Sarah Bryant

 3,9 Sterne bei 14 Bewertungen
Autor*in von Wüstentochter, Die Straße nach Eden und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Sarah Bryant

Cover des Buches Wüstentochter (ISBN: 9783442369515)

Wüstentochter

 (11)
Erschienen am 12.03.2009
Cover des Buches Die Straße nach Eden (ISBN: 9783442369522)

Die Straße nach Eden

 (2)
Erschienen am 11.08.2008
Cover des Buches The Fatal Rose (ISBN: 9780369506474)

The Fatal Rose

 (1)
Erschienen am 13.06.2022
Cover des Buches Sand Daughter (ISBN: 9780425229804)

Sand Daughter

 (0)
Erschienen am 06.10.2009

Neue Rezensionen zu Sarah Bryant

Cover des Buches The Fatal Rose (ISBN: 9780369506474)
Cookie02s avatar

Rezension zu "The Fatal Rose" von Sarah Bryant

Wunderschöne, queere Neuinterpretation von "Die Schöne und das Biest"
Cookie02vor 2 Jahren

Diese Fantasy-Geschichte erinnert in ihrer Grundidee sehr an "Die Schöne und das Biest", unterscheidet sich jedoch in vielen Details sehr stark von dieser gut bekannten Geschichte. "The Fatal Rose" fühlt sich trotz der jugendlichen Protagonisten teilweise sehr düster und dramatisch an, enthält sehr viele fantastische Elemente und eine Menge queerer Charaktere. Die Geschichte wird zum Großteil aus Rens Sicht erzählt, es gibt jedoch auch immer mal wieder kurze Abschnitte aus Florians Sicht.

Ren ist ein gut aussehender, 17jähriger Junge, der in der ärmsten Gegend Marseilles' lebt, seit sein Vater die Familie vor vielen Jahren verlassen hat. Er fühlt sich für seine Mutter, seine kleine, schwer kranke Schwester und die immer stärker an Demenz leidende Großmutter verantwortlich und versucht die Familie mit seinen Jobs über Wasser zu halten. Durch eine unglückliche Fügung wird seine Mutter in einem Schloss festgehalten, und Ren nimmt den Platz für sie ein, weil seine Familie sie mehr benötigt als ihn. Während er zuerst nicht an Magie glaubt und den "Master" des Schlosses, Florian, für seine Grausamkeit hasst, begreift er mit der Zeit, dass Florian genauso in diesem Schloss gefangen ist wie er. Aber während die beiden sich anfreunden und langsam Vertrauen zueinander aufbauen, rennt Florians Lebenszeit davon...

Ren ist ein Protagonist, den man schon nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen hat. Das Leben hat es alles andere als gut mit ihm gemeint, sein Alltag ist ein immer währender Kampf und seine bisherigen Erfahrungen haben ihn sehr misstrauisch gegenüber anderen Menschen werden lassen, aber dennoch begegnet er den Menschen mit viel Geduld und Güte. Seine Liebe für seine Familie, insbesondere für seine kleine Schwester, war für mich spürbar.
Auch Florian konnte ich sehr gut leiden. Er ist sehr verschlossen und zerbrechlich, körperlich wie seelisch, und ich mochte es Ren dabei zu begleiten, wie er Stück für Stück Florians Mauer zum Bröckeln bringt und ihm zeigt, wie wertvoll und liebenswert er wirklich ist. Die Nebencharaktere wie Chou, Emi, Tilleul und Bouleau fühlten sich authentisch an und brachten die Hauptstory voran.

Ich mochte an dieser Geschichte sehr, wie sich der Fluch, der auf Florian und seinen Angestellten liegt, auf diese auswirkt und hierbei auf eine sehr innovative Art und Weise von der ursprünglichen Erzählung abweicht. Dennoch spielen Rosen in vielerlei Hinsicht eine prominente Rolle in der Handlung. Mir hat zudem sehr gut gefallen, wie Florians Schloss und die Magie seiner Welt sich in Rens Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts einfügen. Ich mochte die vielen queeren Charaktere und wie unauffällig diese teilweise in die Geschichte eingesponnen wurden.

Obwohl die Geschichte durchgehend spannend war, fühlte sie sich stellenweise etwas langatmig an; insbesondere im ersten Drittel hätte man sie vielleicht etwas kürzen können. Dafür fehlten mir am Ende noch ein paar Hinweise und Hintergründe, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Insgesamt war dies aber eine gelungene Romantasy-Geschichte, die ich für Jugendliche ab ca. 16 Jahren und Erwachsene empfehlen kann.

