Sheila Fitzpatrick

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Cover des Buches The Shortest History of the Soviet Union (ISBN: 9781913083151)
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Rezension zu "The Shortest History of the Soviet Union" von Sheila Fitzpatrick

Andreas_Oberender
Die Geschichte der Sowjetunion im Schnelldurchlauf

Sheila Fitzpatrick (geb. 1941) ist die große alte Dame der Sowjetunion-Forschung. An den Werken der gebürtigen Australierin, die lange in den USA lebte und lehrte, kommt niemand vorbei, der sich vertiefend mit der Geschichte des Sowjetstaates beschäftigt. Mit ihrem Buch "The Shortest History of the Soviet Union" zieht Fitzpatrick gleichsam die Bilanz ihrer jahrzehntelangen wissenschaftlichen Arbeit. Der Titel ist ernst gemeint: Auf nur 230 Seiten schlägt Fitzpatrick einen Bogen vom Ersten Weltkrieg und dem Revolutionsjahr 1917 über die Stalin-Zeit bis hin zum Zerfall der Sowjetunion 1991. Die Gedrängtheit und Knappheit der Darstellung führt hier und da zu Verkürzungen und Zuspitzungen, die mancher Leser bedauern dürfte. Einige Themen hätten eine ausführlichere Behandlung verdient, so etwa der Große Terror von 1937/38 und Gorbatschows Reformpolitik in den 1980er Jahren. Der Text ist in sieben Kapitel gegliedert, die der gängigen Einteilung der Sowjetgeschichte in bestimmte Abschnitte folgen: Revolution und Bürgerkrieg; das Zwischenspiel der 1920er Jahre (Neue Ökonomische Politik); die Stalin-Zeit; der Zweite Weltkrieg; die Chruschtschow-Zeit; die Ära Breschnew; Gorbatschow und die Perestroika. Der Band ist mit mehreren Landkarten und zahlreichen Abbildungen ausgestattet. Die nach Kapiteln gegliederten Literaturhinweise am Ende des Buches beschränken sich auf englischsprachige Titel. Fitzpatricks Duktus ist eingängig und angenehm unprätentiös. Die Darstellung atmet souveräne Sachkenntnis. Nichts anderes erwartet man als Leser von einer Historikerin, die im Laufe eines halben Jahrhunderts viele wichtige Beiträge zur Erforschung der Sowjetgeschichte beigesteuert hat. 

Eingangs skizziert Fitzpatrick die marxistische Ideologie der russischen Revolutionäre, die im Herbst 1917 an die Macht gelangten. Doch Lenin und seinen Mitstreitern ging es nicht allein um den Aufbau einer klassenlosen Gesellschaft ohne Privateigentum an Produktionsmitteln. Da das alte Russland im Vergleich zu Westeuropa und den USA rückständig war, verstanden die Bolschewiki den Aufbau des Sozialismus als umfassende Modernisierung des Riesenreiches. Unter gewaltigen materiellen Kosten und hohen menschlichen Opfern entwickelte sich die Sowjetunion binnen weniger Jahre in einen Industriestaat. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Sowjetunion auf der Weltbühne die Rolle der zweiten Supermacht neben den USA ein. Fitzpatrick arbeitet die beklemmende, verstörende Ambivalenz der Stalin-Zeit heraus: Auf der einen Seite heroische Anstrengungen, um das Land in die Moderne zu katapultieren; auf der anderen Seite exzessive Gewalt gegen soziale Gruppen, die als Feinde der sozialistischen Transformation galten. Industrialisierung und Urbanisierung, Alphabetisierung und Bildungsexpansion sowie den Aufbau eines Wohlfahrtsstaates nach dem Zweiten Weltkrieg benennt Fitzpatrick als Errungenschaften der Sowjet-Ära. Sie geht auch auf den multiethnischen Charakter des Sowjetstaates ein und erteilt der Auffassung eine Absage, die Sowjetunion sei ein Imperium der Russen gewesen, das die nichtrussischen Völker in kolonialer Abhängigkeit gehalten habe. Folgt man Fitzpatrick, so begegneten sich Zentrum und Peripherie auf Augenhöhe. Soweit es der begrenzte Raum zulässt, geht die Autorin auch auf die Verhältnisse in den nichtslawischen Unionsrepubliken ein (Baltikum, Kaukasus, Zentralasien).

