Rezension zu "Wie ein Himmel voller Seehunde" von Sara Lövestam
Eine nette Lovestory über die Schülerinnen Anna, die mit ihrem arbeitsunfähigen Vater nur schwer über die Runden kommt, und Lollo, deren Familie wohlhabend und perfekt zu sein scheint. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch als sie sich in den Ferien auf einer kleinen schwedischen Insel begegnen, ist da eine Verbindung zwischen ihnen, von der keine so richtig weiß,wozu sie wohl führen könnte. Die Story ist relativ ruhig gehalten und auch wenn nicht direkt große Gefühle oder Drama vermittelt werden, unterhält sie kurzweilig sehr gut und ist zum Teil auch wirklich süß. Dabei wird zwar nicht zu tief auf LGBT-Themen eingegangen, aber das passt so auch irgendwie zur Atmosphäre, die eher eine lebensechte Romanze beschreibt als sich tiefer damit auseinander zu setzen. Die Charaktere sind dabei ganz gut ausgearbeitet und man kann zumindest über jeden was sagen, wenn es auch nicht tiefgründiger wird, wozu auf knapp 250 Seiten aber auch kein Platz mehr ist und eigentlich ist das auch nicht so schlimm. Abgesehen von der verhältnismäßig geringen Seitenzahl kommt man auch sonst durch den einfachen und prägnanten Schreibstil aus der Erzähler-Perspektive schnell und motiviert durchs Buch und kann sich durchaus daran erfreuen. Insgesamt also eine nette, unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die man gern mal Zwischendurch lesen kann und die in einigen Punkten schon ganz abwechslungsreich ist.