Sascha Michel

 3,3 Sterne bei 39 Bewertungen

Lebenslauf

Sascha Michel, geb. 1970, lebt in Frankfurt am Main und arbeitet als Lektor für Literatur im S. Fischer Verlag. Seit 2015 unterrichtet er als Dozent bei dem Fortbildungsprogramm Buch- und Medienpraxis an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Neben zahlreichen Zeitungsartikeln, Nachworten und wissenschaftlichen Aufsätzen hat er mehrere Bücher veröffentlicht, darunter die 2006 erschienene Studie »Ordnungen der Kontingenz. Figurationen der Unterbrechung in Erzähldiskursen um 1800 (Wieland – Jean Paul – Brentano)« sowie die Anthologien »Texte zur Theorie der Literaturkritik« (2008) und »Glück. Ein philosophischer Streifzug« (2010).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sascha Michel

Cover des Buches Mein Klassiker (ISBN: 9783596900015)

Mein Klassiker

(11)
Erschienen am 03.03.2008
Cover des Buches Bist du schon auf der Sonne gewesen? (ISBN: 9783596900602)

Bist du schon auf der Sonne gewesen?

(5)
Erschienen am 06.05.2008
Cover des Buches Feenhaft und wunderbar (ISBN: 9783596900992)

Feenhaft und wunderbar

(4)
Erschienen am 01.09.2008
Cover des Buches Unterwegs mit Franz Kafka (ISBN: 9783596902705)

Unterwegs mit Franz Kafka

(2)
Erschienen am 01.04.2010
Cover des Buches Glück (ISBN: 9783596509072)

Glück

(0)
Erschienen am 18.01.2007
Cover des Buches Glück (ISBN: 9783596902873)

Glück

(0)
Erschienen am 01.10.2010

Neue Rezensionen zu Sascha Michel

Cover des Buches Weihnachten mit Thomas Mann (ISBN: 9783104012575)
Federfees avatar

Rezension zu "Weihnachten mit Thomas Mann" von Thomas Mann

Federfee
Briefe, Tagebucheinträge – Auszüge aus Zauberberg und Buddenbrooks

Ich stelle mir gerade vor, wie dieses Buch entstanden sein könnte:

Noch liegt eine brütende Hitze über der Stadt, wabert in den Straßen. Den Mann am Computer drückt nicht nur die Schwüle in der Wohnung, sondern auch seine finanziellen Probleme lasten schwer auf ihm. Sein letztes Buch war kein Erfolg und neue Ideen stellen sich nicht ein.

Das Telefon schrillt durch die Lethargie seiner Gedanken: der Verlag, der renommierte, der Verlag, der schon immer der von Thomas Mann war. "Können Sie nicht...? Es muss ganz schnell gehen, was für Weihnachten. Das verkauft sich immer gut. - Was? Thomas Mann natürlich. Aber es muss sofort sein. Deadline nächste Woche."

Der geplagte Autor sagt zu, sieht einen finanziellen Silberstreif am Horizont, wirft seinen Computerprogramm an und durchsucht Thomas Manns Briefe und Tagebucheinträge nach dem Stichwort 'Weihnachten'. Da ist einiges. Zwar kommt manchmal nur das Wort vor und der Rest hat nichts mit dem Fest zu tun, aber egal.

Noch nicht genug Seiten? Macht nichts, fügen wir 25 Seiten aus den 'Buddenbrooks' ein und nochmal neun aus dem 'Zauberberg' und fertig ist ein dünnes Büchlein.

Vorwort? Keine Zeit. Die Lebensumstände, unter denen der Text geschrieben wurde? Zu lästig. Sollen die Leser doch selber in einer Biografie nachgucken. Wie alt Thomas Mann jeweils war? Gefälligst auch selber nachgucken. Fertig!

Fazit

Ich habe selten so ein lieblos zusammengestelltes Buch in Händen gehabt und habe es irgendwann abgebrochen. Ich will weder einen Auszug aus den Buddenbrooks lesen noch aus dem Zauberberg. Das mag ich nur im Zusammenhang. Und es ist tatsächlich so, dass manche Briefe einfach nur Dankesbriefe sind und ansonsten ganz anderes zum Thema haben und mir kein Bild davon vermitteln, was Weihnachten für Thomas Mann bedeutet hat. Nach meiner bisherigen Kenntnis war das ein großes Fest in der Familie Mann mit den vielen Kindern.

