Sarah Henshaw

 3,1 Sterne bei 33 Bewertungen
Autorenbild von Sarah Henshaw (©privat)

Lebenslauf

Sarah Henshaw war als Journalistin für große Tageszeitungen tätig, bevor sie 2009 mit der Book Barge ihren Traum verwirklichte. Mit ihrer schwimmenden Buchhandlung schipperte sie durch Großbritannien und erlebte allerlei Abenteuer. Inzwischen lebt sie mit Partner und Baby in Frankreich, wo die Book Barge 2019 neu eröffnet wird.

Alle Bücher von Sarah Henshaw

Cover des Buches Mein wunderbares Bücherboot (ISBN: 9783959101813)

Mein wunderbares Bücherboot

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Erschienen am 03.08.2018
Cover des Buches The Bookshop That Floated Away (ISBN: 9781472108050)

The Bookshop That Floated Away

 (0)
Erschienen am 03.04.2014

Neue Rezensionen zu Sarah Henshaw

Cover des Buches Mein wunderbares Bücherboot (ISBN: 9783959101813)
Kapitel94s avatar

Rezension zu "Mein wunderbares Bücherboot" von Sarah Henshaw

Die schwimmende Buchhandlung
Kapitel94vor 5 Jahren

Eine Buchhandlung auf dem Wasser – das klingt nicht nur unglaublich exotisch, das gibt es sogar wirklich. Vor einigen Jahren kam Sarah Henshaw, damals Mitte Zwanzig, auf die Idee, ein Kanalboot in einen Buchladen zu verwandeln. Anfangs war die Begeisterung riesengroß, doch das große Geschäft ließ lange auf sich warten. Immer wieder musste sie sich Geld von ihren Eltern oder ihrem Freund leihen, um die Rechnungen zu bezahlen. Aber dann hatte Sarah eine geniale Idee: Um ihre „Book Barge“, so heißt die schwimmende Buchhandlung, bekannter zu machen, entscheidet sie sich dazu, durch die Kanäle von England zu schippern. Von Birmingham nach London, über Bristol und Leeds begibt sich die Achtundzwanzigjährige ganz allein auf ein sechsmonatiges Abenteuer. Sie lernt viele Menschen kennen, besucht literarische Veranstaltungen und stößt immer wieder an ihre Grenzen, doch wird es sich lohnen? Wird die „Book Barge“ endlich die Anerkennung bekommen, die sie verdient?


Mein wunderbares Bücherboot habe ich regelrecht verschlungen und ich kann schon jetzt sagen, dass es zu meinen Jahreshighlights 2019 gehören wird. Sarah Henshaw schreibt mit soviel Witz und Bodenständigkeit, dass es richtig Spaß macht, ihr „zuzuhören“ und somit verflog eine Seite nach der anderen. Außerdem ist sie ein Charakter, mit dem sich wahrscheinliche jede junge Frau, die am Anfang ihres Berufslebens steht, identifizieren kann: Sie hat einen Plan, sie hat eine Idee für ein Wahnsinns-Geschäft, doch mit Anfang Zwanzig fehlt es ihr schlichtweg an Erfahrung. Wie führt man einen Buchladen? Was muss ich bei der Eröffnung alles beachten? Wie mache ich andere auf mein Geschäft aufmerksam? Demzufolge muss Sarah einige Niederlagen in Kauf nehmen, die sie – auf ihre eigene Art und Weise – meisterhaft überwindet. Dabei konzentriert sie sich aber nicht nur auf den Erfolg, sondern erwähnt auch, wie sie stellenweise kurz davor war, alles hinzuschmeißen und wie sie durch ihre Tollpatschigkeit Fehler beging, die hätten vermieden werden können – aber genau dies sind die Geschichten, die das Buch so authentisch machen.

In Mein wunderbares Bücherboot geht es allerdings nicht nur um das Kanalboot, das die Autorin liebevoll „Joseph“ nennt, sondern sie gewehrt dem Leser stets Einblicke in ihr Privatleben. Seit mehreren Jahren ist sie schon mit ihrem Freund Stu zusammen, den sie über alle Maßen liebt und sich trotzdem dazu entscheidet, die Beziehung mit ihm zu pausieren. Man erfährt von Nelson, einem Vogel, dem Sarah versuchte, das Leben zu retten und wie sein vermeintlicher Geist sie auf ihrer Reise begleitet. Mit jedem Kapitel habe ich mehr und mehr Respekt für die junge Autorin empfunden, ich habe bis zur letzten Seite mitgefiebert und mich sofort erkundigt, wo ich die „Book Barge“ 2019 antreffen kann (Tipp: in Frankreich).

