Sascha Rimpl

 4,4 Sterne bei 19 Bewertungen
Autorenbild von Sascha Rimpl (©privat)

Lebenslauf

Sascha Rimpl, geboren 1977, war jahrelang Gitarrist in Rock- und Metal-Bands. Bereits in Kindertagen hat er sich eigene, teilweise verrückte Storys ausgedacht und irgendwann begonnen, diese niederzuschreiben. Seit 2014 lebt er mit seiner Familie auf der Kanareninsel Fuerteventura. Dort, an den Gestaden des Atlantischen Ozeans, verfasst er seine phantastischen Geschichten. Im Juni 2019 veröffentlichte er seinen Debütroman "Der Fluch der Goldenen Stadt".

Alle Bücher von Sascha Rimpl

Cover des Buches Der Fluch der Goldenen Stadt (ISBN: 9781072951919)

Der Fluch der Goldenen Stadt

 (15)
Erschienen am 14.06.2019
Cover des Buches Schwarzer Drachen Magische Kurzgeschichten (ISBN: 9783940443175)

Schwarzer Drachen Magische Kurzgeschichten

 (4)
Erschienen am 07.09.2016

Neue Rezensionen zu Sascha Rimpl

Cover des Buches Der Fluch der Goldenen Stadt (ISBN: 9781072951919)

Rezension zu "Der Fluch der Goldenen Stadt" von Sascha Rimpl

Grandioses Unikat
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Monaten

Yrrkand – die Monstermetropole im Irgendwo. Eine Stadt wie ein Moloch. Mittendrin Simon da Laxo, Protagonist von „Der Fluch der goldenen Stadt“ und seines Zeichens polizeilicher Ermittler mit Hang zum Alkohol und nennen wir es unkonventionellen Methoden. John McClane wäre jedenfalls vor Neid erblasst. Ganz dem Genre Thriller und Krimi verbunden folgt ein verworrener Auftrag einer unheimlichen und attraktiven Auftraggeberin. Es kommt wie es kommen muss, brutale Morde reihen sich aneinander, eine Hetzjagd folgt der nächsten, zahlreiche sich gegenseitig bekämpfende Fraktionen tauchen auf und da Laxo stolpert durch die Ermittlungen und verursacht Chaos und muss, natürlich, nebenbei die Welt retten. Klingt abgedroschen und doof? Ist es aber nicht, sondern es ist ein grandioser Roman, der mit den Klischees der 80er und 90er Jahre spielt. Sie alle vermengt, neu arrangiert und eine herrliche Reminiszenz an die Actionfilme jener Zeit beschreibt.

Sascha Rimpl kann schreiben und dass sogar richtig gut. Es hat ein klein wenig gedauert meine anfängliche Skepsis zu überwinden, aber und das muss man erst mal schaffen, dies gelingt Rimpl ausgezeichnet. Hat man sich erstmal eingelassen auf das Setting, auf eine Welt der trashigen 80er, 90er Jahre B-Movies, dann kann man richtig viel Spaß haben. Hohe Literatur darf man nicht erwarten. Hier wird auch kein Genre revolutioniert und kein neuer Stern geboren. Aber einer der ganz großen Science Fiction Klassiker Edmond Hamilton hat fast ausschließlich Pulp geschrieben. Unterhaltungsliteratur. Und er hat uns immerhin Captain Future hinterlassen.

Riesenspaß für Kassettenkinder

Rimpl hat einen fantastischen Mix kreiert. Steam- und Cyberpunk, etwas SciFi, Dystopie und Endzeitstimmung – alles in den großen Mixer und rausgekommen ist eine durch und durch unterhaltsame Show. Eine spannende Rahmengeschichte, actionreiche Szenen, lustige Dialoge, haufenwiese gute Ideen des Worldbuilding und was mich besonders fasziniert hat, eine Händchen für Namen und Begriffe. Und das macht eine ganze Menge subtile Stimmung des Romans aus. 

Simon da Laxo richtet sich meines Erachtens definitiv an die Generation der sogenannten Kassettenkinder. Also an Menschen, die in den 80er Jahren ihre Kindheit und in den 90ern ihre Jugend erlebt haben. „Der Fluch der Goldenen Stadt“ ist trashige Action im besten B-Movie-Style. Eskapismus ohne jeden negativen Anklang. Simon da Laxo ist für mich eine Mischung aus Bruce Willis und Harrison Ford. Typ abgerockter, dem Alkohol zugeneigter Haudegen. Yrrkand erinnert mich an das Los Angeles aus Blade Runner oder der Marsuntergrund aus Total Recall. Die Sprüche, der Stil, das ganze Setting wirkt wie ein Mix der besten Klassiker des B-Movies. Allerdings, und das macht Rimpls Roman dann auch wirklich gut, ohne sich ernst zu nehmen. Eine ordentliche Portion Selbstironie schwingt ständig mit und auch der Protagonist da Laxo wandelt immer auf der Borderline zwischen harter Hund á la Arnold Schwarzenegger und Frank Drebbin.

Solperfalle Sprachbild

Einer meiner Hauptkritikpunkte bei Indieautoren und Self-Publishing findet sich allerdings auch hier wieder. Das Stilmittel der bildhaften Figur, hier im Besonderen Metapher und Allegorie (beides Spielarten der Tropen und Sprachbilder). Es wird also versucht, einen Begriff durch einen bildhafteren zu ersetzen oder einen Sachverhalt anschaulicher darzustellen. Ist das gut gemacht, fällt einem dieses Stilmittel gar nicht auf, sondern integriert sich in den Flow des Textes. Manchmal holpern die Sprachbilder aber etwas und manchmal kommen sie mit dem Holzhammer dermaßen gezwungen daher, dass der Autor sie besser weggelassen hätte.

