Cover des Buches Das Paket (ISBN: 9783426199206)
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Rezension zu Das Paket von Sebastian Fitzek

Klare Leseempfehlung!

von Kikis_Buecherkiste vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Wieder Spannung vom feinsten!!

Rezension

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Kikis_Buecherkistevor 6 Jahren
Klappentext:
Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ...

Meine Meinung:
Seit dem ich meinen ersten Fitzek gelesen habe, was ich übrigens meinem Freund zu verdanken habe, der in den größten Tönen von ihm redet, muss ich mir einfach jedes Buch, das von ihm erscheint, kaufen, auch wenn ich es nicht schaffe, es gleich zu lesen. So auch dieses hier. Das Buch lag fast 1 Jahr auf meinem Sub, weil immer wieder ein anderes dazwischen gekommen ist.

Ich habe mir damals die Hardcover-Variante mit der Hülle, in dem das Buch liegt, gekauft. Die Verarbeitung des Buches und der Hülle ist qualitativ und stabil und das Buch liegt gut in der Hand. Auch das Cover ist mehr als passend gewählt.

Im Prolog erfahren wir erstmal etwas über Emmas Kindheit und ihre Ängste, um dann mit folgendem Sprichwort (Seite 17) das erste Kapitel, das 28 Jahre später spielt, einzuläuten:

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

Emma, eine junge verheiratete Psychiaterin, hat sich zur Aufgabe gemacht, die dunklen Geheimnisse der Kliniken und deren „Therapien“ bei schizophrenen Patienten aufzudecken und andere darüber aufzuklären. Emma ist mir von Anfang an sympathisch, sie wirkt irgendwie unschuldig und wie ein kleines Kind, ist aber gleichzeitig sehr stark. Außerdem weiß sie genau, was sie möchte, was sie gesehen und gefühlt hat, auch wenn ihr Kopf sie ab und an was anderes glauben lässt.

Die Darstellung der anderen Charakter ist dem Autor auch gut gelungen und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Bis auf Phillip, Emmas Ehemann. Der war mir irgendwie zu schwammig und nicht so greifbar, wie der Rest. Bei ihm hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.

Typisch für ein Fitzek-Buch ist, das ich problemlos in das Buch hineingekommen bin und keine Startschwierigkeiten hatte. Der Schreibstil des Autors lässt sich wunderbar leicht und locker lesen. Dadurch, dass der Schreibstil auch ziemlich bildlich ist, hatte ich keine Probleme, mir verschiedene Szenen gut vorstellen zu können, auch wenn manche davon echt ekelig, erschreckend oder gruselig waren. Welche das waren, werde ich euch natürlich nicht erzählen, da müsst ihr schon selbst das Buch lesen.

Aber auch die Spannung ist wieder typisch Fitzek. Diese fängt auf der ersten Seite an und endet auf der letzten. An manchen Stellen steigt die Spannung so hoch, dass ich zu dem Zeitpunkt froh war, dieses Buch tagsüber zu lesen und nicht abends, wenn alle schlafen…

Zitat (Buch Seite 33):

„Angst war das, was sie fühlte. Flucht war das, woran sie als Erstes dachte, als sie die Buchstaben sah. Auf dem Badezimmerspiegel. In akkurat gezeichneten Lettern, quer über der von Wasserdampf beschlagenen Scheibe stand: HAU AB. BEVOR ES ZU SPÄT IST!“

Schon danach war ich froh, dass es helllichter Tag war und ich zu dem Zeitpunkt nicht ins Bad musste. *grusel*

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings: Im letzten Drittel des Buches (Seite 317) steht folgender Satz: „Ein schwarzhaariger Beamter mit griechischen Gesichtszügen…“ Da habe ich mich gefragt, wie denn griechische Gesichtszüge aussehen. Natürlich ist klar, wer damit gemeint ist, aber ich war trotzdem etwas irritiert. Südländische Gesichtszüge wären verständlich, aber griechische? Also ich könnte unter den Südländern nicht auf Anhieb sagen, ob der oder diejenige nun griechische, türkische oder sonst was Abstammung ist.

Fazit:
Wieder eine sehr schöne und spannende Lesezeit mit einem typischen Fitzek-Werk, das ich nur empfehlen kann. Für mich war hier all das geboten, was ich von einem Fitzek gewohnt bin.
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