Rezension zu "Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel" von Seni Glaister
Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel, Roman von Seni Glaister, 432 Seiten, erschienen bei HarperCollins.
Mr. Doublers große Liebe sind seine Kartoffeln, mit Menschen hingegen hat er nichts am Hut, bis seine Zugehfrau Mrs Millwood ins Krankenhaus muss. Es wird Zeit, dass Mr. Doubler die Sache höchst selbst in die Hand nimmt.
Durch die Krankheit seiner Haushaltshilfe Mrs M. wird Der Kartoffelbauer Doubler jäh aus seiner Komfortzone gerissen. Ein Vergnügen dies zu Lesen. Die Verwandlung eines eigenbrötlerischen, schrulligen und gemächlichen älteren Herrn, in einen charmanten, ja fast schon philosophischen und lebensklugen Gentlemen.
Wem Ove gefallen hat, wird von diesem Buch begeistert sein. Es beginnt zwar etwas zäh, ich brauchte lange um in Lesefluss zu kommen. Aber mir ging es wie Mr. Doubler, so nach und nach kam ich immer mehr in Schwung. Zum Ende hin, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, die Geschehnisse überstürzen sich, ungeahnte Wendungen zeichnen sich ab. Situationskomik ist auch immer wieder vorhanden. Es war wirklich toll. Es hätte mir jedoch gefallen, wenn das Buch noch ein zusätzliches Kapitel oder einen Epilog gehabt hätte. Der endgültige Schluss hat mir dann doch gefehlt.
Die tiefe Zeichnung der Charaktere hat mich so begeistert, eine jede Figur hat eine enorme Entwicklung gemacht, alles voran unser „Kartoffelheld“. Das Buch hat mir einige schöne Stunden beschert, gerne möchte ich es weiterempfehlen. Von mir wegen der etwas langen Eingewöhnungszeit 4 von 5 möglichen Sternen.