Sascha Lange

 4,5 Sterne bei 38 Bewertungen
Autor von DJ Westradio, Das wird mein Jahr und weiteren Büchern.
Autorenbild von Sascha Lange (©)

Lebenslauf

Sascha Lange wurde 1971 geboren und lebt seither in Leipzig. Er ist gelernter Theatertischler, ungelernter Musiker, motivierter Autor und promovierter Historiker mit dem Schwerpunkt Jugendkulturen. Den Rest des Tages bereitet er zusammen mit seiner Lebensgefährtin seine beiden Söhne spielerisch auf den Ernst des Lebens vor.

Alle Bücher von Sascha Lange

Cover des Buches Depeche Mode : Monument (ISBN: 9783351051174)

Depeche Mode : Monument

 (18)
Erschienen am 16.01.2023
Cover des Buches DJ Westradio (ISBN: 9783746624792)

DJ Westradio

 (11)
Erschienen am 07.10.2008
Cover des Buches Das wird mein Jahr (ISBN: 9783746626352)

Das wird mein Jahr

 (6)
Erschienen am 28.02.2011
Cover des Buches Die Leipziger Meuten (ISBN: 9783954150014)

Die Leipziger Meuten

 (2)
Erschienen am 01.03.2012
Cover des Buches David gegen Goliath (ISBN: 9783351037871)

David gegen Goliath

 (1)
Erschienen am 13.09.2019
Cover des Buches Café Corso (ISBN: 9783954150052)

Café Corso

 (0)
Erschienen am 01.01.2012
Cover des Buches Depeche Mode : Live (ISBN: 9783351050856)

Depeche Mode : Live

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Erschienen am 10.10.2023
Cover des Buches Meuten, Swings & Edelweißpiraten (ISBN: 9783955750398)

Meuten, Swings & Edelweißpiraten

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Erschienen am 06.07.2018

Interview mit Sascha Lange

Dieses Interview führte Sascha Lange mit dem LovelyBooks-Team um dem Leser etwas mehr über die Person zu verraten:

1) Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?

Eigentlich wollte ich ja Popstar werden und habe in den 90ern vor allem Songtexte geschrieben, aber auch immer mal Kurzgeschichten, letztere jedoch nur für mich. 2005 hatte ich dann während dieses grässlichen Ostalgie-Hypes im TV die Idee, ein Buch über meine Zeit in der DDR, konkret in Leipzig, zu schreiben. Ich wollte anhand meiner Erlebnisse zeigen, dass ich vor allem in den 80er Jahren aufgewachsen bin und die Jugendkulturen und die Musik dieser Zeit mich kulturell und sozial viel stärker geprägt haben als FDJ-Gruppennachmittage. Und glücklicherweise stieß ich mit dieser Idee beim Aufbau Verlag gleich auf Interesse. So ist 2007 „DJ Westradio“ erschienen. Mit meinem zweiten Buch „Das wird mein Jahr“, welches gleichzeitig mein erster Roman ist, habe ich eine heiter-melancholische Coming-of-Age-Gesichte in die Wendezeit 1989/90 gelegt. Und Musik spielt dabei natürlich auch wieder eine große Rolle.

2) Welcher Autor inspiriert und beeindruckt Dich selbst?

Da könnte ich viele nennen. Als Kind war ich großer Fan von den Kinderbüchern von Erich Kästner, die ich heute auch noch fantastisch finde. Die Bücher, die mich selber zum schreiben gebracht haben, sind zum einen Milena Moser „Gebrochene Herzen“ und Selim Özdoğan „Trinkgeld vom Schicksal“.

3) Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?

Ich habe ja das Glück zu der Generation zu gehören, die beim Mauerfall 18 Jahre alt waren. Die DDR habe ich noch bewusst miterlebt, aber zum Glück nicht ihre Grenzen so stark spüren müssen. Die Schule war vorbei und die Mauer war plötzlich offen. Ein System, welches noch Tage vorher glaubte, ewig an der Macht zu sein, war über Nacht demontiert worden. Das ist ein Erfahrungsschatz, aus dem ich definitiv meine ersten beiden Bücher geschrieben habe. Die zweite Sache ist, dass ich aufgrund meiner freiberuflichen Situation den Luxus gönne, viel nachzudenken und Ideen zu entwickeln. Und mit der richtigen Musik als Soundtrack für eine Geschichte lässt es sich ganz gut an Büchern arbeiten.

4) Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?

Dafür ist das Internet perfekt. Ich bin dort schon recht lange unterwegs. Durch die sozialen Netzwerke im Web ist ein schneller Austausch so einfach geworden. Zum anderen kommt man nach Lesungen oft noch zwanglos ins Gespräch.

5) Wann und was liest Du selbst?

Belletristik lese ich aus Zeitgründen meist nur im Urlaub. Ansonsten habe ich in den letzten Jahren viel Fachliteratur gelesen, da ich eine Dissertation über Jugendwiderstand gegen das NS-Regime geschrieben habe. Als geistigen Ausgleich habe ich dann meist nur Comics gelesen.

Neue Rezensionen zu Sascha Lange

Cover des Buches Depeche Mode : Monument (ISBN: 9783351050405)
ralluss avatar

Rezension zu "Depeche Mode : Monument" von Dennis Burmeister

Enjoy the Silence
rallusvor 7 Jahren

Mein erster Kontakt mit Depeche Mode war in der Zeit, als sie ihr Album Construction Time again veröffentlichten. 1983 hörte ich schon lange keine Chartmusik mehr – zu poppig und klebrig war mir die Musik. Die Musik der 60er-Jahre und 70er-Jahre warteten auf Entdeckung, und da gab es viel für mich nachzuholen. Eine Mitschülerin kam in das damalige Café meiner Wahl und hatte diese Platte mit einem Hammer schwingenden Schmied hinter einer Bergkulisse dabei, und ich fragte sie, wegen des Covers neugierig geworden, wer denn Depeche Mode sei. ‚Das ist nichts für Dich‘ meinte sie kurz angebunden und betrachtete den langhaarigen Hippie, der sie da angesprochen hatte.

Nun, das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, und so hörte ich interessehalber beim nächsten Plattenladen in die Scheibe hinein. Ehrlich? Nichts für mein damaliges Ich, zu elektronisch (keine Gitarren, nur ein Drum-Computer) viel Baustellen-Krach dazwischen, Melodien verzuckert, das war mir zu weit von dem entfernt, was ich damals hörte. Und so ordnete ich die Band unter modische elektronische Chartmusik ein, denn in den Charts waren sie in Deutschland gelandet.

Erst später, als Violator 1990 auf den Markt kam, habe ich Depeche Mode hören und schätzen gelernt. Auch wenn ich ihre Alben erst seit Some Great Award so richtig mag. Nun habe ich dieses Buch, etwas prahlerisch mit Monument betitelt, in der Hand (oder in beiden Händen, für eine ist es doch zu schwer) und lese die, von Fans verfasste, reich bebilderte Biographie der Band.

Der Werdegang von Depeche Mode ist eng verknüpft mit Daniel Miller und Mute Records. Mute Records wurde von Daniel Miller 1978 in der Punkzeit in London gegründet. Punk war zwar sehr hip zu der Zeit, doch das nächste große Ding sollte elektronische Musik werden. Die Jugendlichen Vince Clark, Andrew Fletcher, Martin Gore und Dave Gahan gründeten die Band Depeche Mode (benannt nach einem französischen Modemagazin) in einer Londoner Vorstadt, Basildon. Entdeckt wurden sie bei einem Konzert als Vorgruppe von Fat Gadget 1980 von Daniel Miller. Mit dieser Band begann auch Mute Records seinen kommerziellen und erfolgreichen Aufstieg. Insofern war das Zusammentreffen für beide Parteien sehr befruchtend. Die Band behielt ihre kreative Eigenständigkeit, Mute Records gewann einen hochkarätigen Act, wie sich im Laufe der Jahre herausstellte.

„Auf der anderen Seite behalten die Bands die Kontrolle über ihr kreatives Schaffen. Und das ermöglicht etwas, das nicht nur für ein Indielabel unbezahlbar ist: Authentizität. Nicht Zielgruppen und Verkaufszahlen bestimmen das Programm, sondern die Musik. Das klingt unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten vielleicht naiv, aber nicht nur im Falle von Mute Records funktioniert es.“

Daniel Miller wurde so etwas wie der Ziehvater der Anfang 20-jährigen und begleitete die Band durch Höhen und Tiefen. Das Buch führt den Leser durch die verschiedenen Phasen: erste Erfolge, hauptsächlich in Westdeutschland, der Ausstieg ihres Songschreibers Vince Clark (der mit Alison Moyet Yazoo gründete) und die schwierige zweite Platte, die sehr erfolgreiche und innovative Zusammenarbeit mit Video- und Fotokünstlern. Depeche Mode haben sich in ihrer Bandgeschichte immer wieder neu erfunden und sind seit über 35 Jahren erfolgreich. Von Anfang an war nicht der kommerzielle Erfolg im Blick, sondern ein subkultureller Anspruch jenseits des Mainstreams. Mute Records und Depeche Mode waren im Grunde Independent, Mute Records war kein Major-Label und arbeitete eng mit Rough Trade zusammen.

