Sasha Marianna Salzmann

 3,4 Sterne bei 119 Bewertungen
Autorin von Außer sich, Im Menschen muss alles herrlich sein und weiteren Büchern.
Autorenbild von Sasha Marianna Salzmann (©Stefan Loeber / Suhrkamp Verlag)

Lebenslauf

Sasha Marianna Salzmann ist Theaterautorin, Essayistin und Dramaturgin und war Mitbegründerin des Kultur- und Gesellschaftsmagazins freitext. Sie schreibt als Hausautorin für das Maxim Gorki Theater Berlin, wo sie bis 2015 als Künstlerische Leiterin des Studio Я tätig war. Sasha Marianna Salzmanns Theaterstücke werden international aufgeführt und sind mehrfach ausgezeichnet. »Außer sich« ist ihr erster Roman.

Neue Bücher

Cover des Buches Gleichzeit (ISBN: 9783518432136)

Gleichzeit

Neu erschienen am 15.04.2024 als Gebundenes Buch bei Suhrkamp.

Alle Bücher von Sasha Marianna Salzmann

Cover des Buches Außer sich (ISBN: 9783518469262)

Außer sich

 (92)
Erschienen am 10.12.2018
Cover des Buches Im Menschen muss alles herrlich sein (ISBN: 9783518472743)

Im Menschen muss alles herrlich sein

 (25)
Erschienen am 10.10.2022
Cover des Buches Aristokraten (ISBN: 9783886613816)

Aristokraten

 (0)
Erschienen am 04.05.2017
Cover des Buches Gleichzeit (ISBN: 9783518432136)

Gleichzeit

 (0)
Erschienen am 15.04.2024
Cover des Buches Meteoriten (ISBN: 9783886613748)

Meteoriten

 (0)
Erschienen am 24.03.2016
Cover des Buches Im Menschen muss alles herrlich sein (ISBN: 9783742421241)

Im Menschen muss alles herrlich sein

 (2)
Erschienen am 17.09.2021

Neue Rezensionen zu Sasha Marianna Salzmann

Cover des Buches Außer sich (ISBN: 9783518469262)
FranziDieBuechertantes avatar

Rezension zu "Außer sich" von Sasha Marianna Salzmann

Gut Themen, bin aber nicht richtig reingekommen
FranziDieBuechertantevor einem Jahr

Das Buch war leider gar nicht mein Fall (SPOILER).

Das fand ich gut:

Am Anfang gibt es eine Personenbeschreibung, was ich grundsätzlich gut finde, aber hier unklar fand und vieles dann erst verstanden habe, als ich das Buch gelesen habe. 

Ich finde die Themen, die aufgegriffen wurden, gut. Grundsätzlich hat mich die Familiengeschichte angesprochen und der Einblick andere Kulturen. Ich mag die Geschichte der Zwillingen, ihre Beziehung zueinander, die Suche und die Sehnsucht nach dem anderen und die Furcht, den anderen zu verlieren. 

Die Mutter ist schwierig, aber tatsächlich hat es mich angesprochen, als Ali und die Mutter zusammen sitzen und sie Ali von früher erzählt. Viel besser, als einfach nur so von früher runter zu erzählen. Auch mag ich, dass im zweiten Teil Anton präsenter ist. Ich mag auch, dass Stränge aus verschiedenen Sichten später zusammenlaufen. 


Das fand ich nicht so gut: 

Also, puh, ich glaube, dieser Teil wird länger. Es geht schon los, dass ich nicht richtig verstehe, was sie dazu gebracht hat, zu denken, dass die Karte aus Istanbul von Anton ist. Ich tat mich am Anfang sehr schwer mit dem Buch (und Spoiler: Ich bin gar nicht richtig reingekommen). Zunächst dachte ich, es wäre nur am Anfang so, es war zumindest nicht durchgängig so, aber sehr häufig ist der Schreibstil sehr abgehackt und endlose Schachtelsätzen, denen ich schwer folgen konnte. Die Kapitel sind auch sehr lang, allerdings mit Absätzen unterteilt. Manchmal ist er auch wie ein Bericht geschrieben. Schwierig find ich sehr, wenn die Perspekte vom Ich-Erzähler in eine andere Erzählperspektive wechselt. Warum das so war, hab ich nicht verstanden. Die Sprache hat sich dann total geändert und fand ich zum Teil unpassend.

Es gibt immer wieder Rückblenden, und ich verstehe nicht so richtig, warum manches so ausschweifend erzählt werden musste. Sie geht auf die Spuren ihrer Familie, aber die Geschichten passen nicht zu dem, was sie tut, sondern werden einfach erzählt. Kein Zusammenhang, dass sie was findet und etwas stattfindet, was sie zu diesen Infos bringt. Schlimm fand ich auch, dass es plötzlich sozusagen Vorblenden gab und es plötzlich Tatsachen gab, die überraschend waren und nicht klar war, wie es dazu gekommen ist. Ich habe mich häufig aus der Geschichte gerissen gefühlt und konnte zeitweise nicht folgen, was zur welche Zeit passiert ist, was vorher und was nachher war. Antons Suche selbst ist nebensächlich. 

Auch ist mir einfach gar nicht klar, warum Ali plötzlich ein Mann sein will und die Art, wie sie das macht, finde ich mehr als fraglich und frage mich, ob das erstens so ausreicht, um solche Veränderungen hervorzurufen, und zweitens ob es da nicht Nebenwirkungen geben müsste. 

