ein Held sein wollen, aber jetzt fühlte ich mich wie ein kleiner Junge."
Eine sehr eindringliche Geschichte, behutsam erzählt und doch mahnend genug.
Der Epilog und die nachfolgenden Seiten geben Genaueres wieder, was sich damals in Dänemark abspielte."Es war ein einzigartiger und spontaner Akt von Zivilcourage."
Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.
c)K.B.