David und Philip kennen sich seit der Schulzeit. Für Philip waren David und seine Anhänger ein lebendiger Alptraum, für David war Philip ein leichtes Opfer, um seine Aggressionen ausleben zu können.
Sie haben sich nach der Schule aus den Augen verloren.
Philip ist es im Großen und Ganzen gelungen, sich trotz der seelischen Wunden und der damit einhergehenden Komplexe, einen lebenswerten Alltag aufzubauen.
David, der nie wirklich Struktur kennen gelernt hat, treibt eher durch Leben und versucht seine düsteren Gedanken mit Drogen ruhig zu stellen.
Nach Jahren, in denen sie einander nicht vergessen haben, treffen sie sich wieder, zunächst unfähig ihre Gefühle zu zeigen, weil zu viel Zweifel und das Gefühl nicht gut genug zu sein, dem im Wege steht.
Für mich ist „Das Monster des Prinzen“ das erste Buch von Savannah Lichtenwald. Ihre Art zu schreiben gefällt mir gut. Es ist mir leichtgefallen, in die, im Wechsel aus Philips und Davids Sicht erzählten Geschichte, einzutauchen und die stehts lebendig beschriebenen Emotionen der Protagonisten nachzufühlen.
Bei einigen wenigen Situationen hat die Autorin eine bereits erzählte Szene aus der Sicht des zweiten Protagonisten noch einmal beschrieben. Eigentlich mag ich diese Wiederholungen gar nicht. Hier war es aber tatsächlich gut und nötig, einfach, weil es unbedingt erforderlich ist, zu erfahren, was beide Protagonisten in diesem Moment gefühlt haben.
Für mich ist die Geschichte der Kampf darum, sich selbst lieben zu lernen und dadurch in der Lage zu sein, sich auf eine von Gleichberechtigung und einem ausgeglichenen Geben und Nehmen geprägte Beziehung einlassen zu können.
Ich habe „Das Monster des Prinzen“ mit Begeisterung gelesen, mich sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch sehr gerne weiter.