Senait G. Mehari

 3,9 Sterne bei 144 Bewertungen
Autorin von Feuerherz, Wüstenlied und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Senait Ghebrehiwet Mehari ungefähr um 1974 vermutlich in Asmara, heutige Hauptstadt von Eritrea geboren. Bis sie drei Jahre alt war lebte Mehari in einem Waisenheim und zog danach zu ihren Großeltern. Durch den Krieg im Land wurde ihre Familie von einander getrennt und Mehari kam in ein Kinderlager einer Guerillaarmee. Im Alter von neun Jahren floh sie mit ihren Schwerstern vor dem Bürgerkrieg in den Sudan. Mittlerweile hat sie Zuflucht in Deutschland gefunden. Sie setzt sich sehr für die Aktion Weißes Friedensband gegen den Einsatz von Kindersoldaten sowie für die Aktion »Mensch für Mensch« und für die UNICEF Aktion Misereor und Terre des Hommes ein. Sie lebt und arbeitet als Sängerin, Komponistin und Songwriterin in Berlin. 2004 wurde ihre Biografie »Feuerherz« veröffentlicht. In diesem Buch verarbeitet sie ihre Kindheit in Afrika.

Alle Bücher von Senait G. Mehari

Cover des Buches Feuerherz (ISBN: 9783426273418)

Feuerherz

 (111)
Erschienen am 23.09.2004
Cover des Buches Wüstenlied (ISBN: 9783426424667)

Wüstenlied

 (28)
Erschienen am 01.10.2013
Cover des Buches Senait G. Mehari: Feuerherz (ISBN: B004FFPJVQ)

Senait G. Mehari: Feuerherz

 (2)
Erschienen am 01.01.2004
Cover des Buches Feuerherz (ISBN: 9783785730416)

Feuerherz

 (2)
Erschienen am 31.03.2005

Neue Rezensionen zu Senait G. Mehari

Cover des Buches Feuerherz (ISBN: 9783426273418)
FranziDieBuechertantes avatar

Rezension zu "Feuerherz" von Senait G. Mehari

Sehr berührend
FranziDieBuechertantevor 2 Jahren

Senait wird oft entwurzelt und wächst ohne Beständigkeit auf. Ihre Mutter versteckt sie als Neugeborenes in einen Koffer, danach landet sie im Heim, dann kommt zu ihren Großeltern und dann zu ihrem Vater, und dieser gibt sie zur Rebellenarmee, wo sie Kindersoldantin sein muss. Aber sie findet irgendwann ihren Weg und gestaltet ihr eigenes Leben. 


Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieser Roman auf jeden Fall keine leichte Kost ist. Sie erfährt viel Gewalt und viel Gleichgültigkeit. Ich musste oft echt schlucken. Auch ihre Umgebung wechselt sich oft, sie ist jedes Mal nur wenige Jahre in einer Umgebung. 

Senait erzählt sehr ausführlich von ihrer Zeit als Kindersoldatin. Da muss ich zugeben, dass es manchmal etwas langatmig wurde. Auch die vielen Unterbrechungen im Text im Form von Unterüberschriften stört etwas den Lesefluss. Gewöhnungsbedürftig waren die Zeitsprünge, die manchmal im Text stattfanden. 

Aber, sie ist sehr ehrlich und reflektiert, wir folgen ihr quasi auch bei der Verarbeitung der Dinge, die sie erlebt hat, denn vor allem der Krieg verfolgt sie noch viele Jahre danach. 



Fazit:

Dieser Roman vereint verschiedene "Genre" in sich.  Ab ihrer Jugend erzählt sie auch von ihrem Musikerfolg. Nachdem sie in Deutschland ist, bekommt das Buch den Charakter eines Jugendbuches, was mir sehr gefällt.

Cover des Buches Wüstenlied (ISBN: 9783426779286)
-

Rezension zu "Wüstenlied" von Senait G. Mehari

Afrikanische Kultur
-BuchLiebe-vor 3 Jahren

Es ist schon etliche Jahre her, dass ich das Buch „Feuerherz“ gelesen habe, welches mich sehr berührt und bewegt hatte. Daher war ich natürlich auch daran interessiert wie es dann weiterging.

 

Zu Beginn zieht es sich etwas, bis es dann wirklich soweit ist, dass sie im Flieger nach Afrika sitzt. Ihre Gedanken und Gefühle sind aber sehr gut und nachvollziehbar beschrieben.

 

Es ist interessant zu erfahren wie sich ihre Lebensgeschichte entfaltet. Allerdings fand ich am allerinteressantestem an diesem Buch zu erfahren wie die Menschen Leben, ihren Alltag gestalten und sehr sich die Kultur dort zu uns unterscheidet. Wie mit bestimmten Dingen und Situationen umgegangen wird, auf was man achten muss, was so die Gepflogenheiten sind. Das war ganz im Allgemeinen wahnsinnig interessant für mich, auch ganz unabhängig von der Geschichte der Autorin.

 

Sehr berührt hat es mich wie sie von dem Wiedersehen mit ihrem Bruder berichtet.

 

Allerdings ist die ganze Lebensgeschichte sehr verzweigt und verzwickt, dass man manchmal gar nicht sicher ist ob man noch richtig mitkommt. Wie die Verwandtschaftsverhältnisse zueinander sind und wieso der eine jetzt was mit dem anderen zu tun hat. Eine sehr verworrene Familiengeschichte.

