Scott Kelby hat mit seinem Buch "Perfekte Porträtfotografie von Licht bis Retusche" ein umfassendes Werk geschaffen, das sich an ambitionierte Fotograf*innen richtet, die ihr Können im Bereich der Porträtfotografie erweitern wollen. Als begeisterte Hobbyfotografin im Bereich People-Fotografie musste ich dieses Buch einfach meiner Sammlung hinzufügen. Kelbys Arbeiten faszinieren mich schon lange, und mit diesem Buch bietet er erneut wertvolle Einblicke in die professionelle Porträtfotografie.
Das Buch besteht aus 15 detailliert beschriebenen Workshops, die von der Beleuchtung bis zur finalen Retusche alles abdecken. Besonders gefällt mir, dass der gesamte Prozess Schritt für Schritt erklärt wird – von der Auswahl der Lichtquellen über Kameraeinstellungen bis hin zu fortgeschrittenen Retuschetechniken in Lightroom und Photoshop. Für mich als Fotografin, die bereits ein wenig Erfahrung mit Blitzen und Lichtformern hat, waren die exakten Setups und die dazugehörigen Screenshots extrem hilfreich. Kelby zeigt nicht nur das fertige Bild, sondern auch das tatsächliche Set während der Aufnahme, sodass man genau nachvollziehen kann, wie das Licht positioniert wurde.
Ein Highlight des Buches ist sicherlich, dass alle Beispielbilder zum Download bereitstehen. Das ermöglicht es, die vorgestellten Techniken selbst auszuprobieren und zu üben – ein riesiger Vorteil, wenn man die verschiedenen Looks wirklich verstehen möchte. Vom klassischen Beauty-Look über dramatische Porträts bis hin zu kreativen Farbfiltereffekten bietet das Buch eine breite Palette an Stilen.
Was mir weniger gut gefallen hat, ist, dass das Buch recht anspruchsvoll wird, wenn man wenig Erfahrung im Umgang mit Blitzen oder der Bildbearbeitung hat. Für absolute Anfänger könnte es frustrierend sein, sich durch die fortgeschrittenen Techniken zu arbeiten. Hier wäre vielleicht eine kleine Einführung in die Grundlagen sinnvoll gewesen.
Alles in allem ist "Perfekte Porträtfotografie" eine wertvolle Ressource für Fotografen, die auf der Suche nach neuen Techniken und Inspirationen sind. Die Workshops sind abwechslungsreich und motivieren dazu, das eigene Portfolio zu erweitern. Wer bereits über Grundkenntnisse im Bereich Lichtsetzung und Bildbearbeitung verfügt, wird dieses Buch lieben!
Scott Kelby
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Scott Kelby
Scott Kelbys Porträt-Retusche-Tricks
Digitale Fotografie - Das große Buch
Lightroom 5 für digitale Fotografie
Scott Kelbys Glorreiche 7 für Photoshop
Das Digitale Fotografie Buch. Bd.1
Das digitale Fotografie-Buch
Digitale Fotografie
Fotografieren im Studio mit Scott Kelby
Neue Rezensionen zu Scott Kelby
Ich empfehle dringend die sieben Dinge zu lesen, die der Autor zu Beginn anbringt, bevor der Leser das Buch weiterliest. Mit diesen zwei Seiten wird sehr schnell klar, in welchem Stil dieses Buch geschrieben ist und auf welche Art und Weise Scott Kelby seine Tipps vermittelt.
Der Titel verrät es: Es geht um Reisefotos. Und hier gibt es grundsätzlich zwei Kategorien. Entweder man macht Fotos, um sich an die Reise zu erinnern oder man macht schöne Fotos, die der Fotograf auch gern anderen zeigen möchte. Dieses Buch richtet sich an jene, die letztere Fotos aufnehmen möchten. Dafür gibt Kelby sehr handfeste Tipps, die sich deutlich von anderen Ratgebern unterscheiden und vielleicht hier und da auch nicht politisch korrekt sind. Ich habe zumindest noch keinen Ratgeber gelesen, in dem unverhohlen empfohlen wird, jemanden zu bestechen, um an besondere Orte zu gelangen, um besondere Fotos zu machen.
Viele Tipps sind überraschend direkt und Kelby schreibt sehr salopp und teils umgangssprachlich. Dies kann er auch sehr humorvoll machen, wenn er z.B. dazu rät, die eingebauten Klappblitze der Kameras direkt zu vergessen, weil sie einfach nur Schrott sind. Auch räumt er gern mit den typischen Klischees der vermeintlichen Fotoprofis auf, die grundsätzlich zu bestimmten Objektiven oder Blendeneinstellungen raten. Er nennt z.B. auch gute Gründe, um nicht zwingend im RAW-Format zu fotografieren und wann es sinnvoll ist, zum Handy zu greifen. So manch humorvoller Tipp kann vielleicht zu ernst genommen werden. Der Leser sollte nicht wirklich einen Menschen fotografieren, ihn anschließend ablenken und dann weglaufen.
