Cover des Buches Das Jahr der Delfine (ISBN: 9783732529537)
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Rezension zu Das Jahr der Delfine von Sarah Lark

Die Kulisse von Neuseeland ist top, die Geschichte aber eher ein Flop

von Connys_Buecherwelt vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Die Kulisse von Neuseeland ist traumhaft, die Geschichte leider nicht. Sarah Lark kann es viel besser!

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 7 Jahren
"Sie hatte Mut für zwei - genug Mut für Neuseeland!" (S. 13)

Meeresbiologin zu werden - das war schon immer Lauras großer Traum, doch zwei Kinder und eine frühe Heirat verhinderten bislang die Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches. Da bekommt sie plötzlich die Chance, für 1 Jahr als Tourguide bei Eco-Adventures in Neuseeland zu arbeiten. Wale und Delfine beobachten und den Touristen näher zu bringen - ein Traumjob! Laura sagt begeistert zu, auch wenn sie dafür ihre Kinder und ihren Mann in Deutschland zurücklassen muss. Wird Laura in Neuseeland ihr berufliches und vielleicht sogar auch privates Glück finden?

"Das Jahr der Delfine" ist ein Roman aus der Feder von Sarah Lark, die hier erstmals keine historischen Komponenten einfließen lässt, sondern sich nur auf die Gegenwart konzentriert. Was meines Erachtens mehr oder weniger misslungen ist, denn die traumhafte Kulisse Neuseelands kann die vielen Schwächen leider nicht überspielen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die 31jährige Laura Brandner aus Köln, die sich auf einen 1jährigen Selbstfindungstrip nach Neuseeland begibt, um dort als Tourguide Erfahrungen zu sammeln. Ihr Umfeld hat dafür allerdings wenig Verständnis, bleiben ihr 9jähriger Sohn und ihre 13jährige Tochter doch im fernen Deutschland und in der Obhut ihres Mannes und ihrer Mutter zurück. Doch da es eh in Lauras Ehe kriselt und sie sich sowieso bald von ihrem Mann trennen will, halten sich ihre Schuldgefühle und Bedenken in Grenzen, was sie mir von Anfang an recht unsympathisch machte. Diese Antipathie legte sich leider im Laufe des Romans nicht, denn Lauras teils recht egoistisches und überhebliches Verhalten setzt sich in Neuseeland fort.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich diesmal überhaupt nicht überzeugen, geschweige denn berühren. Denn mit wem Laura schließlich zusammenkommt, war mir schnell klar, auch wenn die Autorin vorher noch ein paar fragwürdige Liebesirrungen einbaut, die Laura zudem sehr naiv erscheinen lassen. So richtig viel passiert auch nicht, es ist kein Geheimnis aufzuklären und alles plätschert eher vor sich hin. Erst gegen Ende gibt es ein paar spannendere Szenen auf dem Meer, doch das rettet die Geschichte leider auch nicht mehr.

Einzig die wundervolle Flora und Fauna Neuseelands weiß zu begeistern. Denn die Schauplätze sind einfach grandios und Sehnsuchtsorte ohnegleichen, wie z.B. Paihia in der Bay of Islands oder der Herr-der Ringe-Drehort Glenorchy. Interessante Fakten über Wale und Delfine gibt es obendrein und auch Fragen des Umwelt- und Tierschutzes fließen mit ein. Einer der Delfine, der im Roman eine wichtige Rolle spielt, hat sogar ein reales Vorbild. Das hat mir gut gefallen, ebenso wie die ansprechende Innenausstattung des Buches mit vielen Illustrationen. Das bringt dann doch noch ein paar Pluspunkte.

Insgesamt kann ich "Das Jahr der Delfine" daher nur bedingt empfehlen. Ich würde mich freuen, wenn Sarah Lark demnächst wieder zu ihrer alten Stärke zurückfindet, denn z.B. ihre Feuerblüten-Trilogie oder die Weiße Wolke-Saga habe ich regelrecht verschlungen. Ganz knappe 3 Sterne von mir.
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