Shahram Rahimian

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen

Alle Bücher von Shahram Rahimian

Cover des Buches Schiller Connection (ISBN: 9783933995681)

Schiller Connection

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Erschienen am 15.04.2011
Cover des Buches Dr. N. liebt seine Frau mehr als Mossadegh (ISBN: 9783874101189)

Dr. N. liebt seine Frau mehr als Mossadegh

 (0)
Erschienen am 01.03.2011

Neue Rezensionen zu Shahram Rahimian

Cover des Buches Schiller Connection (ISBN: 9783933995681)

Rezension zu "Schiller Connection" von Shahram Rahimian

Und täglich grüßt das Murmeltier
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Der Klappentext: „Der Übersetzer Joseph Ayene wird in die Aufklärung eines Mordfalles hinzugezogen, die mit dem Fund einer identitätslosen Leiche an der Alster beginnt. Im Laufe der Ermittlungen im wolkenverhangenen Hamburg begegnet er Menschen, die wie er selbst zwischen Liebe und Lebenskrise stehen und von der Vergangenheit nicht losgelassen werden.“


Eigentlich übersetzt Joseph Ayene nur Texte ins Persische und zwar in die schriftliche Form, doch als der Hamburger Kommissar Müller Ayene in die Gerichtsmedizin beordert, wo er die Tätowierung einer unbekannten Leiche in persischer Sprache übersetzen soll, lässt er sich auf diesen Auftrag ein. Seine Hilfe wird natürlich noch häufiger benötigt und das ist auch eigentlich gut so, denn die Zeit, in der er mit der Polizei zusammenarbeitet, sitzt er wenigstens nicht nur zuhause herum und kann Abstand zu seiner Freundin Anne gewinnen, mit der er schon viele Krisen durchgestanden hat und die er eigentlich nicht mehr an sich heranlassen will. Doch die Ereignisse überschlagen sich. Anne ruft ihn permanent an, lässt ihn einfach nicht atmen. Während der Ermittlungen bewegt sich Ayene auf einem schmalen Grad, zwischen Vergessen wollen und nicht loskommen.


Der Start in den Krimi hat mir eigentlich gleich gefallen. Ich fand den Beginn dieser Story ganz interessant und war gespannt, was auf Ayene zukommen wird und wie er in die Ermittlungen involviert wird. Der Leser begleitet Ayene durch seinen Tag, von „morgens“ (wir sprechen hier von „morgens“ für Ayene, da er nachts arbeitet, erst in den frühen Morgenstunden zu Bett geht und bis in den Nachmittag hinein schläft), wenn er vom Telefonklingeln aus seinen Träumen gerissen, von einem Polizeianwärter zur Wache chauffiert wird, dort seinen Aufgaben nachkommt und abends nach Hause kommt, wo er dann seinen AB abhört und ein Gedicht von Schiller ins persische übersetzt. Beim zweiten Kapitel habe ich dann gestutzt, denn es war genau derselbe Ablauf wie im ersten Kapitel. Und auch die nachfolgenden Kapitel hatten alle denselben Ablauf. Und das hat mich irgendwie gelangweilt, denn es war absolut nicht abwechslungsreich. Es war, als liefe dieses Buch in einer Dauerschleife. Stets hat Ayene dasselbe gemacht. Nur seine abendlichen Aktivitäten haben sich etwas unterschieden. Aber ansonsten waren die Kapitel völlig gleich aufgebaut und das hatte auch nichts mehr mit Alltagsroutine für Ayene zutun.