Die Geschichte der Sowjetunion nach Stalin, unter den Parteiführern Chruschtschow, Breschnew und Gorbatschow, ist eine Geschichte des Oszillierens zwischen den Polen Aufbruch und Reform, Verkrustung und Stillstand. Fitzpatrick lässt keinen Zweifel daran, dass die Sowjetunion nach Breschnews Tod 1982 vor ernsten Problemen stand, vor allem wirtschaftlichen. Sie weicht allerdings der Frage aus, ob das in seinem Kern auf die Stalin-Zeit zurückgehende System überhaupt reformierbar war. Etwas von der Verblüffung und Ratlosigkeit, die der (friedliche) Zerfall des Sowjetstaates einst bei westlichen Politikern und Wissenschaftlern auslöste, ist in Fitzpatricks Darstellung noch zu spüren. Unter Breschnew genossen die Sowjetmenschen Ruhe, Stabilität und bescheidenen Wohlstand, wie Fitzpatrick betont. Einen wichtigen Punkt arbeitet sie jedoch nicht heraus: Zwar schätzten die Sowjetmenschen die Vorzüge des Systems, aber in der Krise der späten 1980er Jahre waren sie nicht willens und in der Lage, sich aktiv für eine Reform und den Fortbestand des Unionstaates einzusetzen. Taten- und widerstandslos sahen sie der Auflösung zu. Eine bittere Wahrheit trat 1991 zu Tage: Siebzig Jahre und die dramatischen kollektiven Erfahrungen seit der Revolution hatten nicht ausgereicht, um die vielen Völker der Sowjetunion zu einer echten Schicksalsgemeinschaft zusammenzuschweißen. Zwischen Litauern und Armeniern, zwischen Ukrainern und Usbeken bestand kein organischer Zusammenhang. Die Sowjetunion zerfiel, weil sie ein Anachronismus war. In der modernen Welt ist für Vielvölkerreiche kein Platz vorgesehen. 

Sieht man vom Stalinismus ab, dessen Gewalttätigkeit sie gebührend herausstreicht, so steht Fitzpatrick dem Sowjetexperiment auffallend unkritisch gegenüber. Ihr sachlicher, leidenschaftsloser Tonfall irritiert bisweilen. Es fehlt dem Buch an "Biss". So richtig es auch ist, die Erfolge der Sowjetunion in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Sozialfürsorge zu würdigen, so blendet Fitzpatrick doch aus, dass die Russen und die anderen Völker der Union durch das autoritäre kommunistische System in ihrer politischen Entwicklung gehemmt wurden. Die breite gebildete Mittelschicht, die laut Fitzpatrick in der späten Sowjetunion entstand, hat sich in Russland bis heute nicht als politischer Akteur konstituiert, verharrt nach wie vor in habitueller Unmündigkeit. Was haben die Russen seit Stalins Tod vor 70 Jahren erreicht? Sie haben sich einmal im Kreis gedreht, sind nun wieder einem diktatorischen Alleinherrscher ausgeliefert. Sie sind genauso passiv und unterwürfig wie zu Sowjetzeiten, lassen sich genauso leicht infantilisieren und durch Propaganda manipulieren wie ehedem. Staat und Bevölkerung befinden sich in Russland seit Jahrhunderten in einer toxischen Beziehung. Die Sowjetgeschichte ist ein wichtiges Kapitel dieser tragischen Beziehungsgeschichte. Für die Wunden und Narben, Traumata und Deformationen, die das Sowjetexperiment bei den Russen hinterlassen hat, interessiert sich Fitzpatrick überhaupt nicht. Das ist der große Schwachpunkt ihres Buches. Fitzpatricks britischer Kollege Orlando Figes hat vor gut zehn Jahren auch eine Überblicksdarstellung zur Geschichte der Sowjetunion vorgelegt. Figes übt eine harte und deutliche Kritik am Sowjetexperiment, die man bei Fitzpatrick vermisst. Daher verdient das Buch – ungeachtet seiner guten Lesbarkeit – keineswegs den Vorzug vor anderen Darstellungen der Sowjetgeschichte.  

Cover des Buches Stalins Mannschaft: Teamarbeit und Tyrannei im Kreml (ISBN: 9783506784322)
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Der Diktator und seine Getreuen

