Cover des Buches Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis (ISBN: 9783423761826)
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Rezension zu Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis von Sarah J. Maas

Wie ein edler Tropfen und eine Packung Toffifees

von MadameLustig vor 7 Jahren

Rezension

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MadameLustigvor 7 Jahren
Wenn man bedenkt, dass mich die Trilogie anfangs nicht im Geringsten interessiert hat und Dornen und Rosen mich auch lange Zeit überhaupt nicht packen konnte, ist es kaum zu glauben, wie extrem ich dem Erscheinungstermin von Band 2, Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis, entgegen gefiebert habe. Aber es war so. Ich konnte es wirklich kaum erwarten, das Buch endlich mein Eigen nennen zu dürfen und zu erfahren, wie die Geschichte rund um Feyru weitergeht.

Worum geht es genau?
Nach dem Sieg über Amarantha könnte alles schön und unbeschwert sein, doch das ist es nicht. Der Fluch über die Fae und vor allem Feyrus harter Kampf gegen Amarantha haben Spuren hinterlassen, die nicht so einfach auszuwischen sind. Schreckliche Albträume, die Feyre Nacht für Nacht heimsuchen, die Gewöhnung an ein neues Leben als Fae und verstärkte Sicherheitsvorkehrungen machen es schwer, glücklich zu sein. Dass Rhysand, High Lord vom Hof der Nacht, darauf besteht, dass Feyru ihre Abmachung mit ihm einhält und sie jeden Monat zu sich an den Hof holt, ist da auch nicht gerade hilfreich. Oder doch? Hat sich die junge Fae zunächst nur wiederstrebend ihrem Schicksal ergeben, muss sie nämlich bald erkennen, dass der Hof der Nacht ihr vielleicht auf eine Weise behilflich sein kann, wie sonst niemand ..

Stellt Chips und Popcorn bereit, es wird spannend!
Ihr erinnert euch sicher, dass ich Dornen und Rosen anfangs so langweilig fand, dass ich kurz davor war, es abzubrechen? Zum Glück habe ich das nicht getan! Andernfalls hätte ich nämlich niemals die fesselnde zweite Hälfte des ersten Bandes gelesen, wäre nicht in den Genuss des Cliffhangers gekommen und hätte mich daraufhin aus quälender Neugier heraus nicht auf den Folgeband gestürzt, kaum, dass er auf dem Markt war. Und ich sage euch, in Flammen und Finsternis ist Langeweile ein Fremdwort! Das Buch ist einfach von der ersten bis zur letzten Seite lebendig, wild, nachdenklich, mitreißend und spannend. Ich bin von Abenteuer zu Abenteuer geschlittert, habe gelacht und geweint und durfte ein Gefühlschaos erleben, das mein Herz in regelmäßigen Abständen höher schlagen ließ. Das alles verdanke ich der tollen Welt, die Frau Maas erschaffen und sehr bildhaft beschrieben hat, ebenso wie den komplexen Figuren, durch die so manche interessante Entwicklung zustande kam.

Bitte, lasst mich eine von euch sein!
Nach dem Ende von Band 1 war ich ganz besonders gespannt darauf, Rhysand in Freiheit und in seiner gewohnten Umgebung anzutreffen. Ich habe vorweg natürlich viele Schwärmerein von Fans mitbekommen und wollte wissen, was es damit auf sich hat, aber gleichzeitig habe ich versucht, meine Erwartungen gering zu halten, um am Ende nicht vielleicht doch enttäuscht zu werden. Dabei hätten meine Erwartungen bis in den Himmel ragen können und Rhysand wäre ihnen dennoch gerecht geworden. Er hat mich einfach umgehauen! Er ist klug, warmherzig, witzig, drängt sich nicht auf, kämpft wie ein Löwe für die, die er liebt und steht zu seinen Fehlern. So stelle ich mir meinen Buchtraummann vor und deswegen bin ich auch promt zum totalen Fangirl mutiert. Aber Rhysand ist natürlich nicht die einzige Figur, der man auf diesen etwas über 700 Seiten begegnet und obwohl ich den High Lord vom Hof der Nacht wirklich liebe, bin ich absolut nicht traurig darum, denn so habe ich vier weitere Figuren kennengelernt, für die ich vom Zeitpunkt ihres Erscheinens bis zur letzten Seite schwärmen durfte. Mor, Amren, Cassian und Azriel haben das Buch ihrerseits nochmal mit Würze und Spritzigkeit versehen, wodurch die Geschichte nicht nur abgerundet, sondern der Hof der Nacht zu einem richtigen Zuhause wurde. Von mir aus hätte das ganze Buch aus Szenen mit Rhysand, Feyru, und ihren vier Freunden bestehen können und ich hätte mich dennoch nicht eine Sekunde gelangweilt. Man hat in jedem Kapitel die tiefe Freundschaft und Liebe gespürt, die sie alle füreinander empfinden, wodurch eine Wohlfühlatmosphäre entstanden ist, die ich gerne eingefangen hätte.

Hilfe, das Ende naht!
Ich hatte Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis noch nicht ganz in der Hand, da fing ich auch schon an zu lesen. Ich schleppte das Buch überall mit hin und las bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiter und wenn es auch nur eine Seite gewesen ist. Ich wollte und konnte einfach nicht aufhören und kein Ende finden. Ich musste wissen, wie es weitergeht und so flogen die Seiten förmlich dahin und ehe ich mich versah, hatte ich die erste Hälfte auch schon durchgelesen. Bei Kapitel 55 angekommen, realisierte ich dann, dass das Ende naht, woraufhin ich leicht in Panik geraten bin. Es durfte einfach nicht zu Ende gehen – nicht so schnell jedenfalls – und so versuchte ich dann noch das Unvermeidliche so lange wie eben möglich hinauszuzögern, ließ das Buch den Tag über liegen und schnappte es mir nur noch für höchstens zwei Kapitel kurz vorm Schlafen gehen. Und das war weitaus schwieriger, als man vielleicht meinen würde! Frau Maas hat in den letzten Kapiteln nämlich nochmal alles gegeben und den Spannungsbogen nach oben schnellen lassen, mir Herzchen in die Augen gezaubert und mich mit Traurigkeit überrollt. Und das am Ende.

Kurzum
Viele Bücher können mich begeistern, aber nur wenige von ihnen lösen in mir den Wunsch aus, das Buch nochmal zum allerersten Mal lesen, erleben und fühlen zu dürfen. Dieses hier ist eins davon. Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis ist einfach wie ein edler Tropfen und eine Packung Toffifees. Man will jede Seite genießen und auf sich wirken lassen, doch dann überkommt einen die Sucht und man verschlingt es, bis kein Wort mehr übrig ist. Und es lässt dich zufrieden und gleichzeitig völlig fertig und ungeduldig zurück.
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