Sarah Samuel

 3,9 Sterne bei 37 Bewertungen
Autorenbild von Sarah Samuel (©)

Lebenslauf

Sarah Samuel ist das Pseudonym eines österreichischen Autorenpaares, er Wissenschaftler, sie internationale Beamtin, das in vielen Ländern der Welt gelebt und gearbeitet hat: USA, Jamaika, Frankreich, Singapur, Saudi-Arabien,…. Diese vielfältige Lebenserfahrung fließt nun in das literarische Werk von Sarah Samuel ein. „Das Lazarettkind“, erschienen im Juni 2017, ist ihr erster Roman. Ihr zweiter Roman „Schwarzer Halbmond“, ein politischer Thriller über den islamistischen Terrorismus in Frankreich, ist im Oktober 2017 bei Novum herausgekommen. Im März 2020 erschien ihr neuestes Buch "Der Katzenfänger" - ein packender Band mit 9. Kurzgeschichten!

Alle Bücher von Sarah Samuel

Cover des Buches Der Katzenfänger und andere Grenzgänger (ISBN: 9783990649039)

Der Katzenfänger und andere Grenzgänger

 (15)
Erschienen am 09.03.2020
Cover des Buches Schwarzer Halbmond (ISBN: 9783903155640)

Schwarzer Halbmond

 (11)
Erschienen am 10.10.2017
Cover des Buches Das Lazarettkind (ISBN: 9783903155404)

Das Lazarettkind

 (11)
Erschienen am 29.06.2017
Cover des Buches Terrorwarnstufe Brandrot (ISBN: 9783991303060)

Terrorwarnstufe Brandrot

 (0)
Erschienen am 19.09.2023

Neue Rezensionen zu Sarah Samuel

Cover des Buches Das Lazarettkind (ISBN: 9783903155404)
Reenchenzs avatar

Rezension zu "Das Lazarettkind" von Sarah Samuel

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Reenchenzvor 4 Jahren

„Wir leben so, wie wir träumen – alleine.“

Ach ja! Die Wiener Intellektuelle Gertrude Hellwig hat es nicht leicht. Aufgezogen von ihrer männerhassenden Mutter im Nachkriegsösterreich und ohne Vater muss sie sich in der patriarchalischen Welt der Geisteswissenschaften durchschlagen. Sexbesessen stürzt sie sich nach einer Vergewaltigungserfahrung in Affären mit Frauen und findet schließlich in der jüdischen Musikerin Ruth eine dauerhafte Gefährtin. Nachdem sich Gertrude mit Ruths Hilfe an ihrem Peiniger gerächt hat, begeben sich die beiden Frauen auf die Suche nach Gertrudes Vater, der ihre Mutter mitten in Kriegszeiten in einem Wiener Lazarett schwängerte und dann für immer verschwand.

„Mutig voran und auf ins Grenzenlose, …“

Der französische Jude, und Verführer vieler Frauen, Salomon Meir überlebt mit viel List, Skrupellosigkeit und Glück den Zweiten Weltkrieg.

Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten und umfangreicheren Teil erfährt der Leser, von den Autoren (laut Verlag handelt es sich bei Sarah Samuel um das Pseudonym eines österreichischen Autorenpaares) in der Ich-Perspektive verfasst, von Gertrudes Leben, ihren Gedanken und Gefühlen. Der zweite Teil des Buches, ebenfalls in der Ich-Perspektive geschrieben, folgt dem Überleben des Salomon Meir im Zweiten Weltkrieg.

Anfänglich tat ich mich mit dem Stil des Romans schwer, da er mir durch das teilweise aufgesetzt wirkende intellektuelle Geschwurbel und die häufige Verwendung französischer Vokabeln unnötig den Lesefluss erschwerte. Es brauchte einige Seiten, bis mich auch die Handlung packen konnte und ich in der anfänglich komplizierten Erzählweise ein Stilmittel zur Charakterisierung der Protagonistin zu erkennen glaubte.