Ermüdend wirkt die Aufzählung der Veröffentlichungen von Depeche Mode im Buch. Die Single-Auskoppelungen wurden seit Mitte der 80er-Jahre mit Remixen versehen, und vor dem Leser verschwimmen die verschiedenen Colour Discs, seltenen Auflagen von Remixen, versehen mit Katalognummer, Vor- und Rückseite mit Farbbild, Kassetten-Bootlegs und und und. Für Sammler sicherlich eine unentbehrliche Information, für den normalen Musikfan verzichtbar. Zwar wird auch der Chronologie bis zum heutigen Album Genüge getan und auch auf manche Stimmungen in der Band eingegangen, doch so richtig Inside DM gehen die beiden Autoren nicht. Richtig gut wird es, wenn Weggefährten der Band interviewt werden. So ergibt sich doch ein halbwegs rundes Bild einer sympathischen Band, die immer einen engen Kontakt zu ihrer treuen Fan-Basis haben. Gerade in Deutschland, in der Depeche Mode am erfolgreichsten ist, haben nur noch die Beatles mehr Top-Ten-Platzierungen (28) in den deutschen Singlecharts erreicht, als Depeche Mode (26).

Ein Buch für Fans von Depeche Mode und solche, die es werden wollen und gerade über die Anfangszeit noch etwas nachlesen möchten. Auch heute noch, nachdem sich bei den Veröffentlichungen langsam ein Vier-Jahres-Rhythmus eingependelt hat, bleibt sich die Band in jeder Hinsicht treu. Bodenständig und sich immer wieder musikalisch verändernd.

Cover des Buches Depeche Mode : Monument (ISBN: 9783351050405)
M

Rezension zu "Depeche Mode : Monument" von Dennis Burmeister

Die Limited Extended Version
M.Lehmann-Papevor 7 Jahren

Die Limited Extended Version

Das ist schon eine Kunst an sich. Eigentlich eben keine „Musik für die Massen“ zu gestalten, sondern über die fast 40 Jahre hinweg den ganz eigenen, kreativen Stil zu pflegen. Die ganz eigen Spannung zwischen zwei Ausnahmekünstler, Dave Gahan mit all seinen Eskapaden und gesundheitlichen Abstürzen und dieser einzigartigen Stimme und Martin Gore mit seiner breiten musikalischen Kreativität, die wie in so vielen anderen Bands mit ihren „Komplize-Feind“ Konstellationen das Rückgrat von Depeche Mode ist und war.

Burmeister und Lange spüren dem nach. Gehen in die Tiefe. Führen die Geschichte der Band von Anfang an in Basilidon bis zu den heutigen triumphalen Konzerten durch alle Höhen (viele) und alle Tiefen (manche) in Wort und Bild prägnant und wunderbar zu lesen (und zu betrachten) vor Augen.

Ein Werk, dass von der äußeren Form her und, vor allem, vom Inhalt tatsächlich ein „Monument“ der Band bildet. Wobei es, neben den natürlich vielfachen offiziellen Fotografien, Ablichtungen von goldenen Schallplatten und Eindrücke von Konzerten nicht zuletzt gerade die teils grobkörnigen schwarz-weiß Fotografien sind, in denen die eigentliche mysthisch-düstere Atmosphäre dieser Musik und dieser Personen dem Leser sehr nah gerückt werden.

„Depeche Mode sind nie irgendwelchen Charttrends hinterhergelaufen, haben sich nie durch Kritiker von ihrem Weg abbringen lassen“.
Und stehen mit ihrem Werk für das Lebensgefühl einer ganzen Zeit und einer ganz besonderen Lebenshaltung, die nicht nur bis heute, sondern gerade auch heute die Massen an Fans elektrisiert.

