Cover des Buches Throne of Glass – Die Erwählte (ISBN: 9783423716512)
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Rezension zu Throne of Glass – Die Erwählte von Sarah J. Maas

Beste Assassinin gesucht und nicht gefunden...

von Zeilenheld vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Die beste Assassinin des Landes: Ein pubertäres, selbstgerechtes Mädchen, was ständig kotzen muss und leider nicht die Hellste ist.

Rezension

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Zeilenheldvor 7 Jahren
Ich habe mich wirklich gefreut auf dieses Buch. Endlich mal wieder ein starker Hauptcharakter und dann auch noch die Assassinen-Thematik, die mich sehr gereizt hat.Und bei all den guten Rezensionen musste ich es mir holen, aber dann kam das...

Inhalt:

Celaena, die BESTE ASSASSINEN des Landes sitzt in den Mienen. Keine Ahnung, wie sie da hingekommen ist (Das wird vielleicht noch in den anderen Teilen thematisiert). Jedenfalls kommen dann zwei Typen (ein Prinz und sein Bodyguard-Sandkastenfreund), um sie zu befreien. Sie haben die geniale Idee, sie zum Champion für die Hunger Games... äh... irgendwelche anderen Wettkämpfe zu machen. Wenn sie gewinnt, darf sie dem König und damit ihrem erklärten Erzfeind dienen (der ihr auch das mit den Mienen angetan hat) und sie darf in seinem Namen morden... Ja, richtig gehört. Sie darf für ihren Erzfeind die Drecksarbeit machen. Das nenn ich mal einen Preis.

Okay, ich hätte verstanden, wenn sie erstmal zusagt, um den König dann hinterher in einer ruhigen Minute umzubringen oder abzuhauen oder irgendeinen anderen genialen Plan zu verfolgen. Aber falsch gedacht. Celaena will Champion zu werden, um dann 4 Jahre für ihren Erzfeind zu morden und dann endlich frei zu sein. Gut. Ihre Entscheidung. Wenn ich der beste Assassin der Welt wäre, hätte ich das anders gehandhabt.

Aber weiter zu den Wettkämpfen, die leider doch nicht beginnen. Häh? Nein, es gibt eine Planänderung. Erstmal müssen die Wettstreiter, alles ganz böse Verbrecher, ja trainieren und irgendwelche Prüfungen bestehen, um weiter zu kommen. Bogenschießen, Joggen und irgendwelche anderen langweiligen Kategorien. Aber das ist eigentlich nebensächlich, weil Calaena viel zu sehr damit beschäftigt ist, mit Verehrer 1 alias der Prinz zu flirten (Das heißt in ihrem Fall, ihn anzuzicken, zurechtzuweisen oder zu beleidigen). Oder wenn der nicht da ist, das selbe mit dem Bodyguard-Sandkastenfreund zu machen (den beleidigt sie auch ganz gerne). Eigentlich beleidigt sich in diesem Buch ständig irgendwer. Vielleicht ist es kulturell bedingt und ich hab das nicht mitbekommen.

Die beste Assassinen der Welt ist ein instabiles, hormongesteuertes Nervenbündel, die ständig kotzt oder motzt oder mit den "Augen funkelt", (aber niemanden umbringt). Sie wird umgeben von zwei Arten von Männern.Gut aussehenden Männern, die auf sie stehen und deshalb "die Guten sind". Selbst die netten Nebencharaktere können gar nicht oft genug sagen, wie toll sie aussieht. Und dann gibt es da noch die hässlichen, bösen Männer mit gelben Zähnen (Gelbe Zähne haben wirklich alle Bösewichte in diesem Buch). Die stehen nicht auf sie und sind deshalb böse. Einfach zu merken.
Oder nicht? Wollt ihr Beispiele?
Also, da wären die anderen Wettstreiter. Auch, wenn die im selben Boot sitzen wie unsere Celaena, sind das natürlich böse Menschen. Immerhin sind das böse Mörder (Notiz: Unsere Assassinin ist ein guter Mörder). Nicht böse ist der süße, gutaussehende Dieb, der sie anschmachtet und toll findet. Der ist auch ein guter Verbrecher.
Alle anderen haben gelbe Zähne und sind fies. Punkt.



Wo war ich?
Die Prüfungen vor dem Wettkampf.
Eigentlich sind die völlig egal, weil die Mitstreiter eh nach und nach durch plötzlich auftauchende, mysteriöse Morde sterben... Irgendwelche komischen Uhren werden eingeführt. Irgendwelche komischen Gargoyles (Ich liebe Gargoyles, aber wer sich jetzt Hoffnung macht. Nein, die spielen keine Rolle).
Celaena ermittelt, wer an den Morden beteiligt sein könnte, da sie sich totale Sorgen macht um die beiden Verehrer, die sei übrigens beide weiterhin gegen ihren Willen festhalten und zu den Wettkämpfen zwingen. Und obwohl sich ihr die Chance zur Flucht bietet, ja förmlich aufdrängt, bleibt sie an der Seite der unausstehlichen Feinde... Ja, warum eigentlich? Fragt mich nicht. Ich hätte schon längst den bösen König umgebracht...

*Vorsicht! Der weitere Inhalt enthält SPOILER*
Celaena ermittelt also und natürlich verdächtigt sie ihre einzige Freundin, die für mich nicht eine Minute als Täterin in Betracht kam, aber aus irgendwelchen Gründen schien das Celaena viel logischer zu sein, als die drei ständig erwähnte OBEROBERBösewichte, die die ganze Zeit genannt werden. Überraschung, es ist natürlich nicht ihre Freundin, sondern der, der dem Leser eh schon die ganze Zeit präsentiert wird.
Aber natürlich tötet die Superassassinen ihn nicht, als sie das rausfindet. Sondern wartet bis zum Ende, um sich dann retten zu lassen. Warum ist diese Frau noch mal die beste Assassinin? UND WARUM TÖTET KEINER DIESEN FIESEN KÖNIG?


Charaktere:
Celaena: Beste Assassinen der Welt, die im ganzen Buch nicht einen Menschen tötet. Nicht einen... Nicht mal die Bösen. Dafür ist die eine wahre Meisterin darin sich retten zu lassen. Sie kotzt ziemlich häufig-so häufig, dass ich schon fast mitgekotzt hätte. Andere Frauen bezeichnet sie als dumme Flittchen, vor allem, wen die Interesse an ihrem Prinzen haben, wird die kleine Assassine zur eifersüchtigen Furie.
In dem verzweifelten Versuch sie dennoch irgendwie sympathisch zu machen, erklärt die Autorin plötzlich, dass sie total gerne liest und schenkt ihr einen Welpen.
Passt zwar nicht, ist aber auch egal. Jeder mag Welpen. (Ich auch)

Verehrer 1 und Verehrer 2: Zwei komplett austauschbare Charaktere, die eigentlich Freunde sind, aber na ja... Beide finden Celaena ganz toll, auch wenn sich alle nur anzicken und beleidigen. Und sie findet auch beide ganz toll. Und knutscht erst mit dem einen und dann will sie den aber doch nicht und sagt "Hey, wollen wir nicht Freunde bleiben?" und nimmt den anderen. Ich bin da nicht mehr ganz mitgekommen...



Fazit:
Für mich war dieses Buch der Flop des Jahres. Kein roter Faden, ständige Wortwiederholungen und Wiederholungen von Sätzen. Plotholes. Und entsetzlich kopflose, hormongesteuerte Charaktere.
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