Cover des Buches A Court of Wings and Ruin (ISBN: 9781408857908)
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Rezension zu A Court of Wings and Ruin von Sarah J. Maas

Runder Abschluss

von Seaice vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein wenig vorhersehbarer als die Vorgänger, doch ein runder Abschluss in der Reihe.

Rezension

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Seaicevor 6 Jahren
Komplette Rezension hier: https://seaiceblog.wordpress.com/2017/12/10/buchrezension-a-court-of-wings-and-ruin-sarah-j-maas/




Nach diesen beiden großartigen ersten Teilen hatte ich schwer mit mir gehadert wie ich nun weiter vorgehen sollte. Geduld aufbringen, warten bis Teil 3 als Hörbuch erscheint? Oder alles über Board werfen und Teil 3 auf Englisch kaufen? Ich kann es eigentlich partout nicht leiden, wenn ich eine Reihe nicht im selben Schema habe – ich will entweder alle auf deutsch oder alle auf englisch oder alle als Taschenbuch oder als Hörbuch oder Hardcover. Aber keinen Mix daraus. Meine Ungeduld war jedoch zu groß und – mit Verlaub – das englische Cover ist wirklich, wirklich schön. Ich mag es viel lieber als die deutschen tatsächlich. In die Sprache musste ich mich trotzdem erst reinfinden, es war ein bisschen anspruchsvolleres englisch als wie ich es sonst lese, aber nach einer Weile war es kein großes Problem mehr. Vermutlich hole ich mir Teil 3 doch noch auf deutsch als Hörbuch – ganz gleich genießen konnte ich es leider nicht, das tut dem Buch als solches aber keinen Abbruch. Also los geht’s!

Setting

Man taucht noch tiefer in die Welt von Prythien ein, lernt die anderen Höfe kennen und auch Orte des Kontinents finden Erwähnung. Dabei werden die anderen Höfe zwar nicht so ausladend erkundet wie der Hof der Nacht in Teil 2, man erhält aber dennoch einen schönen Einblick!

Handlungsverlauf

Schreitet diesmal zügiger voran als sonst, ist aber in meinen Augen auch etwas vorausschauender. Man hat nun deutlicher denn je ein klares Ziel vor Augen, das erreicht werden muss – den König von Hybern aufzuhalten. Wie wir aus Teil 2 wissen, beginnt das ganze nun mit Feyre, die zurück am Frühlingshof ist. Ihr Intrigenspiel hat mir hier sehr gut gefallen, sodass ich es schade fand, dass dieser Teil kürzer war als erwartet. Auch hätte ich mir mehr Interaktion mit Tamlin gewünscht. Zurück am Nachthof erwarten uns neben dem altbekannten Inner Circle auch die beiden Schwestern – aber hierzu werde ich nichts verraten. Schön finde ich das wir auch die anderen High Lords kennen lernen. Man hat mittlerweile so viele Charaktere, die wunderbar mit einander agieren und das macht wirklich Spaß. Auch viele Charaktere von denen bisher nur die Rede war, ohne das sie tatsächlich aufgetaucht sind. Das Ganze ist interessant und spannend zu verfolgen, zumal nun allen die Gefahr bewusst ist. Band 3 hat mich aber nicht so gekitzelt wie die ersten beiden Bände – vielleicht mag es an der englischen Sprache liegen – aber der Verlauf der Handlung war mir einfach zu stumpf, ohne große Überraschungen. Dennoch natürlich ein Muss für all diejenigen, die die ersten beiden Bände verschlungen haben!

Charaktere

Lucien: Hat für mich wieder eine größere Rolle in dem Band gespielt, daher fand ich es schade, dass die Autorin ihn so „abgeschoben“ hat. Ich hatte mich auf viel mehr Konfrontationen mit Elain gefreut!

Nesta: Ich liebe Nesta. Die Viper. Ich mochte ihren Charakter schon in Band 1 und in Band 3 bringt sie alles mit was ich mir erhofft hatte. Auch die Chemie zwischen ihr und Cassian finde ich großartig. Finde es toll das sie hier viele Seiten bekommen hat.

