Wie kann ich alltägliche Situationen schnell und einfach mit einem Stift festhalten? Wie kann ich komplexe Situationen auf das Wesentliche reduzieren? Sarah Nisbett zeigt, wie das mit wenig Material und Aufwand möglich ist.
Sie selbst hat nach eigenen Angaben alle Zeichnungen, die den Weg in das Buch gefunden haben, mit einem blauen Tintenroller erstellt. Das spiegelt sich insofern wider, als dass die Zeichnungen eine ähnliche Optik haben. Was seinerseits eine Wirkung auf mich als Leser hatte. Die Autorin zeigt eindrücklich, wie sie das Wesentliche manchmal auf einen Strich reduzieren kann. Es geht also nicht darum, komplizierte Momente festzuhalten bzw. ein Gemälde zu erstellen, sondern vielmehr darum, eine Erinnerung zu verewigen. Zumindest habe ich sowas vor meinem geistigen Auge gehabt.
Es gibt Tagebücher, in den Momente als kleine Skizze oder Graphik eingefügt werden. Genau hierfür eignen sich solche Zeichnungen, z.B. als zeichnerische Ergänzung zu einem Text oder in einem Skizzenblock. Die Autorin zeigt aber nicht nur, wie minimalistisch eine Szene gestaltet werden kann, sondern zeigt Schritt für Schritt, wie eine solche Skizze entsteht. Und das ohne Farben, die erst im letzten Kapitel Einzug in dieses Buch erhalten.
Fazit
Natürlich ist das Buch geprägt vom Stil der Autorin. Vor allem, weil sie die Zeichnung alle mit einem Stift erstellt hat. Das mag beim ersten Durchblättern langweilig wirken, hat aber seine Daseinsberechtigung, weil der Leser und (angehende) Künstler viel besser nachvollziehen kann, wie die Zeichnungen entstanden sind. Und das vom ersten Strich an. Wer gerne Momente in minimalistischen Zeichnungen festhalten möchte, ist hier genau richtig.