Sky und Forest – so heißen die Bilder von Santeri Tuori, die hier für sich sprechen. Ohne Vorwort oder Einleitung, bleibt dem Betrachter nichts anderes übrig, als sich direkt mit den Bildern zu beschäftigen.
In den Himmel ragende Baumkronen begrüßen den Betrachter. Ein Gewirr aus grau-braunen Ästen und Zweigen, dessen grüne Spitzen vor dem Weiß des Hintergrunds verschwimmen. Eine Reihe von Bildern nimmt das Motiv mit Varianten in der Perspektive auf. Geht der Blick manchmal direkt nach oben in den Himmel, als würde man am Waldgrund liegen, nimmt er andere Male einen leicht geneigten Winkel ein – und doch bleibt es dabei, dass der Künstler nicht die Bäume als Ganzes in den Blick rückt, sondern ihr Streben in den Himmel. Abwechselnd dazu stehen Fotografien von moosbewachsenen Bäumen. Wieder ist es das Gewirr an Ästen, in sich greifende Zweige, wenige, kleine Blätter – nicht das was man klassisch unter dem Titel Wald/Forest erwarten würde. Wenig Farbe kommt auch in diesen Bildern vor.
Hatte ich mir zu Beginn noch die Frage nach dem Wo und Wann der Bilder gestellt, geriet diese bald in den Hintergrund. Viel mehr interessierte mich, was der Künstler gerade an diesem Motiv sehenswert sah. Düster bis melancholisch stimmten mich manche.
Der Wechsel zum Thema „sky“ brachte andere Bilder ins Spiel. War es vorher ein üppiges Durcheinander, manchmal ein Blick auf etwas, zu dem mir unwillkürlich der Begriff „Gestrüpp“ einfiel, zeigte sich hier die Wildheit der Natur über weich ineinandergreifende Wolken. Einen freundlichen Himmel sucht man vergeblich. Wenige Lichtstrahlen beleuchten Wolkenberge, geben ihnen unterschiedliche Farben, behalten dabei die etwas düstere Stimmung bei. Diese Bilder waren es, die mir das Können des Künstlers vor Augen geführt haben.
Fazit: Ganz ohne Wort kommt dieser Bildband aus – zeigt den ganz eigenen Blick des Künstlers auf die Natur. Wer sich für Santeri Tuori interessiert findet hier eine Auswahl an Werken, die besondere Stimmungen einfangen. Wer ihn noch nicht kennt, dem empfehle ich über seine Internetseite einen ersten Eindruck von seinen Werken zu suchen um zu sehen, was dem Betrachter im Bildband erwartet.