Wie gut kennen wir unsere Nachbarn? Nach der Lektüre dieses Buches musste ich gestehen, vieles war mir bislang unbekannt. Sebastian Schnoy serviert Wissen immer mit einer vergnüglichen Note und so wird der Ausflug in die Geschichte und politische Landschaft der Mitgliedsstaaten der EU kein langweiliges Unternehmen.
Ich weiß jetzt wer die ‚Kleine Seejungfrau‘ in Auftrag gab und wer für Kopf und Körper Modell stand. Das ein Generalstreik anderen geschieht, aber nicht uns braven Deutschen. Wer angeblich das höchste Pro-Kopf-Einkommen in Europa hat, obwohl sich der Autor hier ein wenig selber widerspricht. Warum man in Grönland wahrscheinlich nicht besonders alt wird und warum Estland von alkoholisierten Finnen heimgesucht wird.
Lediglich die gut gemeinten Tipps, wie wir als Deutschen etwas lockerer werden, finde ich weder vergnüglich noch hilfreich, da hätte ich etwas mehr erwartet.
Warum man vielleicht zu diesem Buch greifen sollte:
1. Wenn man einen Blick über den Tellerrand der deutschen Grenzen werfen möchte
2. Man wissen möchte, wie unsere EU-Nachbarn ticken
3. Man eine Europareise plant und auf der Suche nach einem geeigneten Reisebegleiter ist
Fazit: Ich fühlte mich gut informiert und unterhalten, obwohl das Buch für mich nicht an ‚ Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt‘ heranreicht.
Sebastian Schnoy
Lebenslauf
Alle Bücher von Sebastian Schnoy
Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt
Lass uns Feinde bleiben
Smørrebrød in Napoli
Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt
Ghostdater
Heimat ist, was man vermisst
Rampenfieber
Das bisschen Frieden
Neue Rezensionen zu Sebastian Schnoy
Rezension zu "Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt" von Sebastian Schnoy
Die-Glimmerfeen So sollte Geschichtsunterricht sein
Von der frühen Höhlenmalerei bis zur heutigen Zeit spannt der Autor einen unterhaltsamen und höchst informativen Bogen durch die Geschichte Europas. Hier gibt es Geschichtsunterricht einmal ganz ohne trockene Geschichtszahlen, Säbelrasseln und Kriegsgetöse. Hier stehen die Menschen und das tägliche Leben im Vordergrund. Im flotten Tempo erfährt man so eine ganze Menge, kann schmunzeln und nachdenken. Geschickt schafft es Sebastian Schnoy auch immer wieder Bezüge zu der jetzigen Zeit herzustellen.
Ob Halloween, Sokrates, oder die Langen Kerle – Nach dem Lesen dieses Buches ist man sehr viel besser informiert. Leisten Ärzte noch heute den Eid des Hippokrates, warum gibt es keine Apotheken-Ketten in Deutschland und war früher alles besser? Hier findet man die Antworten, gespickt mit Anekdoten und Zitaten. So wird Geschichte begreifbar und durch die Parallelen zum heutigen Geschehen, kann man so manches besser verstehen. Ich weiß jetzt jedenfalls, warum ich gerne Bier trinke, das Ruhrgebiet nicht eine einzige Mega-City ist und wie die Briten auf ihre Insel kamen.
Warum man vielleicht zu diesem Buch greifen sollte:
1. Wenn man der Meinung ist, Geschichte ist langweilig und staubtrocken
2. Wenn man sich für die Geschichte hinter den Jahreszahlen interessiert
3. Wenn man sich amüsieren möchte und dabei trotzdem gerne etwas lernt
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
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