Was mich auch irritiert hat, ist die Tatsache, dass dies eigentlich ein „Krimi“ sein soll… Jedoch hat das mehr was von einem Roman gehabt, denn von den Ermittlungen selbst bekommt der Leser recht wenig mit. Wir bewegen uns eher durch die Gedanken- und Gefühlswelt von Ayene. Die Ermittlungsarbeit läuft hauptsächlich im Hintergrund und wir erfahren erst im nächsten Kapitel, wenn Ayene wieder auf dem Revier eintrifft, was es für Fortschritte bei den Ermittlungen gibt. Die Kommunikation mit den persischen Beamten, mit denen Ayene Kontakt aufnehmen soll, ist auch eher zweitrangig. Und wie der Fall letztlich aufgelöst wurde, fand ich irgendwie fad… Das hat für mich wirklich nichts mit einem Krimi zutun gehabt. Es hat mir vom Erzählstil her einfach nicht gefallen.


Auch über die Figuren konnte ich mich immerzu ärgern. Anne zum Beispiel grenzt schon fast an eine paranoide Stalkerin. Jeden Tag hat sie mehrere Mal auf Ayenes AB gesprochen und wenn er sie zurückrief, hat sie nur rumgestichelt, warum er sie nicht anruft. So als wäre Ayene den ganzen Tag zuhause und hat gefälligst ans Telefon zu gehen, wenn sie anruft. Sie war total penetrant und nervig und ich fand sie so unsympathisch… Und umso mehr hat es mich geärgert, dass Ayene von ihr einfach nicht loskam, sondern sie stattdessen doch immer wieder angerufen hat, obwohl er sie nicht mehr lieben wollte.

Und auch den Polizeikommissar Müller fand ich einfach nur ätzend. Der hat sich nicht mal die Mühe gemacht, anderssprachige Namen auszusprechen, sondern Ayene war für ihn immer nur „Herr Übersetzer“. Er war unfreundlich und hat mit Ayene gesprochen, als sei dieser sein Angestellter. Und auch Petersen –Müllers Stellvertreter- war so blöd irgendwie. Ich mochte die Charaktere alle durch die Bank weg nicht leiden. Die waren mir zuwider.

Das war irgendwie nix halbes und nix ganzes. Ich habe nur an ein paar Stellen wirklich mit Interesse die Handlung verfolgt, und dazu gehört weniger die Ermittlungsarbeit. Das Gedicht von Schiller („Die Bürgschaft“) hat mir gefallen. Und als Ayene seine und Annes Geschichte erzählt hat. Aber ansonsten war dieses Buch für mich wenig gewinnbringend.


Von mir gibt es daher leider nur 🌟🌟🌟, was echt schade ist.

Cover des Buches Schiller Connection (ISBN: 9783933995681)
rewarenis avatar

Rezension zu "Schiller Connection" von Shahram Rahimian

Heimatlos
rewarenivor 5 Jahren

Der persische Übersetzer Joseph Ayene, wird unvermutet in einen mysteriösen Mordfall hineingezogen, als er für die Hamburger Polizei bei der Aufklärung einer identitätslose Leiche eines Mannes mithelfen soll. Da sich Hauptkommissar Müller seinen Namen nicht merken kann, wird er ab nun einfach nur,, der Übersetzer“ genannt. Schon bald wird er nicht nur mit einer tragischen Familiengeschichte des Toten konfrontiert, sondern auch mit seiner eigenen. Nicht nur, dass er sich zu Müllers Tochter, der Pathologin Doktor Simone Schmidt hingezogen fühlt, so ist auch die Beziehung zu seiner Ex Frau Anne, alles andere als einfach.