 

Die Autorin beschreibt sehr eindringlich, so dass man richtig mit ihr mitfühlt. Egal ob es sich um Freude, Traurigkeit oder andere Gefühle handelt.

 

Alles in allem hat es mich nicht so sehr gepackt wie ihr erstes Buch, allerdings habe ich damit gerechnet und somit hat es die Erwartung getroffen. Trotzdem möchte ich das Buch empfehlen, wenn man auch das erste gelesen hat.

Cover des Buches Wüstenlied (ISBN: 9783426779286)
book_by_vanessas avatar

Rezension zu "Wüstenlied" von Senait G. Mehari

Eine Geschichte, die einen sofort in den Bann zieht
book_by_vanessavor 5 Jahren

Autorin: Senait G. Mehari
Verlag: Droemer
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 320
Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
ISBN-13: 978-3426273876


Inhalt

Sie wollte heimkehren, doch sie fand ein zerstörtes Paradies: Der Krieg hat der traditionellen Gesellschaft ihrer Heimat Eritrea tiefe Wunden zugefügt, die Menschen sind körperlich und seelisch gezeichnet. Senait begegnet ehemaligen Kindersoldatinnen, die nicht wie sie dem Elend entfliehen konnten, und unvermittelt ergreift die Vergangenheit wieder von ihr Besitz.
Aber dann trifft sie ihre Großmutter Sifan. Bei ihr findet Senait, was ihr die Ich-Kultur des Westens nicht geben kann: die Gemeinschaft, das Füreinander-da-Sein – und vor allem die Musik, die schon ihre Kindheit geprägt hat.
Wüstenlied ist die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Sehnsucht nach einem Ort in der Welt, wo sie zu Hause sein kann. Auf der Suche nach diesem Platz versöhnt Senait in sich die Welten Afrikas und Europas, und sie entwickelt – nicht zuletzt durch ihre Musik – die Kraft und das Selbstvertrauen, sich zwischen den Kulturen zu behaupten.


Mein erster Gedanke zum Buch

Vor Jahren habe ich von Senait das Buch ,,Feuerherz´´ gelesen und war begeistert über ihre Lebensgeschichte. Jahre später habe ich erfahren, dass sie ein zweites Buch rausgebracht hat. Ich habe es gekauft und musste es einfach lesen.


Meinung

Senait Geschichte geht schon sehr früh los. Als sie noch ein Säugling war, sperrte sie ihre Mutter in ein Koffer ein und ließ sie zurück. Doch warum? Warum lebt ihre Familie zerstreut im Afrika? Warum wusste sie fast 30 Jahre nicht, dass sie einen großen Bruder hat? Senait ist die Wurzeln ihrer Familie nachgegangen und findet Antworten auf ihre Fragen. Ihre Geschichte hat sie niedergeschrieben und man ist sofort gefesselt von dieser Geschichte. Man leidet so oft mit Senait mit, freut sich mit ihr und es ist ein Genuss, die Geschichte zu hören. Sie fand ihre Familie Stück für Stück wieder. Sie lässt uns teilhaben von ihrer Geschichte. Solch eine Geschichte zu veröffentlichen kostet sehr viel Mut und Selbstbeherrschung.. Trotz Kriterien ist Senait Bodenständig geblieben.


Cover

Wie auch schon bei ,,Feuerherz´´ ist nur Senait auf dem Cover. Mit ihrer natürlichen Schönheit. Das Cover sagt nicht viel aus, was ich leider schade findet. Ich finde, man hätte mehr aus dem Cover machen können.


Schreibstill

Dafür, dass sie Afrikanerin ist, schreibst sie sehr gut und flüssig. Senait hat bereits im jungen Kindesalter Deutsch gelernt, aber sie hat keine deutschen Wurzeln. Dadurch hat ein wenig ihre Muttersprache verlernt. Doch was man einmal als Kind gelernt hat, bleibt auch. 


Schlusswort

Kaum zu glauben, dass die Bücher vor gute 13 Jahren erschienen sind und das ich sie erst jetzt gelesen habe. Ich kann jeden, der wahre Begebenheiten liebt, nur empfehlen. 


Die Autorin

Senait Mehari wurde von ihrer Mutter ausgesetzt, nach ihren eigenen Angaben im Buch wurde sie in einem Koffer auf einem Schrank abgelegt. Nach ihrer Rettung kam sie in das staatliche Kinderheim Orfan in Asmara. Zwei Jahre später wurde sie in ein anderes von Daniele Comboni gegründetes Heim gebracht, ein Kloster italienischer Ordensschwestern. Nachdem sie ein paar Jahre dort verbracht hatte, wurde sie von ihren Großeltern aufgenommen.

Später holte ihr Vater sie zu sich und verprügelte sie regelmäßig, sodass sie fast gestorben wäre. Im Alter von sechs Jahren brachte er sie zusammen mit ihren beiden älteren Halbschwestern Tzegehena und Yaldiyan, zur Eritreischen Befreiungsfront (ELF), der ihr Vater früher angehört hatte. Dort wurde sie eigenen Aussagen zufolge als Kindersoldatin ausgebildet und sollte auch an die Front. 




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