Shalom Auslander

 3,8 Sterne bei 54 Bewertungen
Autor*in von Eine Vorhaut klagt an, Vorsicht, bissiger Gott und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Shalom Auslander, Sprössling einer jüdisch-orthodoxen Familie aus Spring Valley, New York, hat in diversen amerikanischen Magazinen veröffentlicht, u. a. Esquire und Maxim. Er lebt in Brooklyn.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Shalom Auslander

Cover des Buches Eine Vorhaut klagt an (ISBN: 9783833309182)

Eine Vorhaut klagt an

(21)
Erschienen am 16.04.2013
Cover des Buches Vorsicht, bissiger Gott (ISBN: 9783833308314)

Vorsicht, bissiger Gott

(18)
Erschienen am 09.06.2012
Cover des Buches Hoffnung: Eine Tragödie (ISBN: 9783833309588)

Hoffnung: Eine Tragödie

(6)
Erschienen am 10.06.2014
Cover des Buches Eine Vorhaut klagt an (ISBN: 9783868471076)

Eine Vorhaut klagt an

(6)
Erschienen am 15.12.2008
Cover des Buches Beware of God (ISBN: 9781416591405)

Beware of God

(2)
Erschienen am 01.11.2007
Cover des Buches FEH: A Memoir (ISBN: 9781472159311)

FEH: A Memoir

(1)
Erschienen am 23.07.2024

Neue Rezensionen zu Shalom Auslander

Cover des Buches FEH: A Memoir (ISBN: 9781472159311)
Eva_Reichmanns avatar

Rezension zu "FEH: A Memoir" von Shalom Auslander

Eva_Reichmann
Erwartungen übertroffen

Ich lese Auslander in Englisch - ob alles, was an Sprachwitz drin ist, in einer deutschen Übersetzung (die es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gibt) erhalten bleiben wird, kann ich natürlich nicht beurteilen. Seine Interpretationen (nicht nur) biblischer Geschichten sind komisch und treffend.

Auslander hat schon immer eine sarkastische Sichtweise auf jüdisches Leben, und diese Sichtweise stammt aus seiner persönlichen Lebenserfahrung. Das Buch erklärt, wie er zu dieser Sichtweise kommt und wie sich deshalb sein Leben entwickelt hat. Nun bin ich mit katholischer Erziehung aufgewachsen - und habe an vielen Stellen gedacht: das kenn ich auch.

Die Geschichte ist eigentlich ernst - doch zugleich musste ich fast auf jeder Seite mehrmals laut lachen: Auslander schafft es, die Tragik seines Kampfs mit mangelndem Selbstwertgefühl (ausgelöst durch ein schwieriges Elternhaus und orthodoxe Erziehung) über die Jahrzehnte auf eine Weise mit seiner kritischen Auseinandersetzung mit Gott und Religion zu verknüpfen, dass man das Buch (trotz aller dunklen Seiten) nicht aus der Hand legen will. Da fließen u.a. Kafka, Schopenhauer und Yuval Harari ein - und zugleich geht es um die Freundschaft Ausalnders mit dem Schauspieler Philip Seymour Hoffmann. Und eine generelle Abrechnung mit unserer heutigen, nur auf "Breaking news" (also Katastrophenmeldungen) ausgerichteten Aufmerksamkeit und Welt. 

Es hilft beim Lesen, wenn man Kafka, Harari und Schopenhauer wenigstens oberflächlich kennt.

Cover des Buches Hoffnung: Eine Tragödie (ISBN: 9783827010780)
WolfgangHaupts avatar