Cover des Buches Mein wunderbares Bücherboot (ISBN: 9783959101813)
AlexandraKs avatar

Rezension zu "Mein wunderbares Bücherboot" von Sarah Henshaw

Mein wunderbares Bücherboot
AlexandraKvor 5 Jahren

Sarah Henshaw kauft sich ein altes Narrowboat eröffnet darauf einen Buchladen und schippert damit 6 Monate durch England. Dabei erlebt sie allerlei Abenteuer, von denen sie in diesem Buch erzählt. Eine wahre Achterbahn der Gefühle. Die Autorin lernt einige interessante Menschen kennen und meistert das harte Leben auf Englands Kanälen ganz alleine. Durch die kurzen Kapitel und den angenehm leichten Schreibstil lässt sich das Buch sehr gut lesen.

Doch leider gibt es für mich auch einen Kritikpunkt. An manchen Stellen ließ mich die Autorin fassungslos und erschüttert zurück. Ihre zuweilen maßlose Naivität regte mich wirklich wahnsinnig auf. Wie man mit rund 30 Jahren immer noch so unbedacht und blauäugig durch die Welt wandern kann ist mir ein Rätsel.

Um ihren Traum zu leben, begab sie sich in existenzbedrohende Situationen. So tauschte sie Bücher gegen Essen, Herberge und andere Dienstleistungen. Und selbst als ihr Boot ausgeraubt wird und sie auf die Täter trifft, tritt sie denen fast gleichgültig gegenüber.

Auch ärgerte es mich wirklich sehr, dass sie nach der gescheiterten Reise mit der Book Barge nach Paris reist, schon wieder ohne Plan, ohne Geld nur mit Hoffnung und Zuversicht im Gepäck. Manche mag das begeistern, mich ärgert diese Naivität. Entschuldigung, aber wenn ich 6 Monate lang fast verhungert bin, auf Spenden angewiesen bin und dann immer noch an einem Traum festhalte, der zu diesem Zeitpunkt und ohne Mittel nicht erfolgreich ist, dann ist das für mich vollkommen unverständlich. Zum Glück kamen solche Kapitel, die mir den Blutdruck in die Höhe trieben, sehr selten vor. Doch es hat mich eben auch gelehrt, dass es manchmal besser ist einen Traum loszulassen oder ihn wenigstens ruhen zu lassen bis die Zeit dafür gekommen ist.

Letztlich finde ich es ein gelungenes Buch mit tollen Geschichten, geschrieben in einem sehr angenehmen Stil. Sarah Henshaw ist unglaublich belesen und schreibt mit viel Humor. Ich kann das Buch also trotz ein paar Schwächen (subjektiv!) weiterempfehlen.

 

Cover des Buches Mein wunderbares Bücherboot (ISBN: 9783959101813)
Arbutuss avatar

Rezension zu "Mein wunderbares Bücherboot" von Sarah Henshaw

Bücher und das nasse Element - eine reizvolle, wenn auch nicht immer praktische Kombination
Arbutusvor 6 Jahren

Meine gesamte Reise mit der Book Barge über werden Schleusen für mich das sein, was für Ritter in altenglischen Ritterromanzen Begegnungen mit Drachen sind. Sie sind eine echte Prüfung.

Wusstet Ihr, dass es in England keine Buchpreisbindung gibt?
Eigentlich haben die kleinen Buchhändler gar keine Chance. Das muss auch die junge Buchhändlerin Sarah Henshaw erkennen, aber anstatt aufzugeben, sagt sie sich: jetzt erst recht! - und bricht mit ihrem Bücherboot "Joseph" - dem einzigen Longboat weit und breit, das einen männlichen Namen trägt - zu einer abenteuerlichen Kanalreise durch die englischen Binnengewässer auf.

