„Kinder müssen in einer alternden Gesellschaft ins Zentrum des politischen und gesellschaftlichen Denkens gerückt werden. Das ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit.“
Kinder als diskriminierte Minderheit zu erkennen und anzuerkennen, das passiert noch äußerst selten. Unsere Gesellschaft ist eine sehr alte, die Senior*innen dominieren und machen die größte Wählerschaft aus. Entsprechend zielt politisches Betreben hauptsächlich auf die kurzfristig gedachten Wünsche dieser Altersgruppe ab. Das ist fatal und vernachlässigt eine große Gruppe Menschen, die sich nicht zur Wehr setzen kann, aber hauptsächlich von den Folgen dieser Entscheidungen betroffen ist.
Noch dazu wachsen Kinder in einer Dauerkrisenzeit auf: Klimakrise, das Erstarken rechter und rechtsextremer Parteien, Kriege. Nichts scheint sicher, alles scheint auf eine Katastrophe zuzulaufen.
Im Alltag eines Kindes fehlt es an Wertschätzung, an guter Bildung und Infrastruktur.
Die Autoren dieses Buches zeigen die Problematik und ihre Zusammenhänge sehr deutlich auf. Sie machen nicht nur auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam, sondern liefern auch Denkansätze, die in eine gerechtere Gesellschaft führen können.
Besonders an diesem Buch ist die Offenheit und Klarheit, mit der die Thematik besprochen wird. Es bietet wissenschaftliche Analysen und Lösungsansätze. Ich wünsche diesem Buch einen größtmöglichen Erfolg und viele, viele Leser. Es ist so unglaublich wichtig, dass wir die Augen öffnen und die Bedürfnisse von Kindern in den Fokus rücken. So abgedroschen die Formulierung klingt, so richtig ist sie auch: Kinder sind unsere Zukunft. Gestalten wir ihnen eine angemessene Gegenwart und uns allen eine gerechtere Gesellschaft.