Kurz zum Inhalt:
Dies ist das 3. Buch der Reihe „Die Chroniken von Aneth". Diesmal ist das Buch aus der Sicht von Malesh geschrieben. Malesh ist ein Schattenwesen und man kennt ihn bereits aus den vorherigen Büchern. Er hat eine Beziehung zu Travneel und Meddjn und als Travneel von seinem Vater einen Brief erhält, der ihn zurück in die Eislande beordert, begleitet Malesh ihn. Meddjn bleibt allerdings bei ihrer Familie, denn sie ist schwanger und keiner kann sagen, ob es für das ungeborene Kind gefährlich sein könnte, wenn sie Magie benutzt. In den Eislanden werden Malesh und Travneel mit allerhand Intrigen und Gefahren konfrontiert und Malesh lüftet ein Geheimnis nach dem anderen. Keshenja ist in Gefahr und muss mehr zusammenhalten denn je.
Meine Meinung:
Wie auch in den vorherigen Teilen, plätschert die Geschichte nur so vor sich hin. Spannung sucht man hier vergeblich, doch dieses Buch benötigt auch keine spannungsgeladenen Handlungen, denn es lebt von dem philosophischen Aspekt. Viele Lebensweisen der Menschen werden hier unterschwellig in Frage gestellt und dem Leser wird aufgeführt, wie schön ein friedvolles Leben sein kann. Jedoch wird der Frieden Keshenjas gestört und alle Völker Keshenjas müssen zu den Waffen greifen um sich zu verteidigen, was zu vielen Problemen führt, die der Protagonist Malesh zu lösen versucht.
Der Schreibstil ist so eigenartig, wie das Buch selber auch. Man hat manchmal wirklich das Gefühl, dass das Buch von einem fremden Wesen geschrieben wurde. Mir persönlich hat er sehr gefallen, nachdem man sich einmal daran gewöhnt hat. Mich haben nur öfter mal die Namen der Städte und Personen gestört, denn einige hätte ich beim besten Willen nicht laut aussprechen können und ich habe sie beim lesen auch grundsätzlich übersprungen.
Insgesamt wurde wieder sehr viel Wert auf den Weltenaufbau und auf die Charaktere gelegt, was man auch wirklich fühlen konnte. Ich bin froh, dass altbekannte Charaktere wieder eine Rolle im Buch bekommen haben und das ich auf der langen Reise in den Eisländern neue Leute ins Herz schließen durfte. Frantesh und den Protagonisten Malesh mochte ich dabei am meisten. Ich hätte gern mehr über Frantesh erfahren und er hätte ruhig öfter mit seinem derben Humor zur Sprache kommen dürfen.
Ich würde mir wünschen, dass man in den nächsten Büchern eine Karte von Keshenja erhält, denn trotz guter Beschreibungen bin ich manchmal echt verwirrt gewesen. Eine schön gezeichnete Karte, würde mir da sicherlich weiterhelfen.
Zitat:
„Es waren die Verstrickungen, die mich fesselten. Das Entwirren von Knoten und dem Suchen nach losen Enden. Der Auflösung verworrener Gegebenheiten, um die Komplexität hinter den Dingen klar zu erkennen." Seite 597
Fazit:
Ein Buch, was zum Nachdenken anregt. Viele tolle Charaktere und wenig Spannung, dafür aber viel Liebe und Geheimnisse.