Cover des Buches Die Lügen des Locke Lamora (ISBN: 9783453530911)
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Rezension zu Die Lügen des Locke Lamora von Scott Lynch

Ein Schurke kommt selten allein

von Ofelia vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Als Hörbuch gehört: 3 Sterne Als Buch: 5 Sterne Die Geschichte um den Trickbetrüger Locke ist großartig. Aber nicht als Hörbuch zu empfehl...

Rezension

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Ofeliavor 9 Jahren

Die Geschichte um Locke Lamora hat mir richtig gut gefallen. Da nur wenige Fanatsy-Elemente vorkommen, ist es sicherlich auch für diejenigen, die sich aus Fantasy nicht viel machen, ein Lesevergnügen. Jedenfalls wird dieses Buch jeder mögen, der Schurken und Ganoven mag.

Locke und seine Bande sind ausgebuffte Trickbetrüger und noch dazu exzellente Verkleidungskünstler, die die Aristokratie der Stadt durch sehr ausgefeilte Betrügereien um ihr Geld bringen. Die Charaktere sind sehr sympathisch und bringen neben sehr viel Spannung auch einige Komik mit hinein.

Sehr gelungen fand ich die "Zwischenspiele", die zumeist in die Vergangenheit der Ganoven zurückblicken und dem Leser ermöglichen, die Personen, aber auch die Stadt und die Gepflogenheiten dort besser kennen zu lernen. Der besondere Kniff daran ist, dass all diese Zwischenspiele nie unabhängig von der gegenwärtigen Handlung sind und immer eine Erklärung für das aktuelle Geschehen bieten. Sehr gezielt wurden sie eingesetzt, wenn die Handlung einen Spannungs-Höhepunkt erreicht, um den Leser noch ein wenig auf die Folter zu spannen.

Trotz des Witzes, der gelegentlich auftritt, würde ich die Geschichte durchaus als dramatisch und spannend einstufen.

Relativ am Ende dehnte sich die Geschichte sich für mich ein wenig und die Spannung um die Ereignisse im Wolkenturm empfand ich als künstlich in die Länge gezogen. Das ist für mich jedoch der einzige Kritikpunkt an der Geschichte.

Wirklich gar nicht gefallen hat mir die Erzählweise des Vorlesers. Die "Stimmen", die er den Charakteren gibt, sind manchmal nur schwer zu erkennen, insbesondere, wenn die Personen sich sehr aufregen, sind sie stimmlich gar nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Für mich wesentlich bedeutender waren allerdings die sehr eigenwillige Betonung und Pausensetzung. Einige Worte werden stark überbetont und selbst bei völlig unaufgeregten Schilderungen wird somit eine gewisse "Spannung" erzeugt, die vollkommen fehl am Platze ist. Sehr verwirrend sind für mich auch die Pausen innerhalb des Satzes. Das alles hat das Zuhören oftmals sehr erschwert, weswegen ich das Buch auf jeden Fall nicht in der Hörversion empfehle.

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