Diktatoren besitzen ungeheure Macht, aber sie herrschen nicht allein. Ohne einen Kreis von vertrauten Mitarbeitern kommen sie nicht aus. Das war bei Stalin nicht anders als bei Hitler oder Mussolini. Während jedermann die führenden Köpfe des nationalsozialistischen Regimes kennt, sind die Männer, mit denen Stalin zusammenarbeitete, nur Fachleuten und Eingeweihten bekannt. Nur wenige von Stalins Mitstreitern wurden zu ihren Lebzeiten und nach ihrem Tode als ernst zu nehmende politische Akteure wahrgenommen, etwa Wjatscheslaw Molotow, der langjährige sowjetische Außenminister. Den meisten Spitzenfunktionären der Stalin-Zeit haftet noch immer der Ruf an, bloße Marionetten, Handlanger und Erfüllungsgehilfen des Diktators gewesen zu sein. In den letzten 25 Jahren konzentrierte sich das Interesse der Forschung hauptsächlich auf Stalin. Etliche seiner engsten Weggefährten und Mitarbeiter haben bis heute keine wissenschaftlich fundierte Biographie erhalten. Mit ihrem Gruppenporträt bietet Sheila Fitzpatrick ein willkommenes Korrektiv zu der einseitigen Fokussierung auf Stalin. Fitzpatrick nimmt nicht nur Stalin in den Blick, sondern die gesamte "Mannschaft", die den Sowjetdiktator im politischen Alltagsgeschäft und im Privatleben umgab. Das Buch schlägt einen Bogen von den 1920er Jahren, als Stalins Mannschaft Gestalt annahm und sich im innerparteilichen Ringen um die Macht durchsetzte, bis in die Zeit nach Stalins Tod, als die Mitstreiter des Diktators mit der Politik des Terrors brachen und einen Neuanfang wagten. Fitzpatrick schildert vierzig Jahre sowjetischer Geschichte aus der Perspektive des kleinen Führungszirkels, der in seinen Händen eine gewaltige Machtfülle konzentrierte und der Sowjetunion ohne Rücksicht auf Verluste eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung aufzwang. Der Leser kann Stalins Mannschaft durch alle wichtigen – und zum Teil traumatischen – Etappen der frühen Sowjetgeschichte begleiten, vom Nachfolgekampf unter Lenins Erben über den Großen Terror von 1937/38 bis hin zur Entstalinisierung.

Das Buch erschließt keine unbekannten Quellen und bietet auch kein neues Bild der Stalin-Zeit. Fitzpatrick fasst die internationale Forschung zur politischen Geschichte der frühen Sowjetunion, zu Stalin und anderen Spitzenfunktionären gekonnt zusammen. Sie interessiert sich mehr für die menschliche Interaktion an der Spitze der Machthierarchie als für formale Herrschaftsstrukturen und -mechanismen. Wie entstand Stalins Mannschaft, und welche Gemeinsamkeiten bestanden zwischen Stalin und seinen Mitarbeitern (Werdegang, Mentalität, Bildung, Politikverständnis)? Worauf beruhte Stalins Autorität in den Jahren, als der Generalsekretär nur Erster unter Gleichen war? Wie veränderten sich die Beziehungen innerhalb der Führungsgruppe, als Stalin allmählich aus der Gruppe heraus- und in die Rolle des Diktators hineinwuchs? Welchen politischen Bewegungs- und Handlungsspielraum besaßen die Vertrauten des Diktators in den 1930er Jahren, während des Krieges, in der Nachkriegszeit? Ab Mitte der 1930er Jahre war Stalin Herr über Leben und Tod seiner Getreuen, aber zu keinem Zeitpunkt konnte er auf einen Kreis von Mitstreitern verzichten, die Anteil an der Macht hatten und wichtige Aufgaben wahrnahmen. Eine vollständige Absage an die Herrschaft im (kleinen) Kollektiv war nicht möglich. Stalins Mannschaft bestand nicht aus Hohlköpfen und Taugenichtsen, sondern aus hartgesottenen, energischen, durchsetzungsstarken Tatmenschen, die Schlüsselpositionen im Partei- und Staatsapparat bekleideten und in manchen Fällen ganze Industriezweige leiteten. Das landläufig als Stalinismus bezeichnete System war nicht allein Stalins Schöpfung; es war das gemeinschaftliche Werk eines Teams, das entschlossen war, die Sowjetunion binnen kürzester Zeit in die Moderne zu hieven, mochte das auch für die Bevölkerung mit unsäglichen Opfern und Entbehrungen verbunden sein. Bemerkenswert ist, dass gerade jene Männer, die jahrzehntelang eng mit Stalin zusammengearbeitet hatten, Einsicht und Mut aufbrachten, die Sowjetunion aus der Sackgasse zu führen, in die der gewalttätige Diktator sie gegen Ende seines Lebens getrieben hatte. Aus einigen Stalinisten – keineswegs allen – wurden Reformer. Nikita Chruschtschow vollzog den geordneten Übergang in ein neues Herrschaftssystem, das ohne Terror und Massenrepression auskam.

Sheila Fitzpatricks Buch ist all jenen Lesern zu empfehlen, die ein Bild von der politischen Geschichte der frühen Sowjetunion gewinnen wollen, das Stalin und die anderen maßgeblichen Akteure in den Mittelpunkt stellt. Das Buch zeigt anschaulich, wie die "hohe Politik" unter Stalin funktionierte. 

