Sepp Forcher

Klappentext:

„„Man wird mich schnell vergessen“, sagte Sepp Forcher im Sommer 2021, nur wenige Monate vor seinem Tod, in einem Gespräch mit der ZEIT. Sein treues Publikum widerspricht dieser Aussage. Der beliebte Moderator hat in den vielen Jahrzehnten seines Wirkens nicht nur gezeigt, dass Heimatliebe, Volkskultur und Tradition jenseits von Verklärung und Kitsch möglich sind: Mit seinen stets leise vorgetragenen, weisen Gedanken hat uns der große Natur- und Bergliebhaber immer bereichert. Dieser Band versammelt tief berührende und nachdenkliche, augenzwinkernde wie hoch philosophische Gedanken des „Großvaters der Nation“, und zeigt in vielen bislang unveröffentlichten Bildern aus dem privaten Familienalbum, wie Sepp Forcher auf seinem Lebensweg das Glück stets im Kleinen gefunden hat.“

Auch wenn es Sammlung von Lebensweisheiten bei haltet, so ist es doch ein mehr als persönliches Buch von Sepp Forcher. Neben seinen ganz eigenen und wirklich interessanten und eben mit sehr viel Weitblick-behafteten Weisheiten öffnet er uns seine Seele und dadurch auch sein Leben. Egal ob Glauben, Essen, Musik oder Kunst in allen Bereichen - Forcher sieht auch im Kleinen (deshalb auch der passende Titel des Buches) einen gewissen Sinn.

Das Buch ist nicht nur mit Weisheiten gespickt sondern auch mit Bildern. Die Mischung ist gelungen und eben auch optisch etwas für‘s Auge. Das kleine Büchlein zeigt mal andere Lebensweisheiten als von den immer bekannten Größen dieser Richtung und ich muss klar sagen: Wenn man seinen eigenen Horizont eben mal auf die kleineren Dinge lenkt, entdeckt man eben solche Buchschätze hier. 

Fazit: Ein hübsches und zudem lesenswertes Buch eines sehr interessantes Mannes. 4 sehr gute Sterne von mir!

In diesem liebevoll gestalteten Buch erzählen 17 Personen über ihre Sehnsucht nach dem Berg. Es sind 17 Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, die sich der Faszination Berg nicht entziehen können. Darunter sind so bekannte Namen wie Bergsteigerin Marlies Czerny, Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der auch die entzückenden Illustrationen beigesteuert hat, Schauspielerin Ursula Strass oder der unbekannte Schüler Constantin Tischner, der auf einer Familienwanderung entdeckt, dass Berge gar nicht so langweilig sind. 

Manch einer muss entdecken, dass er noch nicht für den Gipfelsieg bereit ist und der Berg die „Eroberung“ quasi „verweigert“. beim zweiten oder dritten ANlauf klappt es dann. Der Weg ist das Ziel.    

Meine Meinung: 

Die einzelnen Geschichten lassen sich leicht lesen. Sie sind höchst subjektive Erlebnisse und können Anreiz für so manchen Leser sein, die Wanderschuhe anzuziehen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass durch die euphorischen Worte manchmal die Gefahren, die am Berg lauern, falsch eingeschätzt werden.  

Das Inhaltsverzeichnis finde ich besonders gelungen. Die Namen der Autoren sind als Bergkette dargestellt, wobei das Geburtsjahr die Gipfelhöhe angibt. Ein ungewöhnlicher Einfall. Durch die liebevolle Aufmachung eignet sich das Buch als hübsches Geschenk. 

Nicht alle Geschichten haben meinen Geschmack getroffen, doch die Kernaussage ist klar: Mit Ausdauer kommt man ans Ziel, auch wenn es manchmal beschwerlich ist und es mehrere Versuche bedarf. Das gilt für Berge wie auch fürs Leben.  

Fazit: 

Gerne gebe ich diesem netten Buch 4 Sterne.

*Es sind die Selbstportraits von Menschen aller Altersstufen vor dem Hintergrund „ihres“ Berges, ihrer Erlebniswelt, ihrer ganz persönlichen steinigen Philosophie.*

Berge als Sehnsuchtsort oder Traumziel, als Anlass für höchste Anstrengungen oder Mittel um den inneren und äußeren Blick zu erweitern. Durch alle Altersstufen – vom jungen Schüler bis zum Bergveteran, durch viele Berufssparten hinweg erzählen hier vierzehn Berggänger ihre persönlichen Erlebnisse. 

Was können Berge uns geben? Die Herangehensweise an die Frage ist hier so persönlich und unterschiedlich, wie die Autoren. Vom Bericht über ein besonderes Bergerlebnis über eine Wanderung, die der Erinnerung gilt zu einer religiös-philosophischen Betrachtung finden sich hier verschiedene Kurzgeschichten. Ihnen gemeinsam ist das Thema Berg – und auch die Liebe zu diesen. Neben Profi(berg-)sportlern und Profischreibern (Autoren, Journalisten und Verleger) fand ich hier auch Menschen mit Berufen, die ich auf den ersten Blick nicht mit Bergen in Verbindung gebracht hätte. 

Illustriert werden die Beiträge mit Bildern von Wolfgang Schüssel. Besonders schön ist dabei auch das Inhaltsverzeichnis, in dem sich das Alter des Autors auch in der eingezeichneten Höhe des Berges spiegelt. 

Die Kurzgeschichten haben ganz unterschiedlich auf mich gewirkt. Die Berichte über Bergerlebnisse fand ich großteils interessant – mit den Ausnahmen, bei denen ich das Gefühl hatte, hier werden die Gefahren falsch eingeschätzt und leichtsinnig gehandelt. Nicht umsonst kommt auch dieses Buch – bei aller Faszination und Liebe, die es zu den Bergen ausdrückt – nicht umhin, auch ihre gefährlichen, mitunter tödlichen Seiten zu zeigen. Besonderes haben mir die Beiträge gefallen, die eine eher unspektakuläre Wanderung zum Anlass nehmen, nachdenklich zu werden und den Leser an den eigenen Gedanken teilhaben lassen. Es gab aber auch einige Kurzgeschichten, die mich nicht gepackt haben. 

Fazit: Ich mag das Thema Berge und gehöre auch zu jenen, die diese auf ihre persönliche Weise lieben und erleben wollen. Trotzdem waren hier einige Beiträge mit dabei, die zwar leicht lesbar waren, meinen Erwartungen aber nicht entsprochen haben.