Rezension zu Kingdom of Ash (Throne of Glass) von Sarah J. Maas
Gut gelungen, aber einige Kritikpunkte
von Kinanira
Kurzmeinung: Spannendes Finale, das sich zum Glück auf Kriegsstrategie konzentriert anstatt auf Beziehungsdrama. Dennoch einige Längen.
Rezension
Kinaniravor 5 Jahren
Ich muss zugeben dass ich befürchtet hatte, dieses Buch nicht zu mögen. Die drei vorherigen Bände (Queen of Shadows, Empire of Storms und Tower of Dawn) haben mir längst nicht so gut gefallen wie die ersten drei (bzw. vier wenn man Celaenas Geschichte mitzählt). Sie waren so sehr auf die (größtenteils ungesunden) Beziehungen konzentriert, dass ich einfach aufgehört habe, mich für die Charaktere zu interessieren. Leider wurden mir die Personen in diesem Buch auch nicht wirklich wichtiger, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen (Die Dreizehn, Elide, Lysandra, Gavriel, Fenrys und teilweise Aelin), aber das lag wie gesagt nicht an Kingdom of Ash sondern an den vorherigen Bänden. So viel zu meiner Vorgeschichte mit dieser Reihe.
Dieses Buch für sich alleine war vollgepackt mit Kriegsstrategie (teilweise langweilig) und Kampfszenen (spannend!!!), hatte allerdings auch deutlich seine Wiederholungen und Längen bei eben diesen Bereichen. Das lässt sich denke ich kaum vermeiden, wenn man fast 1000 Seiten lang auf einen einzigen finalen Kampf hinarbeitet. Aber zusammengefasst: die vielen Action-Szenen waren definitiv gelungen, das sind die Plot-Teile, die Sarah J. Maas wirklich schreiben kann, ebenso wie die gefühlvollen Szenen zwischen zwei Charakteren.
Im Gegensatz zu den (Gott sei Dank kaum enthaltenen) erotischen Szenen, die mich immer nur die Augen verdrehen lassen weil sie SO unrealistisch und unangenehm zu lesen sind. Aber wie gesagt, in diesem Buch waren davon kaum welche enthalten.
Zum Schluss muss ich noch anmerken, dass ich es wirklich schade finde, dass Sarah J. Maas es auch in acht(!!!) Bänden nicht schafft, wenigstens ein BISSCHEN Diversität in ihre Bücher zu bringen. Ja, Aedion bezeichnete sich selbst in Empire of Storms als bisexuell und die Figuren des Südlichen Kontinents haben eine orientalische Erscheinung, aber das war es dann auch. Jede einzelne der unzähligen Beziehung in diesem Buch ist heterosexuell und weiß (abgesehen von Nesryn und Sartaq) und das finde ich für ein Buch der heutigen Zeit doch ein wenig rückschrittlich. Auch dass alle (!!!) Hauptcharaktere zum Ende der Reihe in einer Beziehung sind finde ich unrealistisch und einfallslos, allerdings rechne ich das alles nicht Kingdom of Ash negativ an sondern Sarah J. Maas.
Alles in allem, trotz meiner Kritik, ist das Buch ein würdiger Abschluss der Reihe und definitiv besser als seine nächsten Vorgänger.