Natürlich wollen wir weniger schreien und ausgeglichener werden, aber wie stellt man das an?!
Dieses Buch habe ich bei einer Verlosung gewonnen und war sehr neugierig. Bisher habe ich mir keine Sammlung von Elternratgebern zugelegt, weil in jedem etwas anderes steht und man für sich selbst einen Weg finden muss. Doch ist wollte es mal versuchen, gerade da mein Großer (6 Jahre alt) mich manchmal zur Weißglut treibt.
Angefangen bei der Anzahl der Kinder der Autorin wurde mir ganz mitleidig zumute. Ich habe schon 2 Jungs, würde mit mehr von der Sorte wohl ein Fall für den Psychiater werden :-D Und dann noch die geringen Altersabstände, aber das scheint sie sich ja so ausgesucht zu haben...
Auf jeden Fall hat die Autorin gute Ansätze, das Buch ist wirklich klasse gegliedert und sehr übersichtlich.
Aber mir gefiel schon das Rinozeros nicht. Dieses Tier ist mir einfach zu gewaltig, um als beruhigend zu wirken. Dann die Farbe orange: die ist für mich eher eine Signalfarbe, die ACHTUNG ausstrahlt und eher aggressiv macht, da auch rot drin steckt. Gelb fände ich fröhlicher, blau entspannter, grün natürlicher.... Aber ich dachte mir einfach: Die Farbe kann ich mir ja selbst aussuchen, muss ja nicht organge sein und statt dem Rino könnte ich einen Hasen nehmen. Aber dennoch ließ sich das Konzept für mich nicht umsetzen. Und meinen Kindern dann Kleidung speziell in dieser Farbe zu kaufen, Gegenstände zu Hause anzupassen, um mich bei dessen Anblick zu beruhigen ... All das wäre mir einfach zu umständlich, zu viel Aufwand und wahrscheinlich nicht effizient.
Ich konnte das Buch bisher auch nicht zu Ende lesen und zudem kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen mehr als 1 Jahr lang nicht mal kurz zu schreien oder einfach wütend zu werden. Das finde ich eigentlich ganz normal und manchmal merkt man es kaum... Das wäre wirklich wie im Bilderbuch, wenn jede Mama dieses Buch umsetzen könnte. Irgendwann wird die Autorin wahrscheinlich platzen, weil in Handtasche und Kleiderschrank auch kein Gebrüll mehr Platz findet.
Als "Rosinchen" habe ich mir dennoch etwas heraus gepickt: Neulich habe ich eine Art Schild mit meinem Sohn gebastelt. Ein roter Kreis zusammengeklebt an einem Holzspieß. Wir haben uns ausgemacht, dass er sein Schild hochhält, wenn Mama und/oder Papa für ihn zu laut werden und beginnen dolle zu schimpfen. Und wir im Gegenzug halten unser Schild hoch, wenn er anfängt zu frech zu werden oder kurz davor ist auszuflippen und rum zu nölen. Die Schilder hat er sogar zu einem Wochenende bei Oma und Opa mit genommen und benutzt. Ich selbst beginne meist zu lächeln, wenn ich sein Schild sehe und werde gleich ruhiger und rede in einem normaleren Ton weiter. Er schmunzelt dann auch oft los. Rot ist zwar in diesem Fall auch eine Warnfarbe, aber es soll bei uns ja auch eine Warnung sein: "Achtung, du schreist gleich, bitte lass das!" Und mit dem Schild geben wir uns gegenseitig eine kurze Pause, um Luft zu holen, bevor sich eine Situation hoch schaukelt.
Also als Inspiration war das Buch ok, aber mehr auch nicht. Ich bin wohl auch nicht der Ratgeber-Typ. Man muss eben seine eigenen Methoden finden, weil jede Mama, jeder Papa und jedes Kind individuell sind. Und vielleicht klappt es mit den Schildern bei unserem kleinen Sohn (2,5 J.) nicht so gut, dann findet sich etwas anderes.
Sheila McCraith
Lebenslauf
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Erziehen ohne auszurasten
Neue Rezensionen zu Sheila McCraith
"Erziehen ohne auszurasten" ist von Sheila McCraith, die nachdem sie mit ihren Kindern so einige Situationen erlebte, sich Gedanken gemacht hat, was sie tun könnte, um gelassener zu sein und nicht andauernd ihre Kinder anzuschreien.
Mir persönlich haben diese Vorschläge und Strategien nicht ganz so viel gebracht, da ich / wir einen anderen Ansatz in der Erziehung haben und ich denke, dass es sinnvoll ist, wenn meine Familie mitbekommt, welchen Gemütszustand ich habe. (also eher die Strategien von Jesper Juul oder Herbert Rentz-Polster, obwohl auch diese "fühlen sich die Eltern wohl, fühlen sich die Kinder wohl" propagieren.)
