Shari Shattuck

 3,9 Sterne bei 195 Bewertungen

Lebenslauf

Shari Shattuck, 1960 in Atlanta, Georgia, geboren, begann ihre Karriere als Model und Schauspielerin schon mit 16. Sie spielte in über 200 Filmen, Theaterstücken und Fernsehserien mit. Sie hat mehrere Krimis geschrieben und lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Kalifornien. Neben ihrer Schriftsteller- und Schauspieltätigkeit engagiert sie sich mit Herzblut in der Desi-Geestman-Stiftung für krebskranke Kinder. Ihre wichtigste Botschaft ist, nicht das Äußere einer Person zu bewerten, sondern den Menschen zu sehen, der sich dahinter verbirgt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Shari Shattuck

Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (ISBN: 9783499268670)

Tage wie Salz und Zucker

 (158)
Erschienen am 01.10.2014
Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition) (ISBN: 9783839852323)

Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition)

 (36)
Erschienen am 27.11.2014
Cover des Buches Invisible Ellen (ISBN: 9780425275436)

Invisible Ellen

 (1)
Erschienen am 26.05.2015

Neue Rezensionen zu Shari Shattuck

Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (ISBN: 9783499268670)
sydneysider47s avatar

Rezension zu "Tage wie Salz und Zucker" von Shari Shattuck

Leichte Lektüre, aber mit Tiefgang
sydneysider47vor 5 Jahren

Im Mai 2016 war ich unterwegs nach Zürich mit der Bahn. Um mir die Fahrtzeit angenehm zu gestalten, habe ich folgendes Buch gelesen:

Tage wie Salz und Zucker

Wie mir das Buch gefallen hat, kann man jetzt nachlesen.

 

Die Freundschaft zweier ungleicher Frauen – oder: die Handlung:

Ellen Homes ist stark übergewichtig und findet sich unattraktiv. Deswegen freut sie sich, einen Job zu haben, bei dem sie nachts arbeiten muss. Sie putzt in einem Supermarkt.

Selten kommt sie unter Menschen. Dafür verschanzt sie sich gerne in ihrer kleinen Wohnung und beobachtet durch ein Fenster, was ihre Nachbarn machen.

Eines Tages verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie lernt Temerity kennen, eine junge charismatische Frau, die blind ist. Ein Mann entreißt ihr ihre Handtasche, will fliehen – und Ellen stellt ihm ein Bein, als sie das gesehen hat. Der Mann stürzt, und Temerity bekommt ihre Handtasche wieder. Sie ist interessiert zu wissen, wer den Handtaschenraub verhindert hat. Ellen und Temerity unterhalten sich miteinander und beginnen von da an, sich immer wieder zu treffen.

Von da an versuchen sie, ihre Welt und die Welt ihrer unmittelbaren Umgebung etwas angenehmer zu gestalten. Ellen weiß beispielsweise, dass Nachbarin Cindy ein Kind erwartet, aber nicht für das Kind wird sorgen können. Ein wohlhabendes Anwaltsehepaar ist interessiert daran, das Kind zu adoptieren – möchte aber einen Rückzieher machen, als sie erfahren, dass das Kind einen Vater mit afrikanischem Migrationshintergrund hat. Und hier kommen Ellen und Temerity ins Spiel, die versuchen, Cindy zu helfen, aus ihrer Ausweglosigkeit herauszukommen.

Auch in Ellens Job läuft nicht alles zum Besten. Kollegin Irina kümmert sich um ein Kind, um das sie sich nicht kümmern will – und wird noch zusätzlich vom Chef erpresst. Als Ellen bemerkt, dass der Chef in zwielichtige Geschäfte verwickelt wird, startet sie eine Aktion, um Irina zu helfen…

 

Fast schon ein modernes Märchen – oder: meine Leseerfahrung:

Das Buch lässt sich leicht lesen, dank der vielen Dialoge und der oft spannenden Handlung. Einen Ich-Erzähler findet man nicht in dem Buch, und alles ist in der Vergangenheit verfasst – so wie viele Leser es gerne haben.

