Cover des Buches Äthergeboren (ISBN: 9783864433009)
Rezension zu Äthergeboren von Sarah Gaspers

Viel neues und absolut lesenswert

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Klappentext:

Deutschland 1883: Der Krieg ist vorbei, aber nun regiert die skrupellose Unguo Gesellschaft das Land mit eiserner Hand.
Amalia hat ihren Eltern den Rücken gekehrt und verdient als Schmugglerin und Kapitän des Luftschiffes Pegasus ihren Lebensunterhalt. Als sie den Adligen Falko trifft, ist sie sofort fasziniert. Hält sie ihn zunächst für opportunistisch und arrogant, muss sie schnell erkennen, dass er ihr mehr bedeutet, als sie zugeben will. Doch sein Auftrag ist gefährlich und führt sie zu den aufständischen Freiheitskämpfern und in die schwebende Stadt Tannin. Dort machen sie eine schreckliche Entdeckung, die ihnen eine Entscheidung aufzwingt: für die Unterdrückung durch die Unguo Gesellschaft oder den scheinbar aussichtslosen Kampf auf der Seite der Aufständischen.

Meine Meinung:

*räusper* Dann beginne ich mal das Buch zu zerreißen ;-).

Der Schreibstil von Sarah Gaspers gefällt mir wirklich sehr gut. Ihre leichte Art hat es geschafft mich absolut in den Bann zu ziehen. In meinem Kopf ist eine Welt entstanden, die ich mir so noch nie zuvor hatte vorstellen können. Komplett neue Elemente oder alte Elemente, die neu zusammen gemischt wurden, haben mich ins Geschehen reingezogen und am Ende einfach wieder ausgespuckt.

Wie unhöflich. =)

Anhand des Wortes „Luftschiffes“ im Klappentext kann man schon ahnen, dass es sich nicht um einen „echten“ historischen Roman handelt, denn die Luftschiffe fliegen durch eine komplett neue Welt. Die Unguo Gesellschaft hat die Herrschaft an sich gerissen und die Lebensumstände für „normale“ Menschen sind miserabel. Die ganze Zeit über habe ich mir die Welt so bildhaft vorstellen können und das, obwohl ich noch nie vorher etwas Vergleichbares gelesen/gesehen habe.

Anfangs hat sich die Geschichte etwas gezogen und gegen Ende wurde es ziemlich viel auf einmal. Insgesamt war das aber nicht weiter schlimm, denn die Geschichte hat das Ziehen und Drängen ganz gut versteckt. Nur halt nicht komplett ^^.

Die Protagonistin Amalia ist eine junge Frau, die es geschafft hat sich in einer männerdominanten Welt einen Namen als Kapitän zu machen (Anmerkung: Dass sie das geschafft hat, wurde meines Erachtens nach ein paar mal zu viel erwähnt. Irgendwann hatte man es verstanden ^^). Sie ist mutig, klug und hat ein riesen Herz für ihre gesamte Crew. Gleichzeitig handelt sie sehr bestimmt und macht klar, wenn jemand eine Grenze überschreitet. Es hat unglaublich Spaß gemacht ihre Gedanken verfolgen zu können und ihre Handlungen zu beobachten. Und dann kommt ein Mann, der sie aus der Bahn wirft: Falko.

Anfangs wirkt er sehr arrogant und spießig. Typisch Adliger in der Gesellschaft, dem Geld das wichtigste scheint. Später entdeckt man sein wahres Gesicht und das ist wirklich sehenswert (bzw. lesenswert). Er ist mir ein absolut sympathischer Mann und mir hat die Beziehung zwischen ihm und Amalia sehr gut gefallen (Anmerkung: Amalia hat insgesamt [aber besonders bei Falko] zu oft die Lider niedergeschlagen. Am Ende kam es mir vor, als wenn das beinahe schon ein Tick wäre, dabei sollte es doch eigentlich nur Nervosität, Scham, Peinlichkeit oder Ähnliches darstellen. Die Formulierung wurde meiner Meinung nach zu viel verwendet.). Er ist ein Mann, der weiß was er will. Und er ist ein Mann, der einfach ehrlich ist. Am Ende hatte ich ihn so ins Herz geschlossen, dass ich mir schon fast mehr für ihn gewünscht habe, dass die Beziehung funktioniert, als für Amalia. Fast! =)

Die Crewmitglieder sind absolut geniale Nebencharaktere. Gut ausgearbeitet und mit Hintergrundgeschichten, fügen sie sich perfekt in das Geschehen ein und machen die Geschichte nicht nur lebendiger, sondern auch spannender. Der jüngste, Christian, sorgt am Ende für ganz viel Wirbel und sein Geheimnis am Ende war wirklich erschütternd!

Die Unguos sind die Bösen in der Geschichte. Die „Herrscher“ dieser Welt haben eine absolut furchtbare und grausame Art und Weise mit den Menschen umzugehen und direkt am Anfang wird deutlich, wie abscheulich sie die Menschen in den Ätherminen „halten“. Ja, halten.

Was es mit den Minen auf sich hat, möchte ich nicht verraten, aber es ist schrecklich. So viel sei gesagt!

Das Ende ist zufriedenstellend, aber offen. Und ich wurde mit einem ziemlichen Schock zurückgelassen.

Fazit:

„Äthergeboren“ ist ein toller Fantasyroman mit einer packenden Story, vielen neuen Elementen, einen Schreibstil, der einen in die Geschichte reinzieht und nicht mehr loslässt und Protagonisten, die einen einfach ans Herz gehen. Trotz minimaler Mängel, habe ich mich beim Lesen einfach wohlgefühlt und vergebe dem Buch somit 5 Pfotenherzen. Vielleicht nicht ganz voll, aber so gut wie ;-). Aufforderung an euch: Lesen!

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