Cover des Buches Baking Bree (ISBN: B00CLRWA9Y)
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Rezension zu Baking Bree von Sarah West

Seh es als Zeichen, wenn das Kochbuch deiner Großmutter dich am Kopf trifft

von TheBookWorm vor 10 Jahren

Rezension

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TheBookWormvor 10 Jahren
Inhalt:
Bree weiß nicht, was sie vom Leben will, aber das was sie jetzt hat, einen Job der sie nicht weiterbringt, einen nichtsnutzigen Freund und eine miese Wohnung, ist es definitiv nicht. Als ihre geliebte Großmutter im Urlaub stirbt und Bree ihr Haus und Geld hinterlässt, sieht Bree darin die Chance sich selbst zu finden. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Beim Ausräumen des Kleiderschrankes ihrer Großmutter, fällt ihr deren Kochbuch auf den Kopf, was sie als Zeichen deutet und sich für einen Kochkurs anmeldet, obwohl sie vom Kochen eigentlich überhaupt keine Ahnung hat und ihre Ernährung normalerweise aus Cornflakes und chinesischen Take-aways besteht. Doch schon bald muss Bree feststellen, dass ihr das Kochen Spaß macht, woran ihr gutaussehender Lehrer Simon nicht ganz unschuldig sein dürfte...

Meinung:
"Baking Bree" war das erste Buch von Sarah West das ich gelesen habe und ich habe es praktisch in mich aufgesaugt. Die Autorin schafft es mit dieser Geschichte alle möglichen Emotionen beim Leser hervorzurufen, man weint, man ist berührt und man lacht (überwiegend lacht man, weil Bree einfach zu ulkig ist). Außerdem fühlt man sich, als ob man mitten im Geschehen wäre, ich konnte mir nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten von Herbst zu Winter, sondern auch das verschneite, weihnachtliche Boston, sowie Brees und Simons Häuser bildlich vorstellen. Man fühlt und fiebert einfach mit ihnen mit. Und lernt tatsächlich nebenbei noch das eine oder andere übers Kochen.

Es haben sich zwar ein paar Fehler eingeschlichen, z. B. heißt das Restaurant, das Simon besaß erst The Blue Line, dann The Green Line, dann wieder zurück zu Blue und auch Simons Alter schwangt von 32 auf 33 zurück auf 32, allerdings hat mich das nicht großartig gestört.

Brees Familie ist der blanke Horror, ich an ihrer Stelle hätte vermutlich längst den Kontakt abgebrochen und hatte während des Lesens auch öfter mal das Bedürfnis ihnen der Reihe nach meine Meinung ins Gesicht zu schreien (bzw. Bree anzuschreien, weil sie es nicht tut). Ihre Mutter gehört zu diesen Country-Club-Ich-weiß-alles-besser-Sprich-nicht-in-diesem-Ton-mit-mir-Müttern, die ihren Kindern das Leben zur Hölle machen und Brees Schwester Emily ist eine Mini-Version von ihr, was vor allem ihr siebenjähriger Sohn, Brees Neffe, Ethan zu spüren bekommt, der schüchtern ist, eine lebhafte Fantasie hat und wie Bree nicht mit der Art seiner Mutter und Großmutter zu recht kommt. Brees Vater ist zwar ein guter Kerl und hat immer ein offenes Ohr, aber leider kein Rückgrat.
Bei dieser Familie ist es also auch nicht weiter verwunderlich, dass es Bree gewaltig an Selbstvertrauen fehlt und sie, vor allem ihre Beziehung zu Simon, gerne mal überanalysiert. Andererseits ist Bree aber auch wirklich witzig und liebenswürdig, was sie selbst aber aufgrund ihres mangelnden Selbstvertrauens anscheinend nicht weiß, auch wenn es Simon ihr noch und noch so oft sagt.
Simon ist groß, gutaussehend, charmant, Australier mit sexy Akzent und schon fast zu perfekt, nicht nur in Brees Augen ;-) . Es scheint als wüsste er in jeder Situation, egal ob im Beisein von Brees Familie und Freunden oder wenn die beiden allein sind, ganz genau was er sagen oder tun muss, um Bree glücklich zu machen oder gut dastehen zu lassen. Er hilft ihr herauszufinden, was sie vom Leben will in dem er sie mit neuen Herausforderungen konfrontiert, sie unterstützt und ermutigt, was vorher noch nie jemand für sie getan hat.
Und auch die restlichen Charaktere wie Brees beste Freundin Rayna, deren Partnerin Maggie und die anderen Kursteilnehmer sind allesamt sehr realistisch und sympathisch gezeichnet, vor allem Mary, die älteste von Brees "Mitschülern", die ihr gerne mal mit einem guten Rat oder tröstendem Wort zur Seite steht.

Die Autorin:
Wie man am Ende des Buches Lesen kann, hat Sarah West, nach dem sie von ihrer Ernährung, die der von Bree nicht unähnlich war, die Nase voll hatte, sich selbst das Kochen beigebracht und in einem Blog ihre Erfolge und Misserfolge dokumentiert.
Auf ihrer Blogsite http://dashandapinch.com/ findet man auch ein paar sehr schöne Rezepte aus "Baking Bree".
Sarah West hat einen Abschluss vom Mount Holyoke College in Neurowissenschaften und Verhaltensweisen. Ihr erstes Buch trägt den Titel "Passions Tide". Außerdem wird es ein Sequel zu "Baking Bree" mit dem Titel "Starting from Scratch" geben, in dem es um Brees Schwester Emily geht.

Fazit:
5 Sterne für eine romantische Geschichte übers Kochen und die schwierige Aufgabe herauszufinden, was man vom Leben will. Absolute Leseempfehlung!
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