Sympathisch sind auch beide Hauptcharaktere – Ellen und Temerity – und ihr näheres Umfeld. So hat Temerity einen Bruder, namens Justice, und einen Hund, namens Wicht. „Wicht“ – diesen Namen für einen Hund finde ich außergewöhnlich. Genauso wie den Namen „Maus“ für den Kater von Ellen.

Sicherlich läuft vieles in dem Roman zu glatt, zu berechenbar – und ich sagte mir oft beim Lesen, dass manche Ereignisse nicht so laufen können, wie sie im Buch laufen. Wie können beispielsweise wildfremde Menschen andere Menschen in einem Krankenhaus besuchen, ohne dass andere Leute Verdacht schöpfen?

Andererseits sehe ich diesen Roman als modernes Märchen. Die Freundschaft zwischen Ellen und Temerity hat Auswirkungen auf das Leben der beiden. Und zwar im positiven Sinne. Ellen merkt auf einmal, dass üppiges Essen nicht alles ist im Leben, und man auch von Obst und Gemüse  satt werden kann. Das hat sie durch Temerity gelernt, die sie zum Essen eingeladen hat. Ellen merkt auch, dass sie sich nicht verstecken muss – es gibt durchaus Menschen, die sie als sympathischen Menschen wahrnehmen, ohne zu sehr auf Äußerlichkeiten zu achten. Sie lernt viel durch die Gespräche mit Temerity, die zwar nicht sehen kann, aber deren andere Sinne so gut ausgeprägt sind, dass sie Menschen sehr gut beurteilen kann.

Mir hat dieses Buch gut gefallen – es ist kurzweilig, hat aber doch auch Tiefgang. Die Idee, wie man das Leben anderer ein bisschen glücklicher machen kann im Rahmen seiner Möglichkeiten, ist zwar schon alt – aber immer noch aktuell. Man sollte sie auf sein ganzes Leben anwenden.

 

Mein Fazit:

Das Buch „Tage wie Salz und Zucker“ von Shari Shattuck ist ein gut und leicht zu lesender Roman über zwei unterschiedliche Frauen, die versuchen, das Leben einiger Nachbarn im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein bisschen besser und glücklicher zu machen.

An einigen Stellen war mir die Handlung in dem Buch jedoch zu glatt und zu unwahrscheinlich – deswegen ziehe ich auch einen Stern ab.

Ich vergebe dem Buch „Tage wie Salz und Zucker“ vier Sterne und empfehle es weiter.

 

 

 

Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition) (ISBN: 9783839852323)
MelliSt13s avatar

Rezension zu "Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition)" von Shari Shattuck

Berührend und gewaltig
MelliSt13vor 6 Jahren

Ellen Holmes ist unsichtbar, nicht das es wirklich so wäre, aber sie hat es sich antrainiert, daß Menschen in näherer Umgebung sie einfach nicht sehen.

Ellen ist schüchtern, zurückhaltend, zu dick und lebt sehr zurückgezogen.

Bis sie auf Temerity trifft, denn diese scheint sie zu sehen, auch wenn sie blind ist.

Ellen ist einen kurzen Moment mutig und übertrifft sich selbst, sie greift ins Geschehen ein und stellt einem Handtaschendieb ein Bein.

Durch diese Aktion ändert sich ihr ganzes Leben.

Ellen findet durch Temerity und ihren Bruder zurück ins Leben und kann dabei mit etwas Mut und Hilfe das ein oder andere gute tun.

Dabei merkt sie gar nicht wie sie sich verändert,innerlich wie auch äusserlich.

Eine wirklich rührende Geschichte über Menschen die sich zurückziehen, weil sie glauben keiner will sie und einem mutigen Mädchen, das so viel Energie hat

andere zurück ins Leben zu holen, obwohl sie selber es nicht immer leicht hat.

Wundervoll geschrieben und wundervoll gelesen von Muriel Baumeister.

Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (ISBN: 9783499268670)
MeLi94s avatar

Rezension zu "Tage wie Salz und Zucker" von Shari Shattuck

Zu ''schön'' um wahr zu sein
MeLi94vor 7 Jahren

Ich bin so froh! Nach sage und schreibe drei Jahren habe ich diesen Roman nun endlich zu Ende gelesen.

Ich musste mich sehr dazu zwingen, zu lesen, und weiter zu lesen, und es letzten Endes zu Ende zu lesen...


Ich habe die Taschenbuchausgabe (wobei ich mir nicht sicher bin, ob es überhaupt eine Hardcover-Version gibt...). Jedenfalls hat dieser Roman circa 360 Seiten, jede Seite davon voll mit Wörtern. Die Kapitel sind nicht zu lang, perfekt für einen Cut, falls man keine Lust mehr hat, weiterzulesen. Was bei mir leider echt oft der Fall war. Deshalb hat es auch soooooo lange gedauert. Ich kannst nicht fassen, drei Jahre. Aber ich bin so dermaßen erleichtert, kann man fast schon sagen, dass ich es endlich fertig gelesen habe.

Viele fragen sich jetzt vielleicht, warum ich es nicht weg gelegt habe.

Mein Lesemotto lautet: Jeder Roman hat das Recht, gelesen zu werden. Wenn ich einen Roman begonnen habe, dann muss ich ihn auch zu Ende lesen, und wenn es lange dauert, ich lese ihn komplett durch.

Zur Sprache noch kurz ein zwei Sätze: Die Sprache ist sehr gut verständlich. Damit gab es keine Probleme. Allerdings wird sehr viel erzählt, wodurch ich persönlich, dann immer wieder die Lust verloren habe zu lesen.


Nun komme ich zum Inhalt:

Es geht um die sehr zurückhaltende, fast schon unsichtbare Ellen Homes. Sie lebt in einer Einzimmerwohnung, in einem Wohnblock mit Hinterhof. Neben ihrer Arbeit als Reinigungskraft in einem Supermarkt, beobachtet sie sehr gerne ihre Mitmenschen, besonders ihre Nachbarn, da sie dies von ihrem Fenster aus tun kann. Ihre Beobachtungen notiert sie in ihren Notizbüchern.

Dann stoßt sie auf Temerity. Eine blinde Frau, mit sehr viel Humor.

Ellen schlägt zwei Diebe in die Flucht, die die blinde Frau überfallen wollten. Seit diesem Tag verbringen die beiden Frauen jeden Tag miteinander. Ellen fühlt sich zum ersten Mal wohl, denn Temerity war es egal, ob Ellen dick war, oder wie sie aussah. Sie verstanden sich sofort und teilten eine Leidenschaft, die Neugier für das Leben anderer Menschen. Denn Ellen erzählte Temerity von ihren Nachbarn. Und besonders von der schwangeren Cindy.

Als Ellen dann ein Brief in ihrem Briefkasten findet, der eigentlich für Cindy bestimmt ist, sind die beiden nicht mehr aufzuhalten.

Es folgt ein Erlebnis nach dem nächsten.




Auch wenn ich diesem Roman nur drei Sterne gebe, muss ich doch zugeben, dass es an sich eine sehr schöne, herzerwärmende Geschichte ist, und das, obwohl es hier nicht um Mann und Frau geht! Nein, es geht um eine wunderschöne Freundschaft, zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dieser Roman lehrt uns, uns nicht zu verstecken, sondern uns so zu akzeptieren wie wir nun mal sind! Wir müssen uns selbst bewusst sein und Selbstbewusstsein! Denn wie wir uns wahrnehmen und wie andere uns wahrnehmen, sind zwei Paar Schuhe.

Wir müssen unser Leben genießen, das Beste daraus machen und niemals den Kopf hängen lassen. Eine klitze kleine Begegnung, eine spontane Entscheidung kann unser Leben total verändern, meistens ins positive.

Deshalb bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen:

Akzeptiert euch wie ihr seid! Ihr seid perfekt, jeder für sich!



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