Cover des Buches Light It, Shoot It, Retouch It (ISBN: 9780321786616)
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Rezension zu Light It, Shoot It, Retouch It von Scott Kelby

Rezension zu "Light It, Shoot It, Retouch It" von Scott Kelby

von sascha_basmer vor 12 Jahren

Rezension

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sascha_basmervor 12 Jahren
Im August war Scott Kelby in Köln, wo er ein Seminar zu seiner Show "Light it, Shoot it, Retouch it" gegeben hat. Als bekennender Scott Kelby-Fan, war es für mich Pflicht, bei diesem Event dabei zu sein und als ich nun beim Stöbern nach neuen Büchern auf das Buch zum Seminar gestoßen bin, musste auch das in mein Bücherregal. Dies ist mein erstes Buch von Scott Kelby in seiner Muttersprache und befürchte, dass ich kaum noch eines von Ihm auf Deutsch lesen möchte. Leicht zu lesen und mindestens genauso humorvoll geschrieben, wie die Übersetzungen in die deutsche Sprache. Das Prinzip hinter "Light it, Shoot it, Retouch it" ist einfach. Zuerst wird das Lichtsetup erklärt. Im Anschluss wird retuschiert. Und das Ganze 12 mal. Lichtsetup... Fotografie... Retusche... Vom einfachen Beauty-Headshot über Fashionaufnahmen bis hin zum Composing, wird auf die unterschiedlichsten Bereiche in der Studiofotografie eingegangen. Die Making-of-Bilder, die zu Beginn eines Kapitels zu sehen sind, zeigen aufgrund der verschiedenen Blickwinkel sehr deutlich, wie das Setup aufgebaut ist. Für diejenigen, die die Lichtsetups mit Systemblitzen nachstellen wollen, gibt es die Lichtsetup-Aufbauten zudem noch einmal am Ende des Buches mit einer Auflistung, welches Equipment sich zur Umsetzung gut nutzen lässt. Der Überwiegende Teil des Buches ist jedoch die Bildbearbeitung, und wer schon ein Buch von Scott Kelby gelesen hat, weiß, wie detailliert er diese beschreibt. Jedes Lichtsetup ist einem Thema gewidmet und diesem Thema passt er auch die Bearbeitung des Bildes an. Vom weichen Porträt im 40er-Jahre Hollywood Style bis hin zum extrem hochkontrastigen Composing eines Basketballers, ist für jeden Geschmack etwas dabei, so dass die verschiedensten Bearbeitungstechniken nachgeahmt und erlernt werden können. Was mich allerdings arg stört ist, dass Scott Kelby als Autor von einigen Büchern zum Thema Bildbearbeitung, im Buch nur wenig mit Einstellungsebenen arbeitet und stattdessen lieber auf Ebenenkopien zurückgreift um diese in einer andere Füllmethode verrechnen zu lassen. Was mir außerdem ein wenig fehlt, sind die Kapiteleinleitungen, die mich bei den deutschen Büchern immer zum Lachen gebracht haben, aber das ist nicht so wichtig. Fazit: Wer denkt, dass sich die Themen bei diesem Buch 12 mal wiederholen, liegt daneben. Zwar ist das Grundprinzip immer dasselbe, aber da nicht nur die Lichtsetups sondern auch die Bildbearbeitung sich sehr stark unterscheiden, wird das lesen in diesem Buch keineswegs langweilig. Für Anfänger im Bereich der Studiofotografie ist dieses Buch sicher ein netter Leitfaden, wenn es um den Grundaufbau von Lichtsetups geht und eine gute Basis Neulinge in der anschließenden Bildbearbeitung. An den Liveevent kann dieses Buch jedoch kaum anknüpfen, denn Scott Kelby zu lesen lässt sich nicht vergleichen, mit dem was einen erwartet, wenn er auf der Bühne live performt.
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