Mutig und kreativ ist sie, das muss man ihr lassen. Und durchgeknallt.
Frau Henshaw kann durchaus schreiben, hat ein Gefühl für gute Pointen und Kapitelabschlüsse. Nur hin und wieder fehlt der gewisse leserfreundliche Feinschliff. Ein paar logische Fallen lauern außerdem in der Übersetzung. Und ob man dem Toilettenproblem gleich ein ganzes - wenn auch kompaktes - Kapitel widmen muss, ist natürlich Geschmacksache. Vor allem wurde mir nicht zur Gänze klar, ob die Bemerkung "wie es funktioniert oder wie man es steuert" sich auf das Boot oder das Urinella bezog ...

Die Schilderungen des Kampfes der bootfahrenden Autorin mit den Kanalschleusen sind auf jeden Fall unterhaltsam. Oft streut sie literarische Betrachtungen in die Erzählung ein. Ausgesprochen nett finde ich, wenn sie sich in Stratford-upon-Aven mit der Hamlet-Statue unterhält. Nur warum muss sie gegen Ende des Kapitels schon wieder so geschmacklos werden? Wie gesagt, die Gute ist hin und wieder etwas spleenig, aber immerhin selbstkritisch genug, um dies auch unverblümt zuzugeben ("Ich bin nicht mehr zurechnungsfähig" schreibt sie an einer Stelle).

In der ersten Hälfte plätschert die Lektüre manchmal etwas planlos vor sich hin. Aber dann, im hinteren Drittel des Buches, fühle ich mich nicht nur gut unterhalten, sondern amüsiere mich gelegentlich auch königlich. Und am Ende ist die Erzählung dicht und wunderschön geschrieben.

Diese Frau ist echt durchgeknallt. Das sagte ich bereits, nicht wahr? Aber schreiben kann sie.

Gespräche aus der Community

Hallo,

von Zeit zu Zeit sehe ich all meine Bücher durch und versuche dann auszusortieren und mir einen Überblick zu verschaffen. Ich merke, dass es mir zunehmend keine "Freude bereitet" zu viele ungelesene Bücher zu Hause zu haben. Denn irgendwie greife ich nur ganz selten nach den Büchern, die schon hier stehen und lese stattdessen die ganz neuen. Ideal wäre es also wohl in meiner Vorstellung, wenn ich einfach nur noch bei Bedarf 1-2 neue Bücher kaufen und direkt lesen würde. Nun kommt das große ABER: 

Ich habe gestern abend alle ungelesenen Bücher aus dem Regal geholt, genau angesehen und überlegt. Am Ende hatte ich 3 Stapel: 1. Definitiv behalten, 2. Anlesen und dann entscheiden, 3. Definitiv weggeben

Leider war der Stapel Nr. 3 dann am Ende mit 37 Büchern verhältnismäßig klein, Stapel 1 immerhin etwas kleiner als Stapel 2. Zugleich habe ich nun ein Problem - so viele Bücher kann ich einfach nicht anlesen und so entscheiden.

Deshalb dachte ich mir, vielleicht möchtet ihr mir bei der Entscheidung helfen? Ich hänge euch mal ein Fotos der Bücher an, bei denen ich unsicher bin, ob ich sie behalten möchte. Kennt ihr etwas davon? Und was würdet ihr sagen - behalten oder weggeben? Eine Begründung für eure Entscheidung wäre natürlich spannend. Falls die  Bücher auf den Fotos nicht gut genug zu erkennen sind, hänge ich sie euch an.

Ich bin es auch ein bisschen leid, Bücher zu lesen, die mich nicht völlig begeistern. Leider werde ich immer anspruchsvoller und somit ist die Chance, ein echtes Highlight zu entdecken, immer geringer. Aber vielleicht verbirgt sich hier ja doch das ein oder andere.

Ich bin gespannt, was ihr sagt!

PS: Die GEO-Zeitschriften dürfen ignoriert werden ;-)

Zum Thema
99 Beiträge
Daniliesings avatar
Letzter Beitrag von  Daniliesingvor 4 Jahren

Hallo,

ich habe tatsächlich ganz viel verschenkt oder einfach raus an die Straße gestellt. Mittlerweile haben sich aber irgendwie auch schon wieder einige angesammelt. Eine neue Runde ist wohl in Kürze nötig.

Danke dir auf jeden Fall für dein Feedback!

Community-Statistik

in 50 Bibliotheken

auf 7 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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