Theorie und Taxis
- Auswege aus der Philosophie
Sebastian 23 ist die Lichtgestalt der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene: Mehrfacher deutscher Meister, Vize-Weltmeister und vermutlich kein Slam, den er noch nicht gewonnen hat. Er veranstaltet Slams und Workshops landesweit und ist mit seinem Kabarettprogramm in halb Europa auf den Bühnen. Zuletzt erschien seine Textsammlung "Ein Kopf verpflichtet uns zu nichts". Quelle
Erster Satz:
„Sokrates, Descartes, Kant, Paul Borchert.“
Klappentext:
Was ist Wahrheit? Was ist Denken? Was ist Leben? Und vor allem: Was kann man mit einem Philosophie-Studium eigentlich beruflich machen?
Diese und viele andere große Fragen des Lebens bewegen Paul Borchert, wenn er am Steuer seines Taxis sitzt.
Cover:
Auf dem Cover ist der Autor selbst zu sehen und meiner Meinung nach passt es super zum Inhalt des Buches. Da er selbst uns von den Auswegen aus der Philosophie berichtet. Es hat mich auf jeden Fall angesprochen und neugierig gemacht.
Leseprobe
Buchtrailer:
Meinung:
Sebastian 23 kannte ich bereits von Auftritten z.B. bei der deutschen Meisterschaft im Poetry Slam. Dort hat er mir sehr gut gefallen und ich mochte seine Texte und seinen Humor sehr. Deswegen habe ich zu dem Buch gegriffen, aber leider konnte ich nicht so ganz warm werden damit.
In 31 Kapitel inklusive Epilog und Glossar beschäftigt sich der Autor mit den verschiedensten Fragen, z.B. „Was finden Philosophen lustig?“ oder „Wie kann man gerecht teilen?“.Dabei greift er vor allem auf eigene Erfahrungen zurück und verknüpft diese sehr geschickt mit seinem Philosophie-Studium und dem Alltag als Taxifahrer.
Zwischen den Kapiteln finden sich immer vier Karten zum Thema „Das philosophische Quartett“. Würde auf der Rückseite der Karten kein Text stehen, könnte man sie sich ausschneiden und hätte ein sehr charmantes und witziges Quartett. Eine wirklich sehr tolle und gelungene Idee.
Das ganze Buch sprüht nur so vor Charme, Witz und Philosophie. Und leider bin ich mit letzterem nicht wirklich warm geworden. Ein sehr kurzes Buch, dass aber durch seine individuellen Kapitelthemen einfach alles anspricht.
Warum es bei mir Punktabzug gibt? Weil das Buch nicht zu mir passt. Ich musste feststellen, dass es mir – blöd gesagt - zu viel Philosophie war. Irgendwie hatte ich mir ein wenig was anderes vorgestellt. Und wer jetzt sagt, das war doch offensichtlich, hat ja auch recht. Nur war mir das im Vorfeld noch nicht bewusst. Versteht ihr, was ich meine?
Das Buch ist wirklich klasse und der Autor ist einfach unglaublich wortgewand und hat sich da etwas ganz tolles einfallen lassen, nur konnte ich einfach nicht warm werden damit. Das ist aber ganz und gar mein eigenes Problem.
Ich würde dieses Buch trotzdem jedem empfehlen, der sich ein bisschen für Poetry Slam, Philosophie oder den Autor interessiert. Wer Sebastian 23 kennt, wird dieses Buch lieben. Und jeder, der nicht so merkwürdig auf Philosophie reagiert wie ich, wird ebenfalls auf seine Kosten kommen.
Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/