Klug und wissenschaftlich Leser und Lektüre unter die Lupe genommen!

Ein gebildeter Mensch, dieser Sascha Michel, das erkenne ich auf den ersten Seiten, denn ich hab keine Ahnung, was "Kontoguitätsrelation" oder "Metonymie" bedeuten (und bei dem raschen Aufeinanderfolgen dieser Fachbegriffe habe ich ehrlicherweise keine Lust nachzuschauen). Ich kann allerdings Sätze wie diesen hier voll und ganz nachvollziehen und unterschreiben:

Das Lesen gedruckter Bücher mag gesellschaftlich und medienhistorisch immer mehr zum Nischenphänomen werden. Das Leben selbst ist aber alles andere als ein Nischenphänomen. [...] Auch die Frage, ob digital oder analog gelesen werden sollte, ist weniger wichtig, als oft behauptet wird. Wichtiger ist [...] zunächst einmal schlicht die Lesesozialisation: Vorlese-Erfahrungen in der Kindheit, das Lernen von Konzentration, ob am Bildschirm oder mit Papier, und ein lebendiger Deutschunterricht.
Und weiter:
"dafür brauchen wir die Bücher: damit uns immer wieder schockartig bewusst wird, wie viel größer das Universum ist, als wir zu denken gewohnt sind."

Die Quintessenzen, die ich aus Sascha Michels Abhandlung über die Unruhe der Bücher mitnehme, ist dass Bücher ganz schön retro sind, wenn man sie nicht auf einem Screen liest, sie uns aus unserer Komfortzone herauszuholen vermögen, das empathische Empfinden fördern können, und dass das Gelesene mehr als eine Bedeutung haben kann.
Ich fühle mich in meiner Berufswahl zur nahezu vollständigen Buchhändlerin bestärkt! Wer sich mit dem, was das Lesen in einem selbst macht, auseinandersetzen will, dem sei dieses kleine Büchlein ans Herz gelegt!

Cover des Buches Das große Lesebuch (ISBN: 9783596903825)
Dubhes avatar

Rezension zu "Das große Lesebuch" von Arthur Schnitzler

Dubhe
Rezension zu "Das große Lesebuch" von Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler war einer der wenigen, die die deutsche Literatur und auch ihre Formen revolutioniert haben.
Er ist eine Art Legende im Deutschunterricht und vielmals gefürchtet von den Schülern.
In diesem Buch sind seine berühmtesten Dialoge, Nouvellen und Kurgeschichten versammelt, die bis jetzt vielen Schülern das Fürchten gelehrt haben!
.
Ja, auch ich habe über diesen Mann einige Sachen im Unterricht gelernt und war auch nicht gerade begeistert von ihm. Doch ich muss sagen, dass sein Stil etwas alt, umgangssprachlich und auch leicht ist.
Er schwängert die Sprache nicht mit zu vielen Adjektiven und benützt auch keine allzu großen Umschreibungen, für die es oftmals einfache Wörter gibt.
Doch trotz all den Loben unseres Deutschprofessor hat er mir nicht so gut gefallen.
Sein Stil ist mir zu umgangssprachlich und mittlerweile ist das veraltet. In 100 Jahren kann man ihn wahrscheinlich wieder lesen und sagen, dass es damals die höchste Form der Literatur war, wie nun bei Schiller und Goethe (obwohl ich sagen muss, dass die zwei wirklich gut schreiben haben können).
Vielleicht bin ich schon zu verdorben oder zu verwöhnt von den ganzen Romanen und der ganzen Literatur, die ich bereits gelesen habe, doch für die Ergüsse dieses Mannes kann ich mich leider nicht erwärmen.

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Zusätzliche Informationen

Sascha Michel wurde am 01. Januar 1981 geboren.

Community-Statistik

in 69 Bibliotheken

auf 5 Merkzettel

von 4 Leser*innen aktuell gelesen

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