Sara Evans ist in den USA eine bekannte Country-Sängerin; von Rachel Hauck sind bereits einige Romane auf Deutsch erschienen (zuletzt: „Es war einmal ein Prinz“ – ihr Name ist auf dem Buchrücken übrigens falsch geschrieben). Mit „Das bittersüße Leben“ legt das Autorinnenduo einen herausragenden und sehr berührenden Roman über die Kraft der Vergebung und Gnade vor.
Zum Inhalt (Klappentext):
Jade Fitzgerald steht kurz davor, ihrem Verlobten Max das Jawort zu geben. Wohl oder übel muss Jade ihre Mutter zur Hochzeit einladen – eine wilde Hippiebraut, die Jade als Kind vernachlässigt hat, um sich selbst zu verwirklichen. Genau wie Jade befürchtet hat, kommen mit Ankunft ihrer Mutter schmerzhafte Erinnerungen zutage. Und da gibt es noch ein wohl gehütetes Geheimnis, das Jade ihrem Verlobten bislang verschweigen konnte: nämlich, dass sie bereits verheiratet ist ...
Der Roman arbeitet mit vielen Rückblenden. Erst nach und nach kommt das ganze Ausmaß der Entzweiung und Verzweiflung ans Licht, die Jade empfindet. Evans und Hauck gelingt es – auch durch Perspektivwechsel – beide Hauptfiguren für den Leser nachvollziehbar zu zeichnen, obwohl beide so unterschiedlich sind. Besonders beeindruckt haben mich die Beschreibung der Panikattacken – man spürt beim Lesen förmlich die Beklemmung, die Jade erfasst – und der Gotteserfahrung/begegnung, die eine der Protagonistinnen macht (ich will ja nicht zu viel verraten …).
„Das bittersüße Leben“ ist leider im Moment nur antiquarisch erhältlich; das Lesen dieser tiefgründigen Geschichte über das Erbe bzw. die Erben der 1968er-Generation, über gescheiterte Träume, zerbrochene Herzen und einen Gott, der jeden Schmerz heilen kann, lohnt sich aber.