Inhalt:
Mit der Diagnose ALS ist nichts mehr, wie es war, für den 17-jährigen Sora. Er wird sterben. Bald. Konfrontiert mit dieser Wahrheit sucht Sora nach einem Rest Selbstbestimmung und Würde. Einen geschützten Raum findet er in Chats im Internet. Hier findet er auch neue Freunde: die vom Zeichnen besessene Mai und den liebenswerten Kaito. Doch werden die beiden ihn auch noch mögen, wenn sie ihn richtig kennenlernen? Wenn sie alles über ihn wissen? Soras Gedanken kreisen immer konkreter um den Plan, wenigstens den Zeitpunkt seines Todes selbst zu bestimmen. Nur dafür braucht er die Hilfe seiner Freunde. Eine bewegende Geschichte über Krankheit und Tod, aber auch über die Kraft wahrer Freundschaft.
Meine Meinung:
Als erstes möchte ich erwähnen, dass dieses Buch einen bewegenden Inhalt hat und es einige traurige Szenen gibt, weshalb ich es niemandem empfehle, der ein Problem mit diesen Dingen hat oder zart besaitet ist.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ziemlich leicht, was besonders an dem lockeren Schreibstil der Autorin lag. Von Anfang an wird der Leser in die Krankheit des jungen Soras eingeführt und kann daher seinen Verlauf miterleben. Ich war wirklich betroffen, wie unfair das Leben im zugespielt hat und habe daher sehr mit ihm mitgelitten. Seine größte Angst ist es, dass ihn seine Mutter irgendwann komplett pflegen muss, weshalb er so lange wie möglich versucht, selbstbestimmt zu leben. Ein großer Trost für ihn sind dabei seine Freunde, die er in einem Chatroom im Internet kennengelernt hat. Ich habe alle drei ziemlich bald ins Herz geschlossen, da Mai und Kaito beide für Sora da sind und ihm zeigen, was Freundschaft bedeutet. Auch Sora selbst konnte mich mit seiner Art absolut von sich überzeugen, da er versucht, es für seine Mutter so weit wie möglich einfach zu machen und noch weiterhin träumen kann. Er weiß, dass seine Träume nicht alle in Erfüllung gehen werden und beschönigt absolut gar nichts, was diese Geschichte so authentisch für mich machte. Hier wird ehrlich geschildert, wie schlecht es ihm geht und wie unfair das Leben sein kann. Auch der Tod wird thematisiert und die Tatsache, dass niemand weiß, was nach dem Leben kommt. Dabei fand ich es interessant, die japanische Kultur kennenzulernen, da das Setting in einer Großstadt in Japan stattfindet und man somit mal ein anderes Land kennengelernt hat. Das einzige, dass mich etwas gestört hat, war, dass die Autorin auf manche Dinge noch etwas mehr eingehen hätte können. Das Buch ist tiefgründig geschrieben, keine Frage, aber manche Szenen waren noch etwas undeutlich und manchmal war ich auch etwas verwirrt. Dennoch konnte ich sehr gut mitfühlen und hatte auch ein paar Mal Tränen in den Augen.
Mein Fazit:
Ein tolles Buch, das einem vor Augen führt, wie wichtig es ist zu Leben und dass man auch an Träume glauben kann, selbst wenn sie unerreichbar scheinen.