Ob es wirklich 180 Tipps sind, die in diesem Buch präsentiert werden, kann ich nicht sagen, da ich sie nicht gezählt habe. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis verrät aber schon sehr viel, was den Leser mit diesem Buch erwartet. Viele Tipps kannte ich in dieser Art und Weise noch nicht. Ich habe z.B. noch nie über eine Outdoor- (oder Angler- oder Foto-) Weste nachgedacht. Oder daran, dass es vielleicht eine gute Idee sein kann, den Kameranamen (als Diebstahlschutz) zu überkleben.
Fazit
Mich hat die direkte Art des Autors sehr angesprochen. Er erklärt einfach und verständlich teils mit viel Witz und Humor, wie auf einer Reise nicht nur gute Fotos gelingen, sondern auch welche Ausrüstung es braucht und wie man sie schützt. Er beschreibt aber auch, was es nicht braucht und von welchen Ideen und Vorstellung man sich vielleicht verabschieden sollte. Wer beginnt, sich für die Reisefotografie zu rüsten, wird kaum einen Ratgeber finden, in dem so unverblümt praktische Tipps gezeigt werden.
Wie eingangs schon erwähnt, richtet sich das Buch nicht an Erinnerungsfotos-Fotografen, die einfach nur Fotos machen möchten, um zu zeigen, dass sie an bestimmten Orten waren, sondern an ambitionierte Hobbyfotografen, die schöne Fotos machen wollen, die man vielleicht auch anderen Interessierten zeigen möchte.
Wer einmal einen Scott Kelby gelesen hat, der wird immer wieder Spaß daran haben. So auch bei diesem 210 Seiten starken Buch "Scott Kelbys Foto Sessions - Vom Making-of zum perfekten Bild" was zum Preis von rund 20,- im dpunkt Verlag erschienen ist. Es handelt sich hierbei um eine Art Fotorezepte Buch in 9 Kapiteln (Porträts im natürlichen Licht, mit einem Blitz, mit zwei Blitzen, mit Systemblitz, Hochzeitsfotos, Reisefotos, Natur und Landschaften sowie die Nachbearbeitung) wobei hier zu jedem Endbild auch ein oder mehrere Making-of Bilder zu sehen sind. Man hat also schonmal einen genauen Einblick in die Machart. Dazu schreibt Scott zu jedem Bild die Kameraeinstellung, die Vorüberlegung, wie das Bild ggf. noch nachbearbeitet wurde - was bei einem Text wie "Lediglich die normale Porträtretusche" etwas kurz erscheinen mag, im Gesamtzusammenhang aber dann wieder lustig wirkt. Auch das Einleitungskapitel "Sieben Dinge, die Sie gerne gewusst hätten bevor Sie dieses Buch gelesen haben!" spricht Bände. Ich weiss jetzt nicht wieviele Bilder, Kompositionen und Locations im Buch vereint sind, aber es ist eine ganze Menge und ein Bild ist schöner als das andere. Es macht richtig Spaß die Bilder an zu schauen, zu lesen wie Scott die gemacht hat, die Anekdoten dazu zu lesen wenn er z.B. auf Reisen Abends noch was Essen war bevor das Licht richtig war. Die wirklich kurzen Texte zu den Bildern sind lustig geschrieben und garnicht wie ein Fotobuch aufgebaut. Es ist für Jeden etwas dabei, man kann viel lernen oder sich einfach nur von den sehr guten Bildern beeindrucken lassen. Abgerundet wird das Ganze mit einem Kapitel zu verschiedenen Bild-Looks und wie man diese mit Photoshop bearbeitet. Das Buch ist zwar primär für den Anfänger oder ambitionierteren Hobbyfotografen geschrieben, aber die Bilder können sicher auch den erfahreneren Fotografen erfreuen.Ich kann es garnicht oft genug sagen, aber für mich gehört ein Scott Kelby Buch in jedes Fotografen Regal. Er vermittelt unendlich viel Wissen ohne dabei wie ein typischer Lehrer trocken von einem Thema zum anderen zu gehen, sondern in einer lebendigen, erfrischend anderen Schreibweise. Wer allerdings schon eines von Scott Kelbys Büchern zu Foto- und Bildbearbeitungs Themen hat, der wird hier vieles wiederfinden was da auch schon vorkam - was aber den Lesespaß an sich nicht mildert. Enjoy.
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