In "Zeit der Bronze" kommen Gegenstände und Materialien zu Wort. Das große Geheimnis warum wertvolle Gegenstände in Sümpfen und Flüssen zu finden sind, wird gelüftet.
Welche Geschichten ein Klumpen Metall, ein kostbares Schwert oder ein liebgewonnenes Schmuckstück über seinen Besitzer verraten würde, wird in diesem Buch Wirklichkeit. Es ist eine Erzählung über die Entdeckung der Bronze und wie es einmal gewesen sein könnte. Vieles ist erforscht, ein Teil ist hergeleitet und manches ist einfach erfunden.
Die Archäologin Linda Dielemans hat intensiv zu diesem Thema geforscht und das Zeitalter der Bronze ganz anschaulich in viele schöne Geschichten verpackt. Das Buch beginnt damit, wie die Menschen vor vielen Jahren die Bronze entdeckt haben. Wie schwierig es war und wie dieses Metall das Menschenleben verändert hat.
Wir hören unter anderem interessante Geschichte wie die von Mare, einem jungen Mädchen. Mare will ihren zukünftigen Ehemann nicht heiraten und versenkt ihr kostbarstes Gut, eine seltene Radnadel, in einem Fluss.
In diesem hübsch gestalteten Buch, mit seinen wunderschönen Zeichnungen geht es auch um den Glauben und die Werte der Menschen von damals. Der Leser erfährt, welche Beweggründe die Personen gehabt haben könnten, die ihre Schätze wie Schmuck, Schwerter und Beile, in verschiedenen Gewässern versenkt haben.
Es wird erklärt, wie Forscher heute den Geheimnissen auf die Spur kommen. Auch zum Thema Felsgravuren, die schönen Zeichnungen in diesem Buch, gibt es etwas zu berichten. Die Fundorte von Kupfer und Zinn werden auf einer Landkarte gezeigt. Am Ende dieser schönen Geschichten gibt es ein Wortverzeichnis. In diesem sind alle Fachwörter von "Ahle" bis "Schneide" erklärt.
Mir gefällt das hübsche Buch sehr. Es ist hochwertig gebunden und die Seiten sind wunderschön gestaltet. Es ist ein kleiner Schatz. Die Geschichten sind interessant erzählt aus Sicht der Schätze. Das Buch regt zum nachdenken an. Ich hab mir zum Beispiel, noch nie Gedanken darüber gemacht, warum ich die geerbten wunderschönen Ohrringe meiner Tante in die hinterste Schublade stecke. Ich weiß, sie sind da, auch wenn ich sie nicht sehen kann. Und so ähnlich ist es auch mit den Menschen früher gewesen. Das war ihre Art, mit ihren privaten Schätzen umzugehen. Sie haben sich darüber auch keine Gedanken gemacht. Es war einfach so.
Das Buch würde ich für Kinder ab 8 Jahren empfehlen. Ich hab 4 und ich glaube, ab diesem Alter verstehen sie worum es geht und das Interesse an Schwertern und Schmuckstücken ist dann geweckt. Ich empfehle es aber auch für Erwachsene. Es ist wirklich interessant geschrieben und zwischendrin auch mal aus einer ganz anderen Sicht erzählt. Als Geschenk für eine interessierte Familie, wäre dieses Buch sicher auch eine gute Idee.