Somit konnte ich mit den einzelnen Schritten und Tipps nicht wirklich etwas anfangen. Das Buch hat viele übersichtliche Kapitel mit Situstionsbeschreibungen, Idee dahinter und Anleitungen zum aktiven "selber angehen". Sicherlich gut geeignet für Personen, die die Strategie des "ich bleibe ruhig und vermeide" anwenden.
"Erziehen ohne Auszurasten" ist der Titel dieses Ratgebers. Meine Erwartungen waren zwiegespalten, einerseits stellte ich mir die Frage, ob ich das wirklich brauche und ob es sich um ein Buch für besonders leicht erregbare Elten handelt. Zum anderen kam mir der Gedanke, dass Erziehen wohl immer oder zumindest oft mit Ausrasten einhergeht?
Dass Buch hat mich allerdings in jeder Hinsicht positiv überrascht: zum einen ist es wunderbar gestaltet, das süße Nashorn taucht immer wieder auf und es sind tolle Zitate im Buch verteilt. Es hat mir richtig Spaß gemacht, zu lesen. Und dieses Lesen ging wirklich leicht und angenehm gut, ich habe den Schreibstil als authentisch und lebensnah empfunden.
Nun zum Inhalt: der war trotz des Titels ausgesprochen praktisch und lebensnah. Ich konnte viele Tipps mitnehmen, wie man besser mit dem Kind umgeht, als es anzuschreien. Im wesentlichen empfiehlt die Autorin, den Kindern Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Liebe zu geben und gibt Beispiele, wie das auch in stressigen und angespannten Situationen klappen kann.
Dieses Buch ist nie verkehrt, liebe Eltern, lest es und es wird euren Kindern gut tun. Wenn ihr schon vorher alles konntet und befolgt hat, was die Autorin rät, dann macht weiter so und seid bestärkt. Und für die meisten anderen sind mehr oder weniger gute Tipps dabei, wie man den Kindern noch mehr das gibt, was sie von uns Eltern brauchen.
Gespräche aus der Community
Wie ein oranges Nashorn euer Leben verändert
Viele von uns kennen das frustrierende Gefühl, wenn der Sohn lieber am Handy spielt als Hausaufgaben zu machen oder die Tochter morgens ewig im Badezimmer trödelt. Manchem wird da auch schon einmal der Kragen geplatzt sein – obwohl uns unsere Kinder alles bedeuten.Sheila McCraith , vierfache Mutter und Bloggerin, kennt diese Situationen nur zu gut. Als sie eines Tages ihre Kinder anbrüllte, war ein Handwerker im Haus und Sheila schämte sich entsetzlich, denn sie liebt ihre Kinder doch von Herzen. Und dann beschloss sie, nie wieder zu schreien. Die Orange-Rhino-Challenge entstand...
Das hört sich wunderbar an? Dann bewerbt euch gleich für unsere Buchverlosung zu "Erziehen ohne auszurasten" und erfahrt mehr über Sheila McCraith Erfahrungen und die Magie des orangen Nashorns!
Mehr zum Inhalt
30 Tage, die euer Leben - und das eurer Kinder - verändern!
Was Sheila schaffte, das schafft ihr auch, in 30 Tagen:
- Findet heraus, was in euch das aggressive Graue Rhino weckt, das sofort zum Angriff übergeht, wenn es gereizt wird.
- Lernt, mit euren individuellen Triggern umzugehen, statt gleich loszuschreien.
- Bleibte dran und werdet zum Orange Rhino, das selbst dann ruhig, liebevoll und bestimmt bleibt, wenn die Kinder den Bogen mal wieder mehr als überspannt haben.
Mehr zur Autorin
Sheila McCraith ist Vollzeit-Mutter und lebt in einem echten Männerhaushalt mit vier Söhnen und Ehemann. Zuvor arbeitete sie an der Entwicklung großer Marken mit. Wiederholt stellte sie fest, dass sie bei Konflikten laut wurde und beschloss, ihre Kinder ein ganzes Jahr lang nicht mehr anzuschreien. Ihren Weg hielt McCraith auf ihrem Blog "theorangerhino.com" fest und schrieb letztendlich ihr erstes Buch, das in den USA sofort ein großer Erfolg wurde.
Gemeinsam mit dem TRIAS Verlag verlosen wir 50 Exemplare von "Erziehen ohne auszurasten" unter allen, die sich bis zum 22.02.2017 über den blauen "Jetzt bewerben"-Button* bewerben und folgende Aufgabe lösen:
Druckt die Malvorlage des orangen Nashorns aus und setzt sie, gerne auch zusammen mit eurem Kind, in Szene. Was macht euch zum grauen Nashorn und was bedeutet es für euch, ein oranges Nashorn zu sein? Lasst eurer Kreativität freien Lauf!
Ich freue mich auf eure Bilder und drücke euch die Daumen!
* Bitte beachtet unsere Richtlinien zur Teilnahme an Leserunden und Buchverlosungen!