Cover des Buches Das Geheimnis des Winterhauses (ISBN: 9783785755464)
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Rezension zu Das Geheimnis des Winterhauses von Sarah Lark

Zu viele Zufälle und Wiederholungen...

von parden vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Die Geschichten wiederholen sich hier zu oft um wirklich spannend zu sein - viele Zufälle und ein naiver Hauptcharakter störten mich ebenso.

Rezension

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pardenvor 5 Jahren

ZU VIELE ZUFÄLLE UND WIEDERHOLUNGEN...

Wien, Gegenwart. Für Ellinor bricht eine Welt zusammen, als eines Tages durch Zufall ein lang gehütetes Geheimnis ans Licht kommt: Ellinor und ihre Mutter sind mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt. Auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln macht sich Ellinor auf den Weg nach Dalmatien und Neuseeland, wo sie einer tragischen Liebesgeschichte und einem großen Familiendrama auf die Spur kommt ...

Die 37jährige Ellinor ist ganz zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat einen recht passablen Beruf, ist verheiratet und versteht sich gut mit ihrer Familie - einzig der Kinderwunsch will sich einfach nicht erfüllen. Sie fällt allerdings schier aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie und ihre Mutter nicht wirklich verwandt sind mit dem Rest der Familie. Um die Hintergründe zu erforschen, beschließt Ellinor, sich auf die Spurensuche zu begeben.

In Dalmatien erfährt sie von der großen Liebe ihrer Urgroßmutter zu Frano Zima, der sie aber schwanger sitzen gelassen und sich selbst als Gumdigger nach Neuseeland abgesetzt hat. Das Baby wurde weggegeben, die Urgroßmutter erholte sich von diesem Schlag nicht mehr. Ellinor erfährt davon vor allem durch alte Tagebuchaufzeichnungen.

Neugierig geworden, beschließt Ellinor, die Spur ihres Urgroßvaters nach Neuseeland zu verfolgen. Online erfährt sie, dass es dort noch lebende Verwandte gibt, und so überredet sie ihren Mann Gernot, mit ihr ans andere Ende der Welt zu reisen. Neben der Schilderung einiger Sehenswürdigkeiten sind es v.a. die Ergebnisse von Ellinors Nachforschungen, die hier im Mittelpunkt der Erzählung stehen.

Leider zeigte sich Sarah Lark wenig einfallsreich, was die Spurensuche anbelangt. Das Verhaltensmuster des Schürzenjägers Frano Zima ändert sich im Verlauf der Geschichte nicht, nur die Frauen, die ihm auf den Leim gehen, wechseln mit der Zeit. So liest sich Ellinor durch diverse Tagebucheintragungen und alte Briefe und lauscht ergriffen Erzähungen der Nachkommen. Zufällig findet sich immer etwas oder jemand, das oder der Ellinors Nachforschungen auf die Sprünge hilft, was für mich im Verlauf immer konstruierter und weniger vorstellbar wirkte.

Ellinor als Charakter wirkte mit ihren 37 Jahren für mich teilweise reichlich naiv - und v.a. ihrem Mann Gernot gegenüber eindeutig zu duldsam. Launisch und eigenbrötlerisch gängelt er Ellinor ein ums andere Mal, und diese hofft dann einfach auf eine Besserung der Laune am nächsten Tag. Gernot lässt sich als ein von sich eingenommener aber doch eher erfolgloser Künstler von seiner Frau aushalten und zeigt außer an seiner eigenen Peson kaum an etwas anderem Interesse. Meine Ungeduld mit diesem Mann sowie mit Ellinors endlos scheinender Geduld und ihrer wachsenden Resignation wuchs immmer mehr.

Diese Familiengeschichte, die sich über mehr als hundert Jahre erstreckt, konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Zu ähnlich liefen die Handlungsstränge ab, zu schematisch waren die Charaktere für meinen Geschmack gestrickt, und zu vorhersehbar war schließlich das für mich zudem auch noch kitschige Ende.

Katrin Fröhlich liest die gekürzte Hörbuchversion (7 Stunden und 2 Minuten) angenehm und unaufgeregt, passt sich stimmlich der langsamen Erzählung an. Mein erstes Buch von Sarah Lark war für mich insgesamt trotz einiger historisch interessanter Aspekte aber leider nur mittelmäßig...


© Parden

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