Cover des Buches Sarahs Lied (ISBN: 9783765512384)
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Rezension zu Sarahs Lied von Sheila Walsh

Umgeben von Engeln und Gottes Liebe

von Susanne_Degenhardt vor 10 Jahren

Rezension

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Susanne_Degenhardtvor 10 Jahren
Als die in New York lebende Innenarchitektin Ann ihre jüngere Schwester Sarah in Charleston besucht kommt es schon kurz nach ihrer Ankunft zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Sarah wird dabei lebensbedrohlich verletzt. Im Krankenwagen beobachtet Ann, dass ihre Schwester eine Melodie summt. Im Krankenhaus erliegt Sarah den Verletzungen, ohne dass Ann weiß, was da im Krankenwagen vor sich ging. Diese Musik verfolgt Ann nun ständig. Als sie der Meinung ist verrückt zu werden hat der Nachbarsjunge Kenny (ein pfiffiges Kerlchen mit Down-Syndrom) eine Idee, was das sein könnte: Engel. Er selbst kann sie sogar sehen! Ann findet diese Erklärung zunächst wenig plausibel. Um sich von der Trauer abzulenken stürzt sie sich in die Renovierung des alten Hauses, in dem sie und ihre Schwester aufwuchsen. Sie möchte es verkaufen und anschließend zurück nach New York, zu ihrer Designerwohnung, ihrem Job bei einer Homestaging Firma und einem lukrativen Auftrag. Große Unterstützung in ihrer Trauer erhält sie von Kennys Mutter Tammy und dem Handwerker Eric – manchmal vielleicht sogar etwas zu viel Hilfsbereitschaft. Doch nach und nach kommt Ann der geheimnisvollen Musik auf die Spur und auch einem Geheimnis aus ihrer Vergangenheit.
„Du musst lernen, wieder an was zu glauben.“ (S. 172) Diesen Rat gibt Eric ihr und bis dahin ist es ein langer Weg...

„Sarahs Lied“ ist ein Buch aus einer Serie, die sich im Amerikanischen „Women of Faith“ nennt. Eine Tatsache, die mir erst bei ein wenig Recherche auffiel, nachdem ich von dem Roman „Sommer der Erinnerung“ so unglaublich angetan war. Also musste auch „Sarahs Lied“ Einzug in mein Regal halten.
Der Einstieg ist erst einmal traurig. Sarah stirbt und Ann trauert. Die Freunde ihrer Schwester scheinen sie mit ihrer Hilfsbereitschaft beinahe zu erdrücken. Die Sache mit der Musik und den Engeln machte mich anfangs etwas skeptisch. Es gibt derzeit ja viele Bücher über Engel, die oft in die esoterische Richtung gehen. So tat ich mich zu Beginn etwas schwerer als bei „Sommer der Erinnerung“. Doch ab der Mitte des Buches konnte ich mich immer mehr mit dem Inhalt anfreunden. Je mehr sich Ann in Charleston akklimatisierte, desto besser konnte ich auch das Buch lesen. Besonders gut gefiel mir Eric, der etwas unsicher war und sich trotzdem sehr lieb um Ann kümmerte. Weniger gefiel mir sein „Dialekt“, der sich durch das ganze Buch zog. Oft wurden Endungen verschluckt und wirkten flapsig, was nicht so richtig passte.
Dennoch muss ich Sheila Walsh meinen Respekt zollen! Sie ist eine von wenigen christlichen Autorinnen, die sich traut in ihren Romanen eine klare christliche Botschaft zu vermitteln. In den Danksagungen bezeichnet sie ihre „Women of Faith“ Serie als Reise zu den Herzen der Frauen. Und genau das ist ihr auch gelungen: Mit ihren Büchern ist sie in mein Herz gereist und ich will noch viel, viel mehr Romane von ihr lesen!
Mit Gänsehaut habe ich „Sarahs Lied“ beendet und auch wenn der Start ein wenig holprig war, bekommt es 4,5 Sterne von mir!
Zum Schluss noch mein Lieblingssatz aus diesem Buch:

„Wenn doch alle mit offenen Augen durchs Leben gingen – dann würden sie erkennen, dass derjenige, den sie für schwach hielten, in Wirklichkeit der Stärkste von ihnen war.“ (S. 163)



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