Gertrude ist egoistisch und manipulativ. Zudem verfügt sie über ein Moralverständnis, über das man durchaus streiten kann oder sogar muss. Diese Eigenschaften teilt sie, ohne es zu ahnen, mit ihrem Vater. Der Roman ist psychologisch spannend, insbesondere wenn man betrachtet, wie die Sicht der Protagonisten auf sich selbst ist und was sie vor allem von einander halten würden.

Den Aufbau der Erzählung hätte ich mir jedoch etwas abwechslungsreicher gewünscht. Hier wurden mehr oder weniger zwei Biografien nacheinander erzählt. Dies machte den ersten Teil für mich etwas zäh, während ich im zweiten Teil gebannt nur so durch die Zeilen flog.

Die in anderen Besprechungen des Buches viel gescholtenen Sexszenen sind auch mir teilweise unangenehm aufgestoßen, was überraschenderweise aber nicht an ihrer bloßen Existenz und Häufigkeit lag, denn erotische Literatur ist eigentlich so gar nicht meins, sondern an solchen Worten wie „Lustgrotte“ oder Formulierungen wie „bis sie vor Wohlbehagen wie ein Kätzchen schnurrt.“ Dies hätte ich mir etwas eleganter gewünscht, da es irgendwie nicht zum sonstigen hohen Niveau der Sprache passte. Für die Charakterisierung der Protagonisten waren diese Szenen meiner Ansicht nach wichtig, so dass mich die Existenz und Häufigkeit nicht gestört hat.

Empfehlen möchte ich diesen Roman insbesondere frankophilen Leserinnen und Lesern und natürlich allen, die sich für die Überlebensgeschichten europäischer Juden im Zweiten Weltkrieg interessieren. Die vorliegende Geschichte mag fiktiv sein, steht den vielen bekannten Tatsachenberichten aus dieser Zeit aber an Glaubwürdigkeit in nichts nach.

 

Cover des Buches Der Katzenfänger und andere Grenzgänger (ISBN: 9783990649039)
Michael_Blums avatar

Rezension zu "Der Katzenfänger und andere Grenzgänger" von Sarah Samuel

Neunfacher literarischer Genuss...
Michael_Blumvor 4 Jahren

Neun Geschichten eines sprachgewandten Autorenpaares. Habe mich bei jeder einzelnen Geschichte gefragt, wer von den beiden wohl die Idee gehabt und auch 'Regie' geführt hat. Eines aber haben alle Geschichten gemein - die wunderbare Sprache, der ausgewählte Wortschatz und die bildhaften und bisweilen zynisch-humorvollen Beschreibungen. Nicht alle Geschichten haben einen Spannungsbogen oder auch eine überraschende Wendung am Ende; das braucht es auch nicht, ist doch die zu genießende Sprache für sich genommen schon Lesevergnügen genug! Obwohl die allermeisten Protagonist*innen wohlsituierten Akademikerkreisen entstammen, meint es das Leben nicht immer gut mit ihnen; so ist das Leben klein und vergänglich, gemessen an einer totbringenden Welle; ich weiß jetzt, warum man in einem arabischen Land besser auf Alkohol verzichten sollte und bin vertraut mit dem Lebensgefühl akademisch gebildeter Westler in eben diesen Ländern.

... wenn ein klassisch-konservatives Konzert-Event aus den 'Fugen' gerät und die Aufhebung sicherheitsspendender Regeln dem Volksgeist einen Triebdurchbruch ermöglichen...

... über die Spaltung des Landes, erläutert anhand des Geschäfts der Literatur und festgemacht am 'Stadt-Land-Gefälle': Bösartig und doch irgendwie wahr - und großartig niedergeschrieben!

Die Selbstironie: Scheinbar ach so weltgewandte Akademiker unter anderen Akademikern in der Karibik auf der Suche nach dem 'wahren Leben', wo es für die einheimische Bevölkerung eher um das Überleben geht...

... und schlussendlich die mörderisch-kulinarische Kompensation einer narzisstischen Kränkung im Kreise der honorigen Professorenschaft... das Beste kommt zum Schluss!!!

Ein bisschen viel die - wenn auch internationale - Welt der Universitäten und der Hochstudierten; gleichwohl ein fabelhafter Band mit Kurzgeschichten!!!

Unbedingte Leseempfehlung!

Cover des Buches Der Katzenfänger und andere Grenzgänger (ISBN: 9783990649039)
Wohnzimmers avatar

Rezension zu "Der Katzenfänger und andere Grenzgänger" von Sarah Samuel

unterhaltsam
Wohnzimmervor 4 Jahren

Das Buch beinhaltet neun Kurzgeschichten. Diese spielen   alle in unterschiedlichen Ländern.  Dabei erfährt man auch immer einige Hintergründe des jeweiligen Landes.  Der Schreibstil gefällt mir, obwohl die Geschichten eher einen ernsten oder traurigen Hintergrund haben. Insgesamt regt das Buch zum Nachdenken an.

Gespräche aus der Community

Einladung zur Leserunde:
Liebe Lovelybooks Community! Wir möchten euch herzlich zur Leserunde unseres Politthrillers Schwarzer Halbmond einladen, indem wir 15 Stück Bücher zur Verfügung stellen.
Wer sind wir!?
Hinter dem Synonym Sarah Samuel stehen Gerlinde  und Harald Niederreiter, wir sind ein Autorenpaar aus dem schönen Salzburg und haben bereits zwei Romane herausgebracht, am dritten wird gerade fleissig gearbeitet. Harald ist Mathematik Wissenschaftler, Gerlinde Mitarbeiterin der UNO. 
Um was geht es in "schwarzer Halbmond":
der schwarze Halbmond ist ein packender, brisanter politischer Thriller über das tödliche Dreieck des islamistischen Terrorismus - Mafia - Schleppergeschäft, vor dem realen Hintergrund der Terroranschläge in Frankreich im Jahre 2015
Auszug aus Kapitel 2/Leseprobe:
Hakim der Ägypter galt als einer der Intellektuellen des Schwarzen Halbmonds, als ein gleißender Geistesstern am nachtdunklen Firmament des Bösen. Nach dem Besuch der Madrasa hatte er eine Koranhochschule in Kairo absolviert, die ähnlich den Jesuitenschulen in christlichen Ländern auch eine exzellente Allgemeinbildung vermittelte. Er hatte besonders in den Fächern Geschichte und Weltpolitik und als brillanter Rhetoriker geglänzt. Während des Studiums hatte er als fanatischer Aktivist bei den Moslembrüdern gewirkt und dem revolutionären Flügel dieser Bewegung angehört. Dank seiner sprachlichen und organisatorischen Fähigkeiten war er rasch in der Hierarchie aufgestiegen. Nach dem Sturz von Präsident Mursi war ihm der Boden in seinem Heimatland zu heiß geworden. Mit dem Argument, dass er in Ägypten politisch verfolgt werde, und der Fürsprache einiger karitativer Damen des Secours Catholique war es ihm gelungen, in Frankreich Asyl zu erhalten. Er suchte hier ein seinen Talenten angemessenes Betätigungsfeld und fand es bald beim Schwarzen Halbmond.
Während er auf den Syrer wartete, reflektierte der Ägypter, dass Ibrahim für ihn ein typischer Repräsentant seines Volkes war, ein Volk, das nach Hakims Meinung keinerlei Beiträge zur Weltzivilisation und zur islamischen Glaubenslehre geleistet hat. Manche würden wohl die Tempel in Palmyra als kulturelle Errungenschaft in Syrien nennen, aber die bildeten Hakim zufolge nichts als heidnisch-römisches Blendwerk, das von den verbrüderten Gotteskämpfern nun zu Recht zerstört wurde.
Ibrahim war über die Lampedusa-Route nach Frankreich gekommen, und wie fast alle hier einreisenden Migranten wollte er eigentlich nach Calais. Wegen mangelnder Planung ging ihm aber schon in Südfrankreich das Geld aus, und so blieb er in Marseille hängen. In den unüberschaubaren Armenvierteln im Norden der Stadt, in denen Drogenbanden und islamistische Aufhetzer regieren und von wo sich die französischen Behörden schon vor Jahren ohnmächtig zurückgezogen haben, fand er Unterschlupf. Das Leben in Frankreich überforderte ihn komplett. Sein französischer Wortschatz war etwa so umfassend wie der eines der Sprache unkundigen Touristen nach zwei Wochen Urlaub im Land. Er kommunizierte hauptsächlich mit einem sehr syrisch geprägten Arabisch und ansonsten noch mit einem Pidginenglisch mit einer unverständlichen Aussprache und mehreren Fehlern in jedem Satz. Auf dem Arbeitsmarkt war er unbrauchbar, da er keinerlei Ausbildung besaß. In den Gaststätten, die ihn als sans papiers in ihren Küchen versuchten, behinderte er den Betrieb mit seiner Unbeholfenheit derart, dass man ihn bei jedem Job nach wenigen Tagen feuerte.
In seiner Ausweglosigkeit wurde er fromm, ließ sich einen schwarzen Vollbart wachsen und befolgte strikt alle Regeln des Korans, besonders die der Unterwerfung der Frau und des Hasses auf die Ungläubigen. Der Imam seines Gebetshauses indoktrinierte ihn dabei intensiv mit allen herkömmlichen Methoden der Gehirnwäsche. Schließlich wurde Ibrahim eine leichte Beute für die Rekrutierer des Schwarzen Halbmonds. Man gab ihm rudimentären Fahrunterricht auf dem Gelände der Organisation, an dem er wie ein Kind Spaß fand, und verschaffte ihm einen gefälschten Führerschein, sodass er zumindest in der Schlepperabteilung zu gebrauchen war.
Bei seiner Hundepromenade, bei der er sich außerordentlich vorsichtig verhielt, um sich ja nicht zu verletzen, überlegte Ibrahim fieberhaft, wie er sich beim kommenden Verhör verhalten sollte. Zugegebenermaßen war sein letzter Schleppereinsatz verkorkst worden, da die Übergabe des unbeschrifteten weißen Kastenwagens mit 45 Flüchtlingen an Bord an der italienisch-französischen Grenze zwischen Olivetta und Sospel ganz und gar nicht laut Plan verlaufen war. Die Mafiosi hatten zwar das Fahrzeug verabredungsgemäß auf einem Parkplatz nahe der Passhöhe des Col de Vescavo abgestellt, aber irgendetwas war bei der Kommunikation danebengegangen. Durch einen Glückstreffer, oder vielleicht sogar durch systematische Schleierfahndung, war die französische Polizei an Ort und Stelle erschienen und hatte die Flüchtlinge befreit, bevor Ibrahim und die beiden anderen Beauftragten des Schwarzen Halbmonds die Lieferung übernehmen konnten.

Wie und bis wann kann man sich für unsere Leserunde bewerben?

Schreibt uns warum ihr unser Buch gerne lesen würdet! Die Auslosung der Leserunde findet am Donnerstag den 29. März 2018 statt - wir versenden die Bücher dann so schnell wie möglich und freuen uns auf eure Rezensionen. 
55 BeiträgeVerlosung beendet
miau0815s avatar
Letzter Beitrag von  miau0815vor 6 Jahren
Mit reichlich Verspätung (Sorry dafür) nun auch meine Rezension. Ich konnte mit diesem Buch wirklich wenig anfangen. Schade. http://www.lovelybooks.de/autor/Sarah-Samuel/Schwarzer-Halbmond-1495881107-w/rezension/1599098915/?selektiert=1599111436

Zusätzliche Informationen

Sarah Samuel im Netz:

Community-Statistik

in 38 Bibliotheken

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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