Rezension
Duffyvor 11 Jahren
Der Titel des Buches ist irreführend, es handelt sich nicht um einen Roman und Barcelona steht auch nicht im Mittelpunkt. Es sind 15 Erzählungen und Kurzgeschichten, in denen der katalanische Autor ein paar skurile Gestalten agieren lässt, einen Mineralwassersüchtigen etwa oder einen Mann, der nicht nur seine Einkäufe im Supermarkt generalstabsmäßig plant und ausführt, sondern dabei auch noch Virginia Woolf über den Weg läuft. So manches Mal gibt es einen Überraschungsmoment, wenn die Skurilität wirklich die ganze Geschichte bstimmt, doch dann gibt es auch wieder Strecken, die sich mühsam lesen und wo mit gebremster Kraft geschrieben wird. Obwohl der Autor ein gewandter Schreiber ist, kommt es manchmal so vor, als würde er noch seinen Stil suchen, auf der anderen Seite liefert er dann den Stoff ab, den man nicht besser umsetzen kann. Eine zweischneidige Sache das Ganze mit unterschiedlichen Effekten, die es beim Leser hervorrufen kann. Man könnte auf einen Roman gespannt sein.