(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Juni 2017 auf Amazon gepostet)

Vom späten Zarenreich zum Stalinismus. Russland und die Sowjetunion im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts

Dank seines schmalen Umfanges – der Text umfasst nur rund 170 Seiten – ist Sheila Fitzpatricks Buch "The Russian Revolution" die ideale Einstiegslektüre für alle Leser, die sich rasch einen Überblick über die russische Geschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts verschaffen wollen. In einer einfachen und verständlichen Sprache gehalten, besitzt das Buch seit Jahrzehnten einen festen Platz im universitären Lehrbetrieb, zumindest in der englischsprachigen Welt. Die erste Auflage erschien 1979. Für die zweite und dritte Auflage (1994, 2008) hat Fitzpatrick den Text überarbeitet. Das Buch bietet viel mehr, als der lapidare Titel erahnen lässt. Es schlägt einen Bogen von der tiefgreifenden Krise des späten Zarenreiches bis zur Mitte der 1930er Jahre, als Stalin mit dem sogenannten Großen Terror den Aufbau seiner persönlichen Diktatur abschloss. Der weitgespannte chronologische Rahmen ist ein wesentlicher Vorzug des Buches. Fitzpatrick lässt es nicht damit bewenden, lediglich die Ursachen und den Verlauf der Revolution von 1917 darzustellen. Sie nimmt darüber hinaus auch den Russischen Bürgerkrieg, die Jahre der Neuen Ökonomischen Politik (NÖP) und Stalins "Revolution von oben" ab 1929 (forcierte Industrialisierung, Zwangskollektivierung der Landwirtschaft) in den Blick. Die zwei Jahrzehnte zwischen dem Revolutionsjahr 1917 und dem Großen Terror von 1937/38 versteht Fitzpatrick als zusammenhängenden revolutionären Zyklus. Sie betont, dass das Sowjetsystem erst unter Stalin seine endgültige Gestalt annahm. Mit dem Sieg der Bolschewiki im Bürgerkrieg war die Revolution noch längst nicht ans Ende gelangt; der Bruch mit dem alten Russland war noch nicht vollständig. Die NÖP war lediglich eine Verschnaufpause, und Ende der 1920er Jahre unternahm die Kommunistische Partei unter Stalins Führung einen zweiten Anlauf, um in der Sowjetunion eine sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu errichten. Diese zweite Revolution war aus Fitzpatricks Sicht eine größere Zäsur in der russisch-sowjetischen Geschichte als die Revolution von 1917.

Die beiden ersten Kapitel behandeln die Spätzeit des Zarenreiches sowie Vorgeschichte und Verlauf der Doppelrevolution von 1917 (Februarrevolution und Oktoberumsturz). Kundigen Lesern bieten diese Kapitel nichts Überraschendes. Fitzpatrick bewegt sich auf Pfaden, die seit langem breit ausgetreten sind. Die Kapitel über den Bürgerkrieg, die Jahre der NÖP, den "Großen Umbruch" ab 1929 und die Massenrepressionen von 1937/38 sind am ergiebigsten. Das ist nicht verwunderlich, kennt sich doch kaum jemand besser mit der Sowjetgeschichte der 1920er und 1930er Jahre aus als Sheila Fitzpatrick. Drei Faktoren waren in der unmittelbaren Revolutionszeit und danach bestimmend für die politische Theorie und Praxis der Bolschewiki. (1) Für Lenin, Stalin und die Kommunistische Partei war der Marxismus nicht nur eine Revolutions-, sondern auch eine Modernisierungsideologie. Die Partei verfolgte das Ziel, das rückständige Russland sozioökonomisch umfassend zu modernisieren. (2) Die Bolschewiki deuteten die Wirklichkeit in Kategorien von Klassenzugehörigkeit und Klassenkampf. Sie teilten die Bevölkerung in vermeintlich loyale und vermeintlich feindselige Klassen ein. Aus dem antagonistischen Verhältnis zwischen der Partei und einem Großteil der Bevölkerung erwuchsen zahlreiche Konflikte. (3) Während des gesamten revolutionären Prozesses zwischen 1917 und 1937/38 spielte Gewalt in einer Vielfalt von Formen und Ausprägungen eine zentrale Rolle. Nach dem Ende des Bürgerkrieges blieb Gewalt ein unverzichtbares Herrschaftsinstrument des neuen Regimes. Diese drei Faktoren dienen als Leitmotive für Fitzpatricks knappe, auf das Wesentliche konzentrierte Darstellung der sowjetischen Geschichte bis Mitte der 1930er Jahre. Die politische Geschichte und die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte stehen im Vordergrund. Fitzpatrick erreicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erzählung/Faktenvermittlung einerseits und Analyse/Interpretation andererseits. Den Ansprüchen, die man als Leser an eine Einführungs- und Überblicksdarstellung richtet, wird das Buch gerecht. Zu bemängeln ist nur, dass Fitzpatrick den multiethnischen Charakter des Zarenreiches und der Sowjetunion ausblendet. Das ist bedauerlich, denn die Revolution und ihre Folgeprozesse fanden nicht nur im russisch-slawischen Kerngebiet des Vielvölkerreiches statt. 

(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Mai 2017 bei Amazon gepostet)

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