Tamlin: Wie obends schon erwähnt hätte ich mir zu Feyre’s Zeit am Frühlingshof mehr von ihm gewünscht. Ich will mir noch einmal Band 1 zu gegebener Zeit anhören um zu sehen ob ich seine Charakterentwicklung noch irgendwie nachvollziehen und verstehen kann oder ob es mir doch zu sehr aus der Luft gegriffen ist. Alles an ihm hat einfach ein wenig merkwürdig und falsch gewirkt, gerade wenn wir in später im Buch wieder treffen. Das fand ich sehr schade, war ich in Band 1 doch so angetan von ihm. Zu Ende ihn hat er seine Würde aber dann doch noch irgendwie ansatzweise gerettet, das hat mich erleichtert.

Feyre: Entfaltet und nutzt all die Stärke, die sie gewonnen hat ohne jedoch zu „OP“ zu wirken. Sie muss sich immer noch einfinden in ihrer Rolle als High Lady und als Mitglied einer sorgenden, beschützenden und liebenden Familie – und das ist toll. Feyre ist ihrem Charakter treu geblieben.

Rhysand: Genauso großartig wie in Band 2. Ich liebe ihn und er hat all meine Erwartungen für künftige derartige Rollen so hoch gesteckt, dass ich nicht weiß ob jemals wieder etwas an ihn rankommt. Wer hätte gedacht das ich sowas mal sage?

Jurien: Hätte in meinen Augen auch mehr Spielraum bekommen können. Sein doppeltes Spiel hat mich allerdings ehrlich gesagt überhaupt nicht überraschen können, leider. Ich fände er wäre ein richtig interessanter Charakter, wenn er nicht nur so nebenbei da wäre. Schade drum!

Azriel: Ich will ihn nochmal gesondert erwähnen, da er einer meiner liebsten Rollen in der ganzen Reihe ist. Ich hab jede Zeile von ihm genossen!

Fazit [Spoilerwarnung!]

Meine Güte ich finde es immer schwierig sich oben so kurz zu halten ohne etwas zu verraten

Ich mochte Band 3 trotz allem wirklich sehr. Nur das Finale hat mir nicht gefallen, weil es mir einfach von allem zu viel war.

Ich hab immer noch nicht ganz verstanden warum sie in die Falle von Hybern mit Absicht getappt sind. Die Karten standen extrem schlecht, aber dann kamen Beron und Tamlin – okay so weit so gut. Dann wie durch ein Wunder die Arme von Myriam und Drakon, die als vermisst galten. Und zu guter Letzt auch noch der Vater von Feyre und Lucien mit den menschlichen Kämpfern unter der vermissten sechsten Königin. Schlag auf Schlag auf Schlag. Und immer zum scheinbar genau richtigem Zeitpunkt. Najaaaa :‘) Obwohl der Endkampf als solches schon cool war. Alles was bis dahin war, war auch nach wie vor gut erzählt, nur leider hat es auf mich wie so der eine Weg gewirkt und es hätte gar nicht anders kommen können. Das war das einzige was ich sehr schade an dem Buch fand! Dennoch freue mich sehr auf die weiteren Ableger, die noch kommen werden und bin froh, dass wir uns hier noch auf etwas freuen dürfen!

Was mir im dritten Teil positiv aufgefallen ist, war das verschiedene Sexualitäten wie beiläufig erwähnt wurden. Ich hab viele Meinungen gelesen, die das schlecht fanden, weil es für diejenigen Leser zu gezwungen gewirkt hat oder als wäre die Autorin unter Druck gewesen hier Diversität einzubauen. Ich für meinen Teil habe das nicht so empfunden, auch wenn ich sehr traurig bin das daher eines meiner liebsten Ships den Bach runter ging.

Hier andockend finde ich es aber fast ein wenig langweilig, dass fast jeder in irgendwelche Liebesgeschichten verwoben ist, aber das ist jetzt auch nicht besonders schlimm

Einige Sachen waren mir dann auch einfach zu „leicht“ gelöst, dafür, dass erwähnt wurde, wie schwer doch alles ist. Beispielsweise das Erringen des Ouroubos – mochte ich zwar sehr wie es beschrieben und passiert ist, konnte ich dann aber auch nur abnicken. Oder Rhys‘ Wiederbelebung (ich hab Rotz und Wasser geheult und dann auch noch umsonst! So gemein! Ich bin ja sehr froh das Rhys lebt, aber das es nach demselben Schema ging hmm… :-)). Generell kamen alle lebend oder ohne große Verletzungen, die sie auch nachträglich behindern aus der Sache raus, was bei so einem Kampf doch recht unrealistisch ist? Sogar Cassian hat seine Flügel Band 2 auch wieder bekommen – ich freue mich sehr für ihn, aber das geht mir einfach alles zu sehr wie am Schnürchen.

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