Liest sich am Anfang recht gut, es gibt ernsthafte Ermittlungen. Selbst als durch jemand Aussenstehenden der Verdacht auf eine bestimmte Person gelenkt wird und nach dieser gefahndet wird, liest sich die Ermittlung noch gut.
Aber:
Bilde ich mir das ein, oder haben nur Ermitlerinnen, besonders bei Männern als Autor Affären, die ausgiebig pseudoerotisch beschrieben werden ?
Die Wiederbeziehung von Hewitt zu Gregory treibt das Buch über lange Seiten in einen Liebeserotikkitschroman, störte für mich in ersterlinie den Lesefluß.
Das Buch macht knapp 30 Seiten vor Ende eine radikale Wendung, die glaubwürdiger wäre, wenn sie etwas ausführlicher wäre, aber man merkt sehr deutlich, das es dem Autor nur um ein überraschendes Ende ging.
Das Buch sank bei mir von Klasse Roman, ich überlege die erwähnten Poe Geschichten nachzulesen zu ist endlich vorbei.
Sheldon Rusch
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Sheldon Rusch
Rabenmord
Mordmelodie
Sündenmord
Mordtherapie
Rabenmord : Thriller. [Gebundene Ausgabe]
Rabenmord, Ladythriller Weltbild SammlerEditionen ; 4026411114989
Neue Rezensionen zu Sheldon Rusch
Ein Serienmörder versetzt Illinois in Schrecken. Die Morde sind bis in grausige Einzelheiten den Geschichten von Edgar Allan Poe nachgestellt und die Presse bezeichnet den Täter bald als den „Raben“.
Special Agent Elizabeth Hewitt nimmt zur Aufklärung der Mordserie die Hilfe ihres ehemaligen Liebhabers und Poe-Experten Scott Gregory in Anspruch. Doch sie ahnt nicht, welches Ziel der grausame Mörder tatsächlich hat.
Die Werke von Edgar Allan Poe haben schon unzählige Schriftsteller inspiriert und in diese schaurigen Welten abzutauchen ist eine besondere Herausforderung. Leider gelingt dies in Rabenmord nicht so ganz.
Die Geschichte ist zwar durchaus spannend, die Schilderung der Morde dient aber eher vordergründig dazu, Ekel und Schrecken zu erregen.
Die kurzen Kapitel lassen einen manchmal nicht so richtig in das Geschehen kommen und sobald eine neue Figur auftaucht, kann man sicher sein, dass sie Opfer des „Raben“ wird.
Der Schreibstil ist zum einen durch kurze, verstümmelte Sätze gekennzeichnet, andererseits ergeht sich der Autor in schwülstigen Metaphern, die eher verwirren.
Elizabeth Hewitt hat Selbstmord und Tod ihres Vaters noch nicht bewältigt, ebenso wie den Selbstmord ihrer Schulkollegin vor vielen Jahren. Sie arbeitet hauptsächlich intuitiv, was oft nicht nachvollziehbar ist und bleibt für den Leser eher distanziert. Ihre Vorliebe für Jazz und heiße Schokolade wird mit der Zeit ein wenig zu oft strapaziert.
Der Täter lässt sich leider schnell erraten, auch wenn sich der Autor krampfhaft bemüht, eine falsche Spur zu legen.
Wer das Werk von Edgar Allan Poe kennt, wird von der nonchalanten Analyse des „Poe-Experten“ Gregory eher enttäuscht sein. Wer den Meister des Makabren nicht gelesen hat, wird wahrscheinlich mit den Andeutungen nichts anfangen können. Ebenso werden Nicht-Jazz-Fans mit den zahlreichen Musiktiteln nichts verbinden.
Fazit: Grundsätzlich gute Idee, aber leider zu wenig ausgearbeitet.
Der Thriller "*Mordmelodie*" von "*Sheldon Rusch*" erschien 2007 im "*Fischer Verlag*".
In Illinois hält eine Reihe von Doppelmorden die Bewohner in Atem. Special Agent Elizabeth Hewitt untersucht die Fälle. Auffällig ist, dass sie alle in der Nacht stattfanden, während im Radio eine bestimmte klassische Musik gespielt wurde: die Nocturne in Es-Dur von Frédéric Chopin. Bringt diese Erkenntnis Hewitt weiter?
Mordmelodie fängt eigentlich recht vielversprechend als spannender Psycho-Krimi an. Aus der Sichtweise des Täters bekommt man eine packende Sicht seiner Denkweise und von seinem kranken Seelenleben präsentiert. Doch dann verläuft sich die Anspannung in belanglose Beschreibungen und Aktionen von Hewitt, die man als gerade noch solide bezeichnen kann.
Dieser Thriller ist gut zu lesen, der Schreibstil ist mit witzigen Wortduellen gespickt, einige umständliche Passagen machen mir allerdings zu schaffen. Für einen Thriller hätte es etwas packender geschrieben sein können. Es gibt kurze Kapitel, die mit besonderen Tötungsmethoden überraschen und auch der Bezug zur klassischen Musik ist originell.
Elizabeth Hewitt ermittelt und stösst auf einen alten Bekannten aus dem College. Ist er in die Sache verwickelt? Hier möchte ich nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall ist Hewitt bestrebt, weitere Morde zu verhindern. Doch die Zeit drängt, die nächste Nocturne steht wieder auf dem Nachtprogramm.
Die Charaktere hätte ich mir ausdrucksstarker gewünscht. Selbst Hewitt war etwas undurchschaubar und flach beschrieben.
Die Auflösung hat leider einen ziemlich konsturierten Effekt, der mir nicht gefallen hat.
Ein Thriller, der mich nicht vom Hocker gerissen hat! Schade, das Potential mit dem interessanten Thema hätte besser umgesetzt werden können.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 222 Bibliotheken
auf 7 Merkzettel
von 2 Leser*innen aktuell gelesen
von 1 Leser*innen gefolgt