Rezension zu "Das Gemälde von Ashton Manor" von Selina Schuster
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive des jungen Sir Ian, Erbe von Lord Ashton. Die Handlung spielt in einem Herbst zum Ende des 19. Jahrhunderts in England.
Das historische Setting hat mir sehr gut gefallen und wird durch die ganze Geschichte hinweg auch in kleinen Details schön umgesetzt. Die düstere Atmosphäre und die Spannung, die in dem alten Herrenhaus herrscht, wird sehr greifbar.
Die Handlung beschränkt sich auf die Schlüsselszenen, die notwendig sind zum Verständnis der Geschehnisse. Ich hatte durch diese teilweise eher knappe Erzählweise leider an manchen Stellen Probleme, die Motivation der Charaktere nachzuvollziehen.
Nachdem ich von der Autorin bereits "Absinthe" gelesen habe, das die Verwirrungen am Ende sehr realitätsnah auflöst, war ich inbesondere auf das Ende gespannt. Hier würde ich jedoch einen ganz deutlich spürbaren Fantasy-Einschlag attestieren. Damit war es nicht ganz das, was ich erwartet hatte, doch es passt gut zur Geschichte und war eine angenehme Überraschung. Definitiv ein Ende, das mir im Kopf bleiben wird.
Mit nur knapp über 150 Seiten handelt es sich um eine recht kurze Geschichte und gut geeignet für zwischendurch. Ich würde es insbesondere für Fans von düster-mysteriösen Geschichten empfehlen.