So bildet das Buch ein Stück konkreter Kulturgeschichte ab, ist nicht für für eingeschworene Fans fast ein Muss, sondern bietet einen Gewinn für jeden Musik interessierten Leser.

Angestoßen durch die Neubearbeitung und Veröffentlichung des Gesamtwerkes der Band nimmt „Monument“ dies zum Anlass, tief in de Archiven zu graben, alle deutschen Releases und ungewöhnliche Veröffentlichungen aus aller Welt im Buch aufzunehmen.

Was auch natürlich Archive von ehemaligen und aktuellen Bandmitgliedern betrifft, was auch hinführt zur „Composition eines Sounds“, in dem die Autoren Schritt für Schritt die Geburt des „unverwechselbaren Sounds“ der Band vor Augen führen, der von der Stimme von Dave Gahan so hervorragend transportiert wird und von Martin Gore ebenso unverwechselbar gesetzt wurde.

Eine „Gesamtkomposition“, die im Übrigen auch optisch sich eindeutig entfaltete. In „Fashion & Fame“ wird erläutert, wie lange es letztendlich brauchte, bis die Band neben musikalischen klaren Stil auch die Einheit zwischen Optik und Musik setzte.

„Das Marketingkonzept von Sire in den USA ist der Band auch 1986 trotz des langsam steigenden Erfolges immer noch nein Rätsel“.

Es ist eben auch eine langsame Selbstfindung mit manchen, auch harten Brüchen (bei Dave Gahan vor allem), die den Weg von Depeche Mode durch die Zeiten bestimmt. Eine Selbstfindung, die öffentlich stattfand und so die Fans immer wieder mitgenommen hat.

Wie nicht zuletzt die triumphale, fast wie ein religiöses Ereignis gefierten aktuellen Shows der Band eindrucksvoll aufzeigt.

Ein Bild- und Textband, der den Weg von Depeche Mode in vielen prägnanten Äußerlichkeiten und in den inneren Abläufen umfassend und in hoher Qualität nachzeichnet. Und immer wieder diese ganz spezielle Atmosphäre vor allem mit beeindruckenden Bildern in den Raum setzt.

Ein hervorragendes Werk.

Cover des Buches Depeche Mode : Monument (ISBN: 9783351050030)
The iron butterflys avatar

Rezension zu "Depeche Mode : Monument" von Sascha Lange

..."Just can't get enought..."
The iron butterflyvor 8 Jahren

Dennis Burmeister und Sascha Lange stellen mit “Depeche Mode – Monument“ auf 424 Seiten die herausragende Zwischenbilanz dieser genialen Bandgeschichte vor.

Als am 30. Mai 1980 Martin Lee Gore, Andrew Fletcher und Vincent John Martin mit ihrer Band „Composition of Sound“ das Gemeindezentrum von Basildon mit ihren Kompositionen beschallen, sind sich die Jungs schnell einig, dass ihnen ein echter Frontman fehlt. Bereits wenige Wochen später ist es soweit, beim Konzert im Garderobenraum der St. Nicholas School in Basildon steht David Gahan am Mikrofon. Und wenn auch noch niemand ahnt, dass hier Musikgeschichte geschrieben wird, formiert sich bereits eine erste kreative Truppe, die sich, mit Veränderungen (Vince Clarke verlässt DM 1981 und wird durch Alan Wilder am Keyboard ersetzt), in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zu einer der erfolgreichsten Elektro-Pop-Bands entwickeln würde; Depeche Mode.

Partner und Unterstützer, wie z.B. Daniel Miller oder Anton Corbijn tragen zu einem unverwechselbaren Erscheinungsbild und dem dauerhaften Gesamterfolg bei und erschaffen mit Martin L. Gore, Andy Fletcher, Dave Gahan und Alan Wilder ein Phänomen, das nicht zu stoppen ist.

Fakten, Interviews, Fotomaterial, Artworks, Tourdaten, Diskografie und Einblicke in die bunte Fangemeinde liefern ausreichend Stoff, um in der eigenen Vergangenheit zu schwelgen. Mein erstes DM-Konzert am 11. Dezember 1984 in der Böblinger Sporthalle und eine darauffolgende innige Verbundenheit, die nur ein DM-Fan nachvollziehen kann.

Am Ende beneidet man die, die es einmal Backstage geschafft haben und fragt sich, wo diese 36 Jahre geblieben sind. Just can‘ get enough!

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