Rezension zu "Goddess of The Hunt" von Shelby Eileen
"the day I was born / a hush fell through the trees / and when I opened my eyes / everything was greener and newer / than it had ever been before"
Eine Gedichtssammlung über bzw. größtenteils aus der Perspektive von Artemis, der griechischen Göttin der Jagd (und des Waldes, der Geburt, des Mondes, der Frauen und Kinder). Die Sammlung nicht gereimter Gedichte folgt einem Gesamtkonzept des Buches.
"I`ll make sure that you know / I am mine, and no one else`s / I belong to my own heart / And my heart belongs to the moon"
Der thematische Schwerkunkt auf Artemis` Selbstgenügsamkeit, statt der üblichen Fixierung auf Liebe und Partnerschaft, hat mir sehr gefallen. Artemis bewahrt in der griechischen Mythologie ihre Jungfräulichkeit, in Shelby Eileens Interpretation ist sie asexuell und geht eben einfach anderen Beschäftigungen nach.
"Raw one, they call her, raw heart so tender she cannot stand the sensation of someone`s desire on her."
Insgesamt strahlen die Gedichte bzw. die Göttinen darin, eine gewisse Stärke aus, die beim Lesen angenehm mitschwingt. Nicht alle Gedichte haben mich so ganz gepackt, aber ein paar Zeilen waren immer mal wieder richtig herausragend.