Rezension zu "Hoffnung: Eine Tragödie" von Shalom Auslander

WolfgangHaupt
Ich weiß nicht so recht

Ich habs mir am Bahnhof gekauft, lag bei den Mängelexemplaren, kann man nicht viel falsch machen. So habe ich gedacht, als ich reingelesen habe. Stimmt.
Shalom Auslander hat einen sehr eigenen Witz, etwas düster, in der Nacherzählung grandios, wie er an die Situationen herangeht. Sein Protagonist, Solomon Kugel, einer des Lebens müder Mensch, fragt sich darin ständig, wie er denn zugrunde gehen wird und in diesem Akt nach seinem letzten Satz. Schließlich soll sein Ableben würdevoll und fern jeglicher Trivialität stattfinden.
Das ist eine der Thematiken des Buches, sich den Tod beinahe herbeizuwünschen, weil einem das Leben derart zu schaffen macht. In diesem Sinn ist Solomon ein Gefangener, dessen Gedanken sich stets um ein und dasselbe Thema drehen, umso klarer wird seine Zuneigung zu einer Totgeglaubten.
Es ist gefüllt mit vielen Lebensweisheiten, malt ein zwielichtiges Bild der jüdischen Gemeinde, zumindest in den USA. Es wird gelitten, unter Zwang, sich profiliert, auch wenn man selbst gar nicht mehr an der Shoa beteiligt war. Ein Wahnwitz, den man nur zu gut von anderen Menschen extrapolieren kann, diese Tragik und Anpassung an die Opferrolle. Gut pointiert, wie ich finde, da hat der Klappentext nicht zu viel versprochen, jedoch auch eine Art Komik, die einem nur zu gern im Hals stecken bleibt. Alles in allem ein Buch, das ich gern gelesen habe, weil es die Menschen bis ins Innerste durchleuchtet. Auf der anderen Seite war der Humor teilweise nur schwer zu genießen, weil er diese Schwere mit sich bringt. Das mag an der Figur des Solomon Kugel oder der Dramaturgie liegen, vielleicht hat es mich auch einfach nicht erreicht. Möglicherweise versucht es zu sehr, skurril zu wirken.
Dennoch: Es hat mich amüsiert, es ist ein Buch für einen Nachmittag, einen lauen Sommerabend, eine Zugfahrt, das zu lesen ich nicht bereut habe. Aber für den Knall hat mir einfach zu viel gefehlt.
Deshalb: Gut gemeinte vier Sterne.

Cover des Buches Hoffnung: Eine Tragödie (ISBN: 9783827076397)
Jetztkochtsies avatar

Rezension zu "Hoffnung: Eine Tragödie" von Shalom Auslander

Jetztkochtsie
Enttäuscht...

Ich fand Auslanders "Eine Vorhaut klagt an" grandios und hatte mich unwahrscheinlich auf sein neues Werk gefreut, zu früh gefreut, würde ich sagen, denn zwar fand ich "Hoffnung: Eine Tragödie" streckenweise einfach nur unheimlich gelungen und gut, es überwogen aber deutlich die Stellen, die mich einfach langweilten und nicht überzeugten.
Auslander hat auch hier eine ganz eigene Art Situationen zu schildern und allein sein Stil macht schon aus einer alten Dame auf dem Dachboden einen bitterbösen Witz, aber leider gelang es ihm hier nicht mich als Leserin das ganze Buch hindurch bei der Stange zu halten und ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich querlas, um die unrelevanten Stellen zu überbrücken.

Ja, in diesem Buch steckt unheimlich viel Lebensklugheit, Witz und Weisheit, aber es steckt auch so viel Unfug darin, daß es mich einfach nicht so begeistern konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Auf vielen Seiten haben ich mir Notizen gemacht, viele Dinge waren zitierenswert, vieles einfach nur witzig und an manchem Punkt wollte mir das Lachen vor lauter Schock, daß er das jetzt wirklich so geschrieben hatte, fast im Halse stecken bleiben, all das ist wunderbar und gut, aber viel zu oft war ich auch gelangweilt und mußte mich zwingen weiter zu lesen. Leider, schwankte das hier wirklich extrem von himmelhoch jauchzend, ja fantastisch, super, zu zu tode betrübt und gelangweilt. Selten war ich so zwiegespalten in der Bewertung eines Buches wie hier.

Doch wenn ich ehrlich bin, war ich die meiste Zeit, trotz all der Dreistigkeiten, Frechheiten, Respektlosigkeiten und schonungslosen Schilderung, wirklich einfach nur enttäuscht.

Schade, Herr Auslander, neuer Versuch, bitte!

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