„Ich fühlte mich so atemlos wie eine Ratte auf dem Grund des Ozeans.“ Uff.

„Ein Augenblick Stille folgte, in dem man eine Küchenschabe hätte furzen hören können.“ Doppel-Uff.

Zum Glück für die Leser*innen sind diese Stilmittel nur am Anfang so gekünzelt, später schreibt sich Sascha Rimpl offenbar etwas frei, so dass alles runder wirkt. Zum Ende hin werden die Metaphern sogar richtig gut, so dass man sich fragt, warum die ersteren nicht überarbeitet wurden.

I had too much too drink last night

Das einzige, was also wirklich stört ist Simon da Laxos Alkoholkonsum Der gerät nämlich zu massiv, um ihn nicht als schweren Alkoholismus abzutun, was dann wiederum eindeutig zu banal behandelt und auch in seinen tatsächlichen Auswirkungen nicht wirklich berücksichtigt wird. Sascha Rimpl beschreibt den Alkoholkonsum seines Protagonisten dagegen eher wie einen Spleen und nicht wie eine schwere Krankheit, die das Handeln und die Wahrnehmung eines Menschen fundamental beeinflusst. Das ist deshalb verwirrend, da sich Rimpl ansonsten als durchaus geschulter Beobachter der menschlichen Psyche beweist.

Der Anklang an die Erzählweise der 80er darf hier nicht trüben. Natürlich gab es damals reihenweise Antihelden mit einem ordentlichen Hang zum Whiskey, aber da Laxo ist da eben um einiges drüber. Sei‘s drum. Das ist kein Punkt, der die Geschichte ernsthaft trübt, es ist nur zu viel des Guten bzw. Schlechten.

Grandioses Unikat

Am Ende, und das ist was wirklich zählt, hat mich „Der Fluch der goldenen Stadt“, hervorragend unterhalten. Es ist schon großartig, wie sehr Rimpl es geschafft hat, diese Oldschool-Erzählweise einzufangen und gleichzeitig in ein Setting zu transformieren, das man auch heute noch gerne liest. Die Ideen sind vielfältig und die Reverenzen an Helden unserer Jugend sind fantastisch gelungen. Was in den 90ern natürlich nicht fehlen durfte, war das Genre des Slashers. Und so wäre die Ehrerbietung an die Großen nicht vollständig, würde Rimpl darauf verzichten. Deshalb sei vor dem Ende etwas gewarnt. Aber was wäre eine Würdigung der 90er ohne Einbeziehung von Peter Jacksons Ursprüngen.

Cover des Buches Der Fluch der Goldenen Stadt (ISBN: 9781072951919)
dorothea84s avatar

Rezension zu "Der Fluch der Goldenen Stadt" von Sascha Rimpl

interessant
dorothea84vor 4 Jahren

Jandarm bekommt einen Auftrag, er soll fünf Personen beschützen und gleich am nächsten Tag taucht die erste Person als Leiche auf. Er hat es nicht mit einem normalen Mörder zu tun, die Hekaten tauchen aus der Versenkung auf. Plötzlich steht er zwischen zwei Fronten und versucht am Leben zu bleiben.

Eine düstere, dunkele Welt, voller Geheimnisse und unbekannten Dingen. Die einem nach und nach erklärt und gezeigt wird. Jandarm ist der Hauptcharakter und hat so gar nichts von einem Helden noch Antiheld. Er ist einfach ein "normaler" Mann, der einfach nur am Leben bleiben will und irgendwie in diesem Schlamassel reingekommen ist. Ab und zu habe ich mir beim Lesen schwergetan. Dann habe ich eine Pause eingelegt und nach ein paar Tagen weitergelesen. Sie hat mich nicht so sehr gefesselt. Interessant war die Geschichte schon und dann wurde sie auch spannend, als die ganzen Fäden sich gebündelt haben und man auf das Ende zugesteuert ist. Durch so manche Wendung, die man nicht kommen sehen hat und die man auch nicht erwartet hat, hat mich zum Weiterlesen gebracht. Etwas hatte die Geschichte und auch jetzt nach beenden, denke ich noch so über manche Handlung oder Personen nach, die genau im richtigen Moment da waren. :) Das Ende gefällt mir und ist genau richtig.

Cover des Buches Der Fluch der Goldenen Stadt (ISBN: 9781072951919)

Rezension zu "Der Fluch der Goldenen Stadt" von Sascha Rimpl

Tolles Buch
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Dieses Werk ist ein sehr außergewöhnliches Buch, denn es finden sich unterschiedlichste Genre Aspekte darin wieder. Dies  sorgt dafür das dieses Buch sich deutlich von anderen Büchern unterscheidet. Überzeugen kann die Geschichte durch eine tolle Mischung an Spannung, Emotionen und einer starken Storyline. Die Charaktere sind allesamt sehr gut dargestellt und nicht nur Menschen, sondern auch andere Gattungen und Tiere finden sich in der Geschichte wieder und hauchen ihr Leben ein. Der Protagonist und Kommissar da Laxo ist sehr authentisch und interessant. Die Beschreibung der riesigen Stadt in der alle leben, ist sehr bildreich gelungen, man konnte sich alles prima vorstellen und war sehr zügig in der Handlung drinnen. Auch den Schreibstil des Autors mag ich sehr gerne, gute Beschreibungen und eine flüssige Erzählweise. Der Spannungsbogen in dem Buch baut sich zügig auf, bleibt stets präsent und sorgt für viel Freude beim lesen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung dazu geben wird.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Zusätzliche Informationen

Sascha Rimpl im Netz:

Community-Statistik

in 29 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks