Sergej Snegow

 3,8 Sterne bei 38 Bewertungen

Lebenslauf

Sergej Alexandrowitsch Snegow, 1910 in Odessa geboren, arbeitete als Ingeniuer in Leningrad, bevor er wegen angeblicher Abweichungen vom Marxismus 1936 verhaftet und zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt wurde. Das in den sechziger und siebziger Jahren entstandene Menschen wie Götter ist sein berühmtestes Werk. Snegow starb 1994 in Kaliningrad.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sergej Snegow

Cover des Buches Menschen wie Götter (ISBN: 9783360500656)

Menschen wie Götter

 (38)
Erschienen am 24.10.2013
Cover des Buches Die Fahrt des Sternenpflugs (ISBN: 9783360001283)

Die Fahrt des Sternenpflugs

 (0)
Erschienen am 01.01.1987

Neue Rezensionen zu Sergej Snegow

Cover des Buches Menschen wie Götter (ISBN: 9783360500656)
Monika_D_Kunzes avatar

Rezension zu "Menschen wie Götter" von Sergej Snegow

Ungewöhnlich optimistisch für einen Sci-Fi Roman
Monika_D_Kunzevor einem Jahr

Ich fand die positive Zukunftsvision des Autors einfach toll, auch seine Erfindungen entlockten mir so manches Mal ein "Geil! Das will ich auch!". Es ist schon ein kleines Meisterstück, eine solch detaillierte, andere, neue Welt zu erschaffen, in der die Menschen nicht leiden, sondern tatsächlich in ihrem Denken und Handeln fortgeschritten, sympathisch und freundlich zueinander sind, denen am gemeinsamen Fortschritt gelegen ist. Die Geschichte erstreckt sich über ein halbes Leben des(r) Protagonisten. Raumfahrt ist zwar inzwischen möglich - klar, auch weit gigantischere Dinge, wie das Erschaffen ganzer Planeten - dennoch braucht die Raumfahrt Zeit, auch wenn man sehr schnell unterwegs ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Leser , die gänzlich ohne gewisse Vorkenntnisse an das Buch herangehen, es in vollem Umfang verstehen werden; allem voran die Falle in der "Zeitschleife", die am Ende des Buches den wohl größten Thrill verursacht. Man muss kein Astrophysiker sein, ganz gewiss nicht, aber ich glaube, dass die (auch räumliche) Vorstellung davon, was da geschieht, für absolute Laien nicht ganz leicht zu verstehen sein dürfte. Toll hingegen fand ich viele der Erfindungen, die teilweise wirklich so simpel sind, dass man sich fragt, warum es das nicht schon längst gibt. Zum Beispiel gibt es auf der Erde keine Nachtbeleuchtung mehr, keine Straßenlaternen, um die Lichtverschmutzung vergangener Jahrhunderte zu verhindern. Stattdessen trägt jeder einfach eine Nachtsichtbrille. Wie cool ist das denn bitte?

Eine tolles Buch, eine wundervolle Geschichte, die ich bereits dreimal gelesen habe (und werde es sicher erneut tun).

Cover des Buches Menschen wie Götter (ISBN: 9783453525191)
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Rezension zu "Menschen wie Götter" von Sergej Snegow

Ein interessantes Buch mit einigen Schwächen
_philipp_vor 10 Jahren

Ein interessantes Buch, das in meinen Augen zwei lesenswerte Aspekte miteinander vereint:

Zum einen liest es sich wie ein spannender Science-Fiction-Roman, eine interessante Zukunftsvision, deren Fokus mehr auf der Interaktion verschiedener Spezies und den daraus erwachsenden Konflikten liegt als auf bloßer Schilderung technischer und physikalischer Abläufe - eine sehr erfrischende Abwechslung, das vermisse ich in der Science-Fiction ein wenig.

