Shane Rebenschied

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Cover des Buches Die Reise des weißen Bären (ISBN: 9783961770939)

Die Reise des weißen Bären

(11)
Erschienen am 23.07.2021

Neue Rezensionen zu Shane Rebenschied

Cover des Buches Die Reise des weißen Bären (ISBN: 9783961770939)
S

Rezension zu "Die Reise des weißen Bären" von Susan Fletcher

Sarange
Gute Idee, mittelmäßige Umsetzung

Die Autorin hatte hier einige sehr interessante Grundideen, die im Blick auf den Abenteuercharakter des Buches rund um die Bärin auch gut umgesetzt wurden. Leider hat sie aber aus den verschiedenen Settings viel zu wenig gemacht: Bergen (Norwegen), ein Handelsschiff und dann London im Mittelalter, das hätte doch mehr hergegeben als ein paar Gassen, Kaschemmen und Schöpfen mit dem Eimer. Hier wurden tolle Chancen, die Handlung an ihren Orten zu entfalten, aus meiner Sicht vertan, schade.

Cover des Buches Die Reise des weißen Bären (ISBN: 9783961770311)
Buchfresserchen1s avatar

Rezension zu "Die Reise des weißen Bären" von Susan Fletcher

Buchfresserchen1
Eine wunderbare Freundschaft

Arthur´s Familie aus Wales schickt der Mutter einen Brief. Sie kann allerdings nicht lesen, und niemand in ihrem Heimatland Norwegen, in das sie nach dem Tod von Arthurs Vater zurück gekehrt ist, kann walisisch.
Arthur aber will mehr über seine Urprungsfamilie wissen und beschließt seine Mutter, den herrschsüchtigen Stiefvater und die gemeinen Stiefbrüder zu verlassen.
Als er auf einem Schiff anheuern will gibt es Probleme und auch an Land ist es nicht einfach. So wird er fast verhaftet, bekommt dann aber eine zweite Chance und muss für die Überreise als eine Art Bärendompteur anheuern. Die Schiffsfahrten im 13. Jahrhundert waren von vielen Gefahren begleitet, die Arthur auch am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Wird er mit seiner wertvollen Fracht London erreichen?

Das Cover dieses Kinderbuchs hat mir gut gefallen. Es zeigt eine besondere Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Eisbären.

Arthur ist ein Junge wie es sicher viele gab, doch er hat unbewusster Weise eine besondere Gabe. Er kann sehr gut mit Tieren umgehen, da er sich in deren Lage versetzt und sie zu verstehen scheint. Das spürt auch die Eisbärin, die als Geschenk König Hakans von Norwegen ans englische Königshaus zu König Heinrich überführt werden soll.

Die Schiffsreise zu damaliger Zeit barg vielerlei Gefahren und für Arthur wird es nochmal so schlimm, da er seinen schlimmsten Widersacher Hauk auch mit an Bord hat.
So schweißt die Not die beiden, Eisbär und Junge, eng zusammen.
Der Dok, der darüber wachen soll, das der Eisbär gut in England an Land geht überträgt dem Jungen viele Aufgaben und dieser muss sich auch hin und wieder in Lebensgefahr begeben. Doch auch diese Beziehung wird enger und der alte Mann empfindet bald so etwas wie eine Vater- Sohn Beziehung zu Arthur.

Der Eisbär und der Junge sind sich ziemlich ähnlich. Beide dürfen nicht so sein wie sie wollen. Beide sind Gefangene ihres Systems. Diese Sprache versteht auch Heinrich, der selbst mit 9 Jahren auf den Thron musste und seitdem ein Gefangener seines Standes ist.

Somit findet Arthur dort mit seiner Idee ein offenes Ohr.

Die Kinder erfahren hier sicherlich viel über das Leben und die Seefahrt im frühen Mittelalter. Schlimm das es damals solche Tiergeschenke gab und die Tiere dann einfach in Käfigen vor sich hinvegetierten.

An vielen Stellen ist dieses Abenteuer wirklich spannend erzählt, aber mir ist dennoch zu wenig Handlung und zu viel Erzählstränge in denen nicht wirklich was passiert. Ich glaube da schalten Kinder heutzutage geistig schnell ab.

Leider endet für mich die Geschichte auch zu abrupt. Ich hätte gerne erfahren, ob Arthur noch etwas für sich selbst tun konnte, denn eigentlich war er losgezogen um näheres über seine Familie heraus zu bekommen.

Ein schönes Buch, mit einigen Längen und einem zu schnellen Ende.

Cover des Buches Die Reise des weißen Bären (ISBN: 9783961770311)
mabuereles avatar

Rezension zu "Die Reise des weißen Bären" von Susan Fletcher

mabuerele
Arthur und die Eisbärin

„...Doch nun gab es keinen Ort mehr, an den ich mich hätte flüchten können. Ich war mit Hauk und der Bärin auf diesem Schiff gefangen, bis wir nach London kamen...“


Der 12jährige Arthur ist vor dem Stiefvater und den Stiefgeschwistern geflohen. Bei sich trägt er einen Brief, den seine Mutter aus Wales erhalten hat. Wales war die Heimat der verstorbenen Vaters. Die Mutter ist nach dessen Tod nach Norwegen zurückgekehrt und hat erneut geheiratet.

Als Arthur Hunger hat, greift er sich in einem Gasthaus eine Hasenkeule. Die gehörte dem Seemann Hauk. Auf der Flucht gelangt Arthur in ein Gebäude, in dem eine Eisbär in einem Käfig ist. Der Dok, der das Tier betreut, bietet Arthur an, sich um die Bärin zu kümmern. Der soll mit dem Schiff als Geschenk nach England gebracht werden.

Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Es führt mich in das Jahr 1252.

Arthur hat es auf dem Schiff nicht einfach. Vom Kapitän wird er geduldet, von den Matrosen gemobbt, um das heutige Wort dafür zu verwenden. Besonders Hauk tut sich bei den Schikanen hervor.

Zwei Dinge zeichnen die Reise aus. Zum einen bildet sich schnell eine besondere Bindung zwischen Arthur und der Eisbärin heraus. Er ist in der Lage, sie zu beruhigen. Trotzdem dauert es seine Zeit, bis Arthur ihr vertraut und begreift, dass sie ihm nichts tun wird.


„...Als ich einige Zeit später den Kopf hob, stellte ich fest, dass die Bärin die Augen geöffnet hattE und mich beobachtete. Ich hatte keine Angst...“


Auch das Verhältnis zwischen Arthur und dem Dok erfährt eine Wendung. Es ist zunehmend spürbar, dass er den Jungen ins Herz geschlossen hat und mit dem Vorgehen auf dem Schiff nicht immer einverstanden ist. Doch in der Hierarchie thronen zu viele über ihm.

Seefahrt zur damaligen Zeit war mit Gefahren verbunden. Durch die muss auch Arthur, sei es ein Piratenüberfall oder ein Sturm. Kurzzeitig darf die Bärin das Gefühl der Freiheit genießen. Daran erinnert sich Arthur, als es in London für das Tier um Leben und Tod geht.

Im Nachwort legt die Autorin da, dass es eine solche Bärin in London wirklich gegeben hat. Ihre Überfahrt allerdings entstammt der Phantasie der Autorin.

Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie ist spannend und abwechslungsreich und ein Plädoyer für die Freiheit von Mensch und Tier.

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