,,Schiller Connection“ ist der interessante Roman des in Teheran geborenen Shahram Rahimian. Sein Hintergrund Wissen über politische Ereignisse, gesellschaftliche Probleme… lässt er immer wieder gekonnt in seinen Roman mit einfließen. Der Mord an sich ist im Grunde nur ein kleinerer Teil der Geschichte, da sich vieles um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten handelt. Immer wieder kommen dabei Erlebnisse von früher vor, als Joseph Ayene als Student gegen das Shah Regime gekämpft hat. Dabei hat der Autor auch tatsächliche Ereignisse von damals bildhaft dargestellt. Sein Protagonist wird als vom Leben enttäuschter Mann dargestellt, der sich weder in Deutschland noch in Iran wirklich heimisch fühlt. Nur die persische Sprache bedeutet für ihn Heimat. Nach jedem Kapitel kann man ein paar Strophen von Schillers Bürgschaft lesen, welche Ayene in seiner Sprache übersetzen möchte. Mit dieser Arbeit versucht er sich von Anne zu lösen, da diese Beziehung alles andere als einfach ist. Dabei war es mir mit der Zeit zu viel wie immer wieder ähnliche Gespräche zwischen den beiden verlaufen sind. Auf der einen Seite liebt er sie noch immer, aber auf der anderen will er nicht mehr mit ihr zusammen sein. Er will sie als Geliebte, aber nicht mehr als Frau. Anne ist wütend auf ihn, aber sie will ihn wieder für sich haben. So geht es den ganzen Roman über hin und her. Ebenso haben mich die Gespräche zwischen Kommissar Müller und Ayene auch mit der Zeit etwas ermüdet, wenn Müller als Vater von Simone ihn immer wieder darauf hingewiesen hat, dass er seine Tochter nicht verletzen soll und dieser es jedes Mal wieder richtig gestellt hat. Der Roman ist nicht uninteressant, aber es gibt doch einige Längen, wo man sicher kürzen hätte können. Am Ende ist die Bürgschaft übersetzt, der Mordfall mit einer Überraschung aufgeklärt und Joseph Ayene weiß noch immer nicht genau, wie es mit seinem Liebesleben weiter gehen soll. Wer sich also für komplizierte Liebeskonstellationen und menschliche Schicksale eingebettet in eine interessante Geschichte aus der Zeit des Shah Regimes interessiert, der ist bei dem Roman ,,Schiller Connection“ an der richtigen Stelle.



Cover des Buches Schiller Connection (ISBN: 9783933995681)
Dandys avatar

Rezension zu "Schiller Connection" von Shahram Rahimian

Interessant, einige Längen
Dandyvor 5 Jahren

Bei " Schiller Connection" von Shahram Rahimian handelt es sich um einen Hamburg-Krimi.

Als eine identitätslose Leiche an der Alster gefunden wird, wird der Übersetzter Joseph Ayene in die Aufklärung des Mordfalls hineingezogen. Während den Ermittlungen trifft er auf Menschen, die wie er selbst zwischen Liebe und Lebenskrise stehen und die Vergangenheit nicht loslassen können.

Die Ausdrucksform des Autors hat mir gefallen. Dieser Krimi lässt sich sehr flüssig lesen und ist leicht verständlich 

Die facettenreichen Protagonisten werden tief und authentisch beschrieben, sodass ich mir alle gut vorstellen konnte.

Das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. Der Autor beschreibt die Handlungsorte sehr bildlich, sodass ich mich während dem Lesen gedanklich sehr gut dorthin beamen konnte.

Der Autor, geboren im Iran, bringt hier sein wissen über persisches Essen, die Politik im Iran mit ein. Diese Szenen fand ich interessant.

Der Fall ist spannend, wendungsreich und interessant. Mit so vielen Wendungen habe ich nicht gerechnet. 

Leider kommen sehr viele Längen vor, die mit dem Fall nichts zu tun haben und die Spannung gebremst hat.

Ich empfehle dieses Buch weiter.


Gespräche aus der Community

Wir möchten gerne mit euch über den spannenden Hamburger Krimi "Schiller Connection" sprechen und eure Meinungen zu dem Buch in der Vordergrund stellen.

42 BeiträgeVerlosung beendet
rewarenis avatar
Letzter Beitrag von  rewarenivor 5 Jahren

Danke für das Buch und den Einblick in ein eher unbekanntes Land. Hier meine Rezension:

https://www.lovelybooks.de/autor/Shahram-Rahimian/Schiller-Connection-2105077053-w/rezension/2330144833/

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