Das Buch beschäftigt sich mit sechs Frauen, die eine tiefe Beziehung zu Gott hatten, Mystikerinnen, die noch heute mehr oder weniger bekannt sind, und damit, was wir heute von Ihnen lernen können.
Jeder der Frauen sind zwei Kapitel gewidmet. Darin wird erläutert, was das Besondere an ihnen, an ihrem Leben und ihrem Glauben war. Wer dabei vor allem Biographisches erwartet, könnte möglicherweise enttäuscht sein. Es gibt zwar auch Informationen zu den biographischen Daten der Frauen und zu der Zeit, in der sie lebten. Vor allem aber geht es darum, wie sie ihren Glauben lebten und was sie uns für die Gegenwart zu sagen hätten. Es geht um Themen wie Kontemplation und Arbeit, darum, wie Frauen ihre künstlerischen Begabungen nutzen, um Heilung von alten Wunden und um das Heil, das Gott für uns bereit hält, um nur einiges zu nennen.
Die Autorin berichtet dabei authentisch auch aus ihrem eigenen Leben und bringt viel von ihren persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen mit ein. Dabei stimme ich persönlich nicht immer mit ihr überein. Im Gegensatz zu Shannon K. Evans bin ich nicht katholisch, und so mancher Teil des Glaubenslebens katholischer Christen ist und bleibt mir fremd, wie zum Beispiel die Heiligenverehrung. So gilt für mich, nicht nur bei diesem Buch, alles zu prüfen und das Gute zu behalten.
Selbst ich, als evangelische Christin, bin aber durchaus der Meinung, dass uns Heilige ein Vorbild sein können. Um herauszufinden, wie uns das Leben der sechs Frauen aus dem Buch für unser Leben in der heutigen Zeit und unseren Glauben hilfreich sein können, finde ich die Fragen zu Gebet und Reflexion ausgesprochen hilfreich.
Wer sich noch mehr mit den Frauen beschäftigen möchte, findet am Ende des Buches ein Verzeichnis weiterführender Literatur.
Der Sprachstil der Autorin ist authentisch und lebendig. Ich habe das Buch sehr gern gelesen.



