*Wir sind mit riesigen Schritten durch den Ozean des Wissens gezogen und haben nur hier und da kurz den Anker geworfen, um gleich nach dem nächsten Ziel, der nächsten Frage Ausschau halten.*
Wer bist du? Woher kommst du? Woher kommt unsere Welt und das Universum? Philosophisch angehaucht nähert sich der Astrophysiker Sebastian Wolf den Fragen, zeigt die Geschichte des Universums aber auch die Grundlagen des Lebens auf, wirft einen Blick auf unseren Verstand und in die Zukunft.
Ausgehend von der Frage „Wer bist du?“ wird der Leser hier direkt angesprochen und es entflechten sich immer wieder fiktive Gespräche mit dem Autor. Diese führen erst einmal in die Geschichte des Lebens, die zeitlich immer weiter in die Vergangenheit geht, aber auch einen Blick auf die DNS wirft.
In acht Fragen nähert sich der Autor dem Rand von Raum und Zeit. Wieder geht er vom angesprochenen Leser aus und betrachtet nun genauer, aus welchen Bausteinen das Leben besteht. Die Atome führen ihn zur Entstehung der Planeten, der Sterne und des Universums. Immer weiter reicht dabei der Blick ins Universum und damit auch in die Zeit zurück.
Die Unmöglichkeit dem exakten „Nullpunkt“ des Universums zu erkennen löst eine Diskussion über die Grenzen des menschlichen Verstandes aus, die sich sehr philosophisch läuft um zuletzt noch einen Ausblick auf die Zukunft unserer Sonne und unseres Planeten zu werfen.
Die Sprache des Buches ist leicht verständlich, besonders auch, weil die Fakten hier in reduzierter, übersichtsmäßiger Form gegeben werden. Immer wieder führen kleiner gedruckte Texte (meist passend zu den Bildern) zu ausführlicheren Informationen. Die Abbildungen sind sehr ansprechend, zeigen großteils Teleskopaufnahmen und zeigen anschaulich, wie man sich das Angesprochene vorstellen kann.
Fazit: Die acht Fragen samt Ausflug in das Universum haben mir zugesagt, auch die Bilder waren gut gewählt. Nicht so angesprochen hat mich als Gespräch gehaltene Stil und die ins Philosophische gehenden Kapitel.