Fazit:
Eine romantische, dramatische und zutiefst emotionale queere Neuinterpretation von "Die Schöne und das Biest". Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei Jungen, die ihre sexuelle Orientierung akzeptieren und ihren eigenen Wert erkennen müssen, um eine Chance auf Glück zu haben. Sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

Cover des Buches Wüstentochter (ISBN: 9783442369515)
mabuereles avatar

Rezension zu "Wüstentochter" von Sarah Bryant

Rezension zu "Wüstentochter" von Sarah Bryant
mabuerelevor 13 Jahren

Es ist das Jahr 1187. Die Franken halten das Heilige Land besetzt. Doch unter Sultan Saladin dem Herrscher der Sarazenen, herrscht Frieden. Die Franken können sich keinen Krieg leisten, denn sie sind uneins. Doch Kerak, einen fränkischen Adligen, interessiert das nicht.
Er hat nicht einmal vor dem König Respekt. Nur der Großmeister der Tempelritter widersteht ihm noch. Aber wie lange? Als Kerak eine Karawane überfallen lässt, rüstet Sultan Saladin zum Krieg. Mitten in diese Auseinandersetzung gerät Khalidah, eine junge Beduinin. Sie soll ihren Cousin heiraten, um die Familie wieder zu einen. Doch Sulayman, ein junger Spielmann, überredet sie zur Flucht. Da Khalidah ihrem Cousin nicht traut und die Umstände und die Eile der Hochzeit ihr eigenartig vorkommen, willigt sie ein.
Khalidah, die ohne Mutter aufwuchs und wie ein Junge erzogen wurde, folgt Sulayman. Er muss erkennen, dass er eine selbstbewusste junge Frau an seiner Seite hat. Wer aber ist Sulayman und was weiß er von ihr? Er will sie zum Volk seiner Mutter, den geheimnisvollen Dschinn, bringen. Während im Heiligen Land die Zeit des Krieges näher kommt, durchqueren Sulayman und Khalidah Wüste und Berge ...
Ihr Jugendfreund Balil landet währenddessen im Heer des Saladin und wird der Freund von Salim, einem der Söhne Saladins. Doch Balil ist vom Großmeister der Tempelritter erpressbar ...
Der Roman führt den Leser in die Exotik und den Zauber des Orients. Verrat und Treue, Hass und Großmut, Besitzgier und Selbstlosigkeit sind einige der Gegensätze, die der Handlung ihre Spannung geben. Geschickt wird der Zauber des Orients mit historischen Fakten verbunden. Die Hauptfiguren sind gut charakterisiert mit ihren Stärken, aber auch Schwächen. Wie es Khalidah, die das Blut zweier Völker in sich trägt, lernt, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu fällen, ist überzeugend. Ihre Träume geben dem Roman eine Idee Mystik, ohne der Handlung die Glaubwürdigkeit zu nehmen. Nicht zuletzt machte der Roman auf mich den Eindruck, dass die Autorin die Sinnlosigkeit und die zerstörerische Kraft des Krieges anprangern wollte. So zerbricht Salim fast nach der Schlacht von Cresson. Er hatte einen Mann getötet, der ihn nicht einmal angegriffen hatte. Obwohl es eher ein Gnadenakt war, beginnt Salim an Recht und Gerechtigkeit zu zweifeln. Die Tempelritter, Elitetruppe der Franken, werden von ihrem eigenen Großmeister verraten. Bilal kann den sinnlosen Tod Salims nicht überwinden und verlässt das Heer. Auch Khalidah begreift, dass der Kampf unter Saladin für sie vorbei ist. Und selbst Saladin, der als weiser Herrscher galt, fällt eine grausame Entscheidung. Er lässt alle Tempelritter töten. Im Roman wird die Frage aufgeworfen: Wenn es viele heilige Stätten gibt, die sowohl Juden, als auch Christen und Moslems verehren, warum bekämpfen sie sich dann? Die Frage hat nichts von ihrer Aktualität verloren!
Ich würde den Roman jedem historisch Interessiertem empfehlen. Er ist spannend geschrieben und hebt sich positiv von manch anderer Massenware ab. Leider gibt es zum Buch keinen Anhang, dem zu entnehmen ist, was historische Wirklichkeit ist und was der Phantasie der Autorin zuzurechnen ist. Wer das wissen will, kommt deshalb um zusätzliche Recherche nicht herum. Und er wird überrascht sein, dass die Kriegsereignisse, aber auch viele handelnde Personen dem historischen Original entsprechen.

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