Zum anderen bietet das Buch auch einen besonderen Einblick in die Gedankenwelt eines Autors mit sowjetisch-kommunistischem Hintergrund. Für mich haben viele Beschreibungen und Ideen einen wirklichen Aha-Effekt nach dem Motto "So stellt sich also jemand, der im Kommunismus aufgewachsen ist, die Zukunft vor" geboten. Völkerverständigung, gewaltiger technischer Fortschritt, Abschaffung "klassischer" Arbeit. Geld scheint es in diesem kommunistischem Utopia auch nicht mehr zu geben.

Genauso gibt es wiederum die Ideen, die mir beim Lesen einen kalten Schauder über den Rücken jagten. So sind in Snegows Zukunftsvision anscheinend alle Menschen an einen Computer angeschlossen, der permanent ihre Gedanken liest und z.B. für Abstimmungen genutzt wird. In Zeiten der NSA-Affäre eine wirklich beunruhigende Vorstellung.

Die Geschichte an sich hat sowohl positive als auch negative Aspekte.

Was mir gefallen hat: Das Buch ist in einem ziemlich optimistischen Tonfall gehalten. Dystopische Science-Fiction gibt es wie Sand am Meer, aber eine Zukunftsvision, in der die Menschheit gewaltige technische wie gesellschaftliche Fortschritte gemacht hat und mit ungebrochenem Forschergeist neue Welten erkundet und Probleme löst, findet man - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - leider nicht allzu oft.

Besonders schön fand ich auch den Fokus der Geschichte, weg von bloßen physikalischen Beschreibungen, hin zu einer in sich stimmigen und sehr fantastischen Zukunftsvision. Es werden auf interessante Weise interstellare Konflikte beschrieben, die die Hauptperson direkt mit gestaltet. Auch die Abfolge der Geschichte in den drei Romanen hat mir gut gefallen.

Es gibt in diesem Buch aber auch einige Dinge, die mir weniger gefallen haben: Zum einen ist da der Schreibstil. Snegow geht nur an wenigen Stellen wirklich auf die Gedanken und Emotionen der Protagonisten ein. Man hat nur selten das Gefühl, diese würden sich wirklich weiter entwickeln. Zum anderen verhalten sich die Hauptpersonen manchmal unverständlich.

[Vorsicht, hier kommt jetzt ein kleiner Spoiler]

Als z.B. einer der Protagonisten sein Kind verliert, macht er einfach so weiter wie bisher. Ohne dass Snegow sich größere Mühe machen würde, seine Emotionen zu beschreiben. Auch die Partnerschaften, die sich im Laufe des Buches bilden bleiben weitgehend emotions- und leidenschaftslos.

Dann sind da noch die außerirdischen Völker. Ich persönlich finde, sie bleiben bis auf eine Ausnahme ziemlich blass. Die meisten werden nur kurz am Anfang des Buches vorgestellt ohne auf ihre speziellen Eigenheiten einzugehen und dann nie wieder erwähnt. Eingehendere Beschreibungen hätten hier sehr interessant sein können.

Alles in allem hat mir das Buch aber gefallen. Die fantasievolle Zukunftsvision, in der die Technologie die Menschheit in einen quasi-götterähnlichen Status versetzt hat - so züchten sich die Menschen z.B. mittels Gentechnologie antike Fabelwesen wie Drachen und Pegasusse als Reittiere - macht die Kritikpunkte auf jeden Fall wieder wett. Die Möglichkeit, die Zukunftsvorstellungen eines im Kommunismus aufgewachsenen Menschen zu lesen, gibt dem Buch zusätzlich eine interessante Seite.

Cover des Buches Menschen wie Götter (ISBN: 9783453525191)
sifi-lesers avatar

Rezension zu "Menschen wie Götter" von Sergej Snegow

von vielen "Ausserirdischen" und Reisen zum Rand der Galaxie...
sifi-leservor 10 Jahren

Eine schöne Erzählung wie die vielen Völker und Rassen im Universum zusammen leben könnten. Mit viel Phantasie wurde ein tolles Buch geschrieben. Zum Ende hin wird's dann aber ein bisschen langatmig und auch kompliziert. Ich würde das Buch aber immer wieder lesen, hat sich gelohnt. 

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