Ein Strang scheint eigentlich eine hohe Bedeutung zu haben, aber läuft sehr lange nebenher und am Ende auch irgendwie kurz und seine Wichtigkeit ist gar nicht so ersichtlich. 


Fazit: Ja, ich hab mich am Ende gefragt, ob ich den Sinn nicht verstanden habe. Ich finde vieles offen und unklar und es war häufig sehr anstrengend zu lesen.


Bleiben oder Weg? Es kommt leider weg.

Cover des Buches Im Menschen muss alles herrlich sein (ISBN: 9783518430101)
abas avatar

Rezension zu "Im Menschen muss alles herrlich sein" von Sasha Marianna Salzmann

Rezension zu "Im Menschen muss alles herrlich sein" von Sasha Marianna Salzmann
abavor einem Jahr

Erwartungen erfüllt

Mit "Außer sich" hat Sasha Marianna Salzmann ein beeindruckendes Buch geschrieben. Die komplexe Handlung und die außergewöhnlichen und rätselhaften Charaktere stellten für mich eine echte Herausforderung dar. Noch Jahre nachdem ich es gelesen habe, denke ich gerne daran. Als "Im Menschen muss alles herrlich sein" erschienen ist, habe ich mich sehr gefreut. Davon habe ich mir viel versprochen. Sasha Marianna Salzmann hat mit diesem neuen Roman alle meine Erwartungen erfüllt.

Vier Frauen teilen sich eine Geschichte, die ihren Anfang in der Sowjetunion und ihren Höhepunkt auf einer Familienfeier im Deutschland der Gegenwart hat. Die russischen Mütter, in Ukraine geboren und aufgewachsen, ihre Töchter in Deutschland als Kinder von Immigranten müssen noch ihren Platzt in einer Gesellschaft finden, zu der nicht mal ihre eigenen Eltern einen Zugang gefunden haben. Die Töchter distanzieren sich von ihren Familien, vor allem von ihren Müttern, stoßen sich an deren sowjetischen Werten ab, und suchen trotzdem Gemeinsamkeiten, weil sie im Grunde nur von ihnen akzeptiert werden wollen, wie sie sind. Aber gerade das ist die größte Herausforderung im Leben, das zeigen ihnen die schmerzhaften Erfahrungen, die sie immer wieder machen müssen. Am Ende muss man sich entscheiden, dazu zu gehören, oder den Kontakt zu der Familie abzubrechen, weil Kompromisse ohne Gesichtsverlust nicht möglich sind.

"Im Menschen muss alles herrlich sein". Ja, wer möchte das nicht, aber das ist meistens zu schwer.

Cover des Buches Außer sich (ISBN: 9783518469262)
frenx1s avatar

Rezension zu "Außer sich" von Sasha Marianna Salzmann

Auf der Suche nach sich selbst
frenx1vor 2 Jahren

Die Zwillingsschwester auf der Suche nach ihrem verschwunden Bruder in Istanbul: Sasha Marianna Salzmanns Debütroman „Außer sich“ dreht sich um eine verwirrende Suche nach Identität, Heimat und der Rolle der Herkunft.

Istanbul kann einen verschlucken – diesen Eindruck bekommt man, wenn man Saha Marianna Salzmanns Roman „Außer sich“ liest. Zunächst verschwindet der Zwillingsbruder, Anton, in Istanbul. Eine Postkarte bringt schließlich seine Schwester Alissa, die sich selbst Ali nennt, dazu, ihn dort zu suchen. Dabei wird sie immer mehr von der Stadt eingesogen und verliert sich in der Suche nach ihrem Bruder, die immer mehr zu einer Suche nach ihr selbst wird.

Weshalb es ausgerechnet Istanbul ist, wohin sich die Zwillinge begeben, bleibt offen. Ali und ihr Bruder sind mit ihren Eltern als russische Juden nach Deutschland emigriert. Auch das wird in „Außer sich“ erzählt – die Handlung springt immer wieder in die Vergangenheit, wie auch die Erzählerstimme immer wieder springt. Mal ist es ein auktorialer Erzähler, der die Geschichte erzählt, mal springt sie in die Ich-Form und die Erzählerstimme wird von Ali selbst übernommen. 


All das macht das Lesen immer wieder zu einer Herausforderung. Selbst die Sprünge in die Vergangenheit, die bis in die Zeit des Stalinismus reichen, werden immer wieder relativiert. Immer wieder wird eingeworfen, dass es vielleicht ganz anders gewesen sein könnte. Nur wenig gibt dem Lesenden Halt – und damit hat er vieles mit der Protagonistin Ali gemeinsam. Haltlos lässt sie sich immer mehr durch Istanbul treiben, verliert immer mehr die Suche nach ihrem Bruder aus den Augen und begibt sich immer mehr auf die Suche nach sich selbst: ihrer Heimat, ihrer Identität, ihrem Geschlecht.

Ist man als Lesender bereit, sich auf den suchenden Stil des Buches einzulassen, wird man es mit Sicherheit mit Gewinn lesen. Allein schon deshalb, weil das Buch mit seinem ironischen Unterton sprachlich wunderbare Szenen bietet.


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Zusätzliche Informationen

Sasha Marianna Salzmann wurde am 21. August 1985 in Wolgograd (Russland) geboren.

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Community-Statistik

in 235 Bibliotheken

auf 72 Merkzettel

von 6 Leser*innen gefolgt

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