Sarah Stankewitz

Das Buch „Glow Like Northern Lights“ von Sarah Stankewitz hat mich innerhalb kürzester Zeit in den Bann gezogen! Ich habe es innerhalb eines verlängerten Wochenende durchgelesen, weil es mich wirklich fesseln konnte!
Grundsätzlich geht es um Lilly die nach dem Tod ihres herzkranken Bruders ihre Heimat verlässt und ihren online Freund Aaron besucht und versucht ihre Trauer zu bewältigen.
Lillys Geschichte hat mich an vielen Stellen verschiedene Emotionen mitfühlen lassen! Auch die doch sehr unerwartete Wendung in der Geschichte war sehr gelungen und hat mein Interesse an Band 2 geweckt.
Was ich mir wünschen würde für den nächsten Band, dass in diesem das zerrüttete Verhältnis zwischen Lilly und ihrer Mutter aufgearbeitet wird. Ihre Mutter wirkt im ersten Band sehr egoistisch und abweisend bezüglich Lilly, jedoch denke ich, dass ihr Verhalten nicht direkt mit Lilly zusammenhängt sondern damit, dass sie eine trauernde Mutter ist, die überfordert ist/war mit der Krankheit und dem Tod ihres Sohns. Hier fände ich eine Aussprache bzw. ein Aufeinander-Zugehen zwischen Lilly und ihrer Mutter schön oder auch einen Perspektivenwechsel, um mehr Verständnis für ihr Verhalten zu erlangen.
Zusammenfassend ein schönes und emotionales Buch, welches ich durchaus empfehlen kann.

Die Geschichte um Lilly und ihr Leben ist berührend und hat einen starken Einstieg für uns LeserInnen. und man zittert und fühlt gleich sehr mit, als ihr schwer herzkranker Zwillingsbruder stirbt. Lilly hat eine schwierige Mutter, die ihre Trauer auf Lillys Art und Weise nicht duldet und auch vorher viel verboten hat. Es ist alles eng in Lilly und auch in ihrem Alltag, so dass sie spontan nach dem Tod ihres Zwillingsbruders entschließt nach Island zu fliegen und dort - auch im Gedenken an ihren verstorbenen Bruder - Aron aufzusuchen. Aron hat sie vor einer Zeit über ein Forum für Angehörige von Herzkranken kennengelernt, jedoch nicht persönlich. Beide waren über das Netz sich einander Hilfe und Halt. Als sie in Island ankommt, beginnt für Lilly eine besondere Reise. Sie begegnet nicht nur Aron, sondern auch sich. Das ist ganz schön gemacht.

Mich hatte bei der Auswahl neben Island auch die Geschichte der Zwillinge sehr interessiert. Denn die beiden sind über den Tod hinaus sehr verwoben. Das lässt einen schwer schlucken über viele Seiten hinweg. Es ist daher und auch insgesamt kein leichtes Buch, Lilly selbst ist mir persönlich als Charakter anstrengend, das auch über die Seiten wachsend. Gut gelungen ist das Erleben der Beziehung zwischen Aron und Lilly. Man konnte sehr die Aufs und Abs miterleben und auch manchen Segen darin, ich glaube für beide, sehen. Aron habe ich als schweren Charakter empfunden, so dass er grenzwertig unsympathisch war. Das hat aber auch sicherlich für viele einen Reiz in der Beziehungsgeschichte zwischen den beiden.
Das Cover habe ich mir tatsächlich leider erst zu Hause genau angesehen. Es passt mit dem weißen organischen Herz, Aorta usw. und der Art Blumen auf jeden Fall zum Inhalt. Ich mag es nicht, schön ist jedoch der leuchtende Nordlichterfarbschnitt. Es erscheint bald der zweite Band des Buches, der bestimmt wieder für viele Emotionen sorgt.

Im 3. und letzten Band der Trilogie geht es um die Geschichte von Isaac Walker, der schon zuvor eine Rolle gespielt hat. Er ist Teil der Band "Crashing December", mit der Carter in Band 1 auf Tour geht, um eine Bandbiographie zu schreiben. 

Als Isaacs Schwester in die Negativschlagzeilen kommt, stürzt Isaac in ein tiefes Loch und kann nicht mehr singen. Er ist der Star und Fan-Liebling der Band und somit eigentlich nicht zu ersetzen. Doch der Manager der Band hat vor einem der Konzerte eine Entdeckung gemacht: die Disney-Coverin und Straßenmusikerin Hope. 

Hope wächst früh alleine auf und muss parallel auf ihren Bruder aufpassen. Sie wachsen in ärmlichen Verhältnissen, z.T. sogar auf der Straße auf. Hope muss alleine dafür sorgen, dass die beiden irgendwie durch kommen, da ihr Bruder psychische Probleme hat und hierdurch auch ein Drogenproblem. Einzig die Musik hilft Hope in dieser schweren Situation, da sie auch eine Verbindung zu ihrer verstorbenen Mutter darstellt.

Als Hope in das Studio eingeladen wird, trifft sie auf Isaac, der alles andere als begeistert ist, ersetzt zu werden. Bei dem Vorsingen überzeugt sie alle, doch Isaac zeigt ihr weiterhin die kalte Schulter. Die beiden können sich überhaupt nicht ausstehen. Das wird sich aber noch ändern...

Das Buch macht echt süchtig und ich habe es in kürzester Zeit fertig gelesen. Ich finde toll, dass es wieder ernste Themen anspricht und bespricht. Zum einen bekommt man Eindrücke von dem Leben auf der Straße und auch von einer Suppenküche. Aber ein noch größeres Thema im Buch spielen die psychischen Probleme der Haupt- und Nebenpersonen auch in Verbindung mit Drogen-, Alkohol- und Gewaltproblemen. 

Warum es mir jedoch nicht für 5 Sterne ausgereicht hat, liegt daran, dass es zwischendurch schon sehr kitschig und mit einigen Klischees ist. Auch wenn es durch die Themen tiefgründig war, war es mir nicht tiefgründig genug. Ist aber Geschmackssache. Ich würde das Buch bzw. die ganze Trilogie sofort